Martha und Antonia. Von Else Feldmann

Die Autorin zeichnet ein authentisches Bild vom leben der einfachen Leute im Wiener Vorstadtmilieu zur zeit der so genannten „Belle Èpoque“, Menschen, deren Alltag geprägt ist von Geldsorgen, Hungersnot und Krankheit. Diese Milieu bildet den Hintergrund für die Charakterstudie an den beiden Schwestern Martha und Antonia.
Eindringlich, klar und psychologisch glaubwürdig werden die Konflikte geschildert, die entstehen, als Martha durch ihe Arbeit als Prostituierte ihre Familie unterstützt.
„Martha und Antonia“ ist der dritte und letzte Roman von Else Feldmann. Er war nie in Buchform erschienen, sondern wurde als Fortsetzungsroman in der Wiener „Arbeiter-Zeitung“ ab November 1933 abgedruckt.

ISBN 978-3-85286-035-1     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Die 79. und letzte Folge erschien am 11. Februar 1934. Nach den Februarereignissen und dem Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und ihrer Presse konnten die letzten Kapitel nicht mehr gedruckt werden; sie gelten seitdem als verschollen. Dies jedoch beeinträchtigt weder den hohen literarischen Wert noch die bestürzende Wirkung des Romans.

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Leseprobe des Verlags

Der Roman lebt von der Einfachheit der Situationsbeschreibungen, die an Sozialstudien jener Zeit erinnern (etwa Adelheid Popps "Jugend einer Arbeiterin"). Darüber hinaus zeichnet sich Else Feldmanns Sprache durch sachliche Direktheit aus. Insbesondere aber die inneren Monologe machen diese Geschichte einer "Gefallenen" zu einer überaus empfehlenswerten Lektüre. Claudia Holly → literaturhaus.at 10.09.1997

Die Autorin:

Else Feldmann geboren 1884 in Wien, Tochter jüdischer Eltern, wuchs in ärmsten Verhältnissen auf. Von 1912 an war sie als Journalistin und Schriftstellerin tätig, schrieb vor allem über sozialkritische Themen, die Armenviertel Wiens und über das Milieu des jüdischen Proletariats. 1938 setzten die Nationalsozialisten ihr Werk auf die Liste des "schädlichen und unerwünschten Schrifttums". 1942 wurde sie deportiert und im Vernichtungslager Sobibór ermordet.

Die Autorin auf Wikipedia

 

Erstellt: 29.03.2021 - 07:35  |  Geändert: 29.03.2021 - 07:36

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