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Ein bisher ungeschriebenes Kapitel der Nachwendezeit.
Im Herbst 2011 wurde bekannt, dass drei rechtsradikale Terroristen zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordeten. Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe kamen aus Jena, sind etwa genauso alt wie Sabine Rennefanz, die in Eisenhüttenstadt ihr Abitur machte. Sie kommen aus gleichen Milieus und aus einer Generation: Sabine Rennefanz und die Mörder der Zwickauer Zelle. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch stellt sich Sabine Rennefanz die Frage: Ist da nicht etwas, was sie selbst mit Menschen wie Uwe Mundlos verbindet, ob sie es will oder nicht?
Der Schriftsteller Waclaw Slovacki ist auf der Suche nach der Frau, die er einst liebte und die im faschistischen Portugal unter Salazar spurlos verschwand. Zwischen Lissabon, Macao und Neapel sucht er jene, die Isabel kannten - darunter ihre Kinderfrau, ein philosophierender Fotograf und ein Dichter, mehr Geist als Mensch. Doch ist die Geschichte eines Menschen auch seine Wahrheit? Und Isabel am Ende nur der Traum eines Dichters?
La Chine en folie, 1925: China-Reise. Londres, mittlerweile ein großer Reporter, reist quer durch den chinesischen Bürgerkrieg: Zerrüttung und Grauen, große und kleine Räuber, Tschangtsolin und Kulis und vor allem Shanghai, die Kapitale des internationalen Jobbertums: 'Es gibt Städte, wo man Kanonen macht oder Stoffe oder Schinken. In Shanghai macht man Geld.' Er schreibt heitere, unabhängige und autoritätenverachtende Reportagen, er schildert die Kapriolen der Korruption und ist dabei stets sozialkritisch und investigativ. 'Der ewige Jude am Ziel': 1929 reist Frankreichs mittlerweile bekanntester Reporter über London und Prag in die Karpaten und weiter via Czernowitz, Lemberg und Warschau nach Palästina, um seinen Landsleuten die Lage der Juden zu schildern.
"Das Neue Testament aller Klavierspieler" (Hans von Bülow)
Die 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens gelten bis heute als eine kanonische Werkgruppe, an der sich Generationen von Interpreten, Komponisten und Wissenschaftlern abgearbeitet haben. Nach wie vor sind sie für jeden Pianisten ein Prüfstein seiner Technik und seines musikalischen Denkens, und für jeden Musikliebhaber stellt das Begreifen ihres musikalischen Reichtums eine Herausforderung dar. Als einzige Gattung im Œuvre Beethovens decken sie alle Schaffensphasen von den Anfängen bis zum Spätstil ab. Hans-Joachim Hinrichsen erhellt den inneren Zusammenhang der Werkreihe und die Logik ihrer Entwicklung, beschreibt aber auch die Individualität und den Gehalt jeder einzelnen Sonate. Um deren Originalität und weitverzweigte Wirkungsgeschichte verstehen zu können, werden sie vor dem Hintergrund der Gattungstradition, der Formen- und Ideengeschichte positioniert.
Was ist schon gesund? Das entscheidet, wer daran verdient - eine Anklage. Ein Hausarzt klagt an: Inzwischen werden in Deutschland massenweise Patienten falsch behandelt. Und zwar systematisch. Dr. Gunter Frank zeigt, wie an den verschiedenen Stellen des Medizinbetriebs aus Gier und Eigeninteresse Medikamente und Therapien durchgesetzt werden, die nach Maßgabe von Wissenschaft und Vernunft vor allem eines sind: schlechte Medizin.
Das Buch entwirft die Grundlagen einer integralen Gesellschaft, welche mehr Verwirklichung für alle Menschen und mehr Achtung für die Natur anstreben. Es geht der Frage nach: Wie sieht eine Wirtschaftsordnung nach dem Kapitalismus aus, auf der Grundlage eines rational-spirituellen Weltbildes? In der integralen Kultur soll der innere, immaterielle Reichtum (körperliche, geistige und seelische Kompetenzen, Kreativität, Konflikt- und Liebesfähigkeit) das Streben nach äußerem, materiellem Reichtum weitgehend ersetzen.
Die zahlreichen Utopien, die neue Gesellschaften beschrieben, beschränkten sich nicht auf die Darstellung der grundlegenden politischen und wirtschaftlichen Ordnung, sondern entwickeln oft auch sehr konkrete Vorstellungen, wie das alltägliche Leben "morgen" organisiert sein sollte: Wie sehen die zukünftigen Wohnverhältnisse aus? Wie und was wird gekocht und gegessen? Wie gestalten sich die erotischen Beziehungen?
Rudolf Stumberger durchforstet dazu die fiktionale Utopie: Von Utopia des Thomas Morus überdie Werke der Frühsozialisten und William Morris' News from Nowhere bis zu den feministischen Utopien wie bei Charlotte Perkins Gilman und jene aus den 1970er Jahren.
Vom Konsensprinzip, dem Forum und dem Wir-Prozess bis hin zu gewaltfreier Kommunikation und schamanischen Praktiken reicht die Palette der Versuche, gesunde und nachhaltige Gemeinschaft aufzubauen. Die Probleme, denen sich Individuen und Gruppen dabei gegenübersehen, sind vielfältig und hartnäckig.
Gibt es eine allen Schwierigkeiten gleichsam zugrundeliegende Struktur, die bisher noch nicht adressiert ist?
Warum entstehen Hierarchien?
Wie verhindern Macht und Informationsgefälle konstruktive Gruppenprozesse?
Diesen und vielen weiterführenden Fragen ist das Conscious Evolution Kollektiv in mehreren Jahren praktischer Forschung mit dem Königskartenspiel nachgegangen.
Ausgezeichnet mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis - akribisch recherchiert und packend erzählt
1931 trat Albert Speer der NSDAP bei und avancierte zu einem der engsten Vertrauten Hitlers, 1942 wurde er Rüstungsminister und organisierte den "totalen Krieg" wie die Vernichtungsmaschinerie. Dennoch behauptete er nach dem Kriegsende, kein Nazi gewesen zu sein - eine Legende, die der renommierte Zeithistoriker Magnus Brechtken eindrucksvoll dekonstruiert. Auf der Basis jahrelanger Recherchen und vieler bislang unbekannter Quellen schildert er zugleich, wie Millionen Deutsche Speers Fabeln vom angeblich unpolitischen Techniker mit Eifer übernahmen, um sich die eigene Vergangenheit schönzureden, und wie sehr Intellektuelle wie Joachim Fest und Wolf Jobst Siedler diese Legendenbildung unterstützten. Die verblüffende Biografie eines umtriebigen Manipulators - und zugleich ein Lehrstück für den deutschen Umgang mit der eigenen Geschichte.
Als die Corona-Krise Deutschland erreicht, beschließen Ursula März und Stephan Lebert, sich täglich E-Mails zu schreiben, in denen sie sich von ihrem Umgang mit der veränderten Lage erzählen. Und von allem, was sie sonst noch beschäftigt. Persönlich, reflektiert, politisch informiert. Sie eröffnen dem Leser die Möglichkeit, sich zu erinnern und eine andere Perspektive einzunehmen. Eine berührende Auseinandersetzung mit einer Situation, die uns alle noch lange beschäftigen wird.
Zwei Journalisten erzählen vom Leben im Lockdown.