Ein weiterer großer Krieg ist kein Schicksal. Er kann verhindert werden, wenn eine multipolare Welt akzeptiert und Russland als integraler Bestandteil einer europäischen Sicherheitsarchitektur behandelt wird. Gravierende Fehlentwicklungen machen eine Abkehr von überkommenen Einschätzungen nötig. Diese herauszuarbeiten, ist Ziel des vorliegenden Buches.
I:DES (Thema)
Pierre Stambul, Ko-Präsident der Jüdischen französischen Union für den Frieden (Union juive francaise pour la Paix, UJFP), erklärt hier in knappster Form die Geschichte des Antisemitismus, die Entstehung des Zionismus, die Kolonisierung Palästinas und die Gründung des Staates Israel.
Der Autor zeichnet den Weg seiner antifaschistischen Familie von den Pogromen in Bessarabien in die französische Resistance nach – und seine eigene Entwicklung vom Kibbuzbegeisterten jungen Juden zum Antizionisten, zum Vertreter eines universellen Judentums, dessen Emanzipation nur über die Emanzipation der Menschheit verlaufen kann.
Man sieht es an so ziemlich jeder Ladenkasse: Immer öfter zücken die Kunden Karte oder Handy, um ihren Einkauf zu bezahlen. Ist das Zeitgeist, Fortschritt, der Weg in die Zukunft? Die vermeintliche Annehmlichkeit hat jedoch einen Haken: Wer mit Karte bezahlt, bezahlt mit seinen Daten. Nicht nur Zeitpunkt und Ort des Einkaufs sind nachvollziehbar, auch der Warenkorb bekommt ein Gesicht. Die elektronischen Abbuchungen vom Bankkonto werden so zu einem "detaillierten Logbuch unseres Lebens", wie es der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring treffend formulierte.
Jeder neue Durchbruch, den die Genetik erzielt, bedeutet Verheißung und Dilemma zugleich: Einerseits werden wir künftig in der Lage sein, tödliche Krankheiten wirksam zu bekämpfen und zu verhindern. Andererseits gibt uns dieses neue Wissen die Werkzeuge an die Hand, die Natur manipulieren und so uns selbst sowie unsere Kinder nach unseren Vorlieben optimieren zu können.
Giovanni Sgro' rekonstruiert Engels' Verständnis der Kategorie Dialektik sowohl in dessen frühen Schriften als auch im Spätwerk und untersucht die Differenzen der engelsschen und der marxschen Auffassung von Dialektik. Während nach Engels in der Geschichte dieselben dialektischen Gesetze wirksam seien wie in der Natur und im Reich des Denkens, liege bei Marx das Hauptaugenmerk auf dem geschichtlichen Charakter der Natur und der Naturwissenschaft.
Die Geschichte des Antikolonialismus ist so alt wie die Geschichte der kolonialen Expansionen. Neben dem Widerstand gegen die militärische Unterwerfung stemmten sich die Kolonisierten auch gegen die ideologischen Fundamente der Fremdherrschaft. Die antikolonialen Gegendiskurse stehen im Zentrum des Bandes, der einen global wie historisch breiten Bogen vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg spannt.
Die Deutsche Bibliothek war Produkt des Kalten Krieges, Kulturspeicher mit mühseliger Erfolgsgeschichte und westdeutsches Gedächtnislabor nach dem NS.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit Blick auf die absehbare deutsche Teilung mit US-amerikanischer Schützenhilfe gegründet, konnte die Deutsche Bibliothek in Frankfurt a. M. kein unpolitischer Ort sein. Schon gar nicht, wenn sie sich auf die Fahnen schrieb, das gesamte Schrifttum in Deutschland zu sammeln.
Zum Abschluss seiner Kaiserslauterer Trilogie erzählt Christian Baron von einer Welt, die Frauen alles verspricht, gegen deren unsichtbare Mauern die drei Schwestern aus "einfachen Verhältnissen" in der Klassengesellschaft aber unablässig anrennen müssen. Ein zärtlicher Roman über Mut und Aufbruch, über das Fallen und Weitermachen - und immer wieder über die Hoffnung und die Liebe.
Eine beeindruckende Biografie im Zeichen des politischen Kampfes und der Verfolgung vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik.
Siegfried Aufhäuser gilt als prominentester Vertreter der freigewerkschaftlichen Angestelltenbewegung. An einschneidenden politischen Ereignissen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts war er unmittelbar, häufig an exponierter Stelle, beteiligt.
Thomas Metscher hat in mehr als 60 Jahren ein umfangreiches Werk vorgelegt, in welchem die Kategorie der Pluralität zunehmend Bedeutung gewann: Sei es im Sinne der Pluralität künstlerischer Formen und Ausdrucksweisen, der Pluralität menschlicher Lebensentwürfe oder der Methodenpluralität in den Wissenschaften. Dabei hat er stets darauf bestanden nicht in postmoderne Beliebigkeit zu verfallen, hat dem positionslosen ‚anything goes‘ unentwegt deutlich widersprochen. Im Zentrum seines Schaffens stand und steht der Mensch mit seinen unveräußerlichen Rechten.