Wohin mit Franco?
Das Unbehagen in der spanischen Erinnerungskultur

1. Auflage 23.10.2025 , Deutsch

Knapp 40 Jahre, bis zu seinem Tod 1975, herrschte Francisco Franco über Spanien. Zu den eher kuriosen Erbstücken des Franquismus zählen Reiterdenkmäler des »Generalísimo« im ganzen Land. Öffentlich gezeigt werden diese teils gigantomanen, schon damals aus der Zeit gefallenen Monumente nicht, aber ebenso wenig zerstört oder entsorgt.

ISBN 978-3-8031-3761-6 1. Auflage 23.10.2025 28,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Julia Schulz-Dornburg nimmt den Caudillo zu Pferde in Augenschein – auf Militärstützpunkten, in Depots oder einer stillgelegten Arbeiteruniversität. Ihre Chronik der Sichtungsversuche offenbart den grotesk-unentschlossenen Umgang staatlicher wie privater Institutionen mit den Symbolen einer Diktatur, die bis heute nur rudimentär aufgearbeitet wurde.

Begleitet wird der Band von Fotografien der Autorin, einem Vorwort des langjährigen FAZ-Spanienkorrespondenten Paul Ingendaay sowie einem Essay, in dem die Historikerin Gesine Krüger zentralen Fragen aktueller geschichtspolitischer Debatten nachgeht: Sollte man ›toxische‹ Denkmäler niederreißen oder weiter zeigen? Wohin mit den Relikten vergangener oder vielleicht gar nicht so vergangener Macht?

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Autoreninfos

Schulz-Dornburg

Julia Schulz-Dornburg (Jahrgang 1962) ist eine deutsche Architektin, Autorin und Fotografin, die seit 1991 in Barcelona arbeitet. Sie studierte Architektur an der Architectural Association in London und führt seit den frühen 1990er-Jahren ein eigenes Büro. Ihre Praxis umfasst Museografie, Ausstellungen, Wohnbauten und temporäre Installationen. In Projekten und Publikationen befasst sie sich u. a. mit Ruinen von Spekulationsbauten und Filmkulissenarchitektur. Ihr Büro wurde u. a. mit dem Preis der Stadt Barcelona und FAD-Auszeichnungen für temporäre Installationen gewürdigt. 

Website: Julia Schulz-Dornburg

Erstellt: 07.11.2025 - 08:25  |  Geändert: 07.11.2025 - 09:07