Der amerikanische Ukraine-Krieg
Die amerikanische Regierung hat – mit Hilfe ihrer Medien – die meisten Amerikaner davon überzeugt, die ukrainische Regierung zu unterstützen. Dieses Buch zeigt, warum das ein Fehler ist: Die Vereinigten Staaten haben Michail Gorbatschow versprochen, dass die NATO „keinen Zoll nach Osten“ expandieren würde; und es gab zahlreiche Warnungen, unter anderem von George Kennan, dass eine Ausweitung der NATO nach Osten – insbesondere bis nach Georgien und der Ukraine – Russland vor ernsthafte Probleme stellen würde.
Vor 2014 koexistierten in der Ukraine ukrainisch- und russischsprachige Menschen einigermaßen gut. Doch 2013 und 2014 inszenierten die Neokonservativen in der Obama-Regierung mit Hilfe von Neonazis einen Putsch, der die Ukraine in eine russenfeindliche Nation verwandelte. In diesem Jahr begann der Krieg in der Ukraine – und nicht 2022, als Russland seinen Angriff begann, um die russischsprachigen Regionen zu schützen, die von der neuen Putsch-Regierung in Kiew angegriffen wurden.
Obwohl es in diesem Buch in erster Linie um den Krieg in der Ukraine geht, zeigt es ebenfalls, dass dieser Krieg in gewissem Sinne nur ein weiteres Beispiel in der Geschichte des amerikanischen Imperialismus darstellt, wie frühere US-Interventionen im Iran, in Guatemala, in Kuba, in Brasilien, in Griechenland, in der Dominikanischen Republik, in Panama und im Irak veranschaulichen.
In einem anderen Sinne zeigt dieser Krieg, wie sehr Amerika an der Aufrechterhaltung einer unipolaren Weltordnung festhält: Denn dieser Krieg macht deutlich, dass Amerika bereit ist, mit einem atomaren Holocaust zu drohen. Es wirkt beinahe so, als ob Personen im US-Außenministerium und im Militär glauben, dass das Leben nicht lebenswert ist, es sei denn, die Vereinigten Staaten können die Welt beherrschen.
Stimmen zum Buch
Scott Ritter, ehemaliger Chefermittler der Vereinten Nationen im Irak, Autor von »Abrüstung in der Zeit der Perestroika«: David Griffins Buch zwang mich, mich der schwierigen Wahrheit zu stellen, daß ich in vielerlei Hinsicht ein reueloser amerikanischer Imperialist bin, allein schon deshalb, weil ich als eingefleischter ReaganRepublikaner nie die Realität akzeptiert habe, daß der amerikanische Imperialismus eine »Sache« ist. Doch nachdem ich sein Buch Amerika am Abgrund gelesen habe, kann ich mich nicht länger der Tatsache entziehen, daß mein Land nicht nur zum modernen Äquivalent des antiken Roms geworden ist, sondern daß wir dies schon mein gesamtes Leben hindurch sind. Dieses Erwachen war Davids letztes Geschenk an mich und die Welt, das durch ein Buch erreicht wurde, das von allen gelesen werden muß, die Schwierigkeiten haben, die Rolle Amerikas in der heutigen Welt zu definieren. Man kann ein Problem erst lösen, wenn man es richtig definiert hat; David Griffin legt den Umfang und das Ausmaß des amerikanischen Problems offen. Es obliegt nun uns, eine Lösung zu finden.
ALFRED DE ZAYAS, ehemaliger unabhängiger UN-Experte für die Förderung der Demokratie und einer gerechten internationalen Ordnung: Als führender Intellektueller im öffentlichen Diskurs hinterläßt uns der verstorbene Professor David Ray Griffin ein Vermächtnis von vierzig fundiert recherchierten Büchern, die ihm sowohl Anhänger als auch Gegner einbrachten. Als angesehener Professor für Philosophie und Theologie betrat er im Bereich der »Prozeßphilosophie« und der postmodernen Philosophie im Gefolge von Alfred North Whitehead Neuland. Dieses Buch ist keine theoretische Philosophie, sondern eine Übung in politischem Menschenverstand, die relevante Fragen für das Überleben der Menschheit aufwirft und die Philosophie konkret auf die heutigen Krisen anwendet, einschließlich derexistenziellen Auseinandersetzung, die sich im Ukraine-Krieg widerspiegelt. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen erlag er nie den Mainstream-Erzählungen und dem Gruppendenken. In 16 Kapiteln deckt Griffin die Gefahren des amerikanischen Imperialismus auf und prangert Aggressionen und Kriegsverbrechen an, die in unserem Namen begangen wurden. Das Kapitel »Dem wahren Charakter des Amerikanischen Imperiums ins Auge sehen« ist eine Pflichtlektüre für jeden Menschenrechtsaktivisten, für jeden Menschen, der Wahrheit und Menschenwürde schätzt.
Autoreninfos
Erstellt: 11.11.2025 - 07:02 | Geändert: 11.11.2025 - 07:16
