Kalter Krieg (Thema)

Mythos Berlin-Blockade: Geschichte als Waffe im Kalten Krieg

Vortrag von Dr. Sönke Kunkel am 5. Februar 2020 an der Freien Universität Berlin im Rahmen der Ringvorlesung "Geschichte als Waffe. Fälschungen – Mythen – Verschwörungstheorien."

Rosinenbomber, Luftbrücke, CARE-Pakete – die Berlin-Blockade gehört zu den zentralen Erinnerungsmythen der Bundesrepublik und hat sich tief in das historische Bewusstsein der Berlinerinnen und Berliner eingegraben. Wie aber entstand dieser Mythos? Wem nützte er? Und wer formulierte ihn mit? Ein historischer Blick zurück, so wird der Vortrag zeigen, verweist auf vielfältige Formen des öffentlichen Erinnerns, macht aber auch deutlich: die Berlin-Blockade rückte schon früh ins Visier einer alliierten Geschichtspolitik, mittels derer sie in die große Freiheitserzählung der Alliierten eingebettet werden sollte. Geschichte wurde dabei nicht nur Gegenstand von Politik und Propaganda, sondern auch Waffe und Vehikel, um im Kalten Krieg die Westbindung Berlins abzusichern.

Die Ringvorlesung "Geschichte als Waffe" wurde vom Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaft in Kooperation mit dem GasthörerCard-Programm der Freien Universität Berlin organisiert.
Konzeption: Prof. Dr. Ernst Baltrusch, Prof. Dr. Arnd Bauerkämper
 

Beide deutsche Staaten nahmen das Recht politisch Verfolgter auf Asyl 1949 in ihre Verfassungen auf. Doch was bedeutete das konkret?
Patrice Poutrus untersucht die Entwicklung des Asylrechts in Deutschland von der Nachkriegszeit über die Grundgesetzänderung von 1993 bis in die Gegenwart. Welche Konsequenzen ergaben sich aus dem sogenannten Asylkompromiss für das Anerkennungsverfahren, die Aufnahme von Geflüchteten und die europäische Migrationspolitik? Poutrus zeigt, dass es in der Asylrechtdebatte stets um grundlegende Fragen der politisch-moralischen Orientierung der deutschen Gesellschaft geht.

ISBN 978-3-96289-036-0 25,00 € Portofrei Bestellen
09.05.2019 , Deutsch

Seit das Ende des Kommunismus auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR der Justiz übergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaats. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie "Transformation", "Modernisierung", "Demokratisierung" treten als Euphemismen auf, die über eine neoliberale Annexion des Ostens hinwegtäuschen. Das Investmentprojekt "Aufschwung Ost" ist ein Laborfall der Globalisierung. Über eine Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig. Das Forschungsprogramm "Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium" will im dreißigsten Jahr der "Einheit" diesem Thema mit einer mehrbändigen Publikation Rechnung tragen.

ISBN 978-3-631-78731-1 09.05.2019 108,85 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)
20.12.2018 , Deutsch

Seit das Ende des Kommunismus auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR der Justiz übergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaats. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie "Transformation", "Modernisierung", "Demokratisierung" treten als Euphemismen auf, die über eine neoliberale Annexion des Ostens hinwegtäuschen. Das Investmentprojekt "Aufschwung Ost" ist ein Laborfall der Globalisierung.

ISBN 978-3-631-77153-2 20.12.2018 63,45 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Als Russland noch Sowjetunion hieß: Egon Krenz über das schwierige Verhältnis zweier Staaten

Lange bevor Gorbatschow von den Zuspätkommenden sprach, die das Leben strafen würde, zeigten sich Risse zwischen sowjetischer und DDR-Führung. Was lief angesichts der 89er Ereignisse hinter den Kulissen zwischen Berlin, Bonn und Moskau? Die DDR war zwar ein souveräner Staat, hier standen aber eine halbe Million Sowjetsoldaten. Sie griffen nicht ein. Warum? Die DDR-Führung hatte sie gebeten: Bleibt in den Kasernen! Erstmals berichtet das damalige DDR-Staatsoberhaupt, Egon Krenz, über die Absprachen mit Moskau. Zum 30. Jahrestag des Ereignisses rekonstruiert Egon Krenz in dem Sachbuch "Wir und die Russen" die vielfältigen Vorgänge, die damals zwischen den politischen Akteuren abliefen, korrigiert Legenden und belegt mit Fakten, wie es dazu kam, dass aus dem Kalten Krieg am Ende nicht noch ein heißer Krieg wurde.

ISBN 978-3-360-01888-5 16,99 € Portofrei Bestellen

Der Kalte Krieg war geprägt von geheimdienstlichen Auseinandersetzungen zwischen West und Ost. Dabei spielte die Spionageabwehr des Ministeriums für Staatssicherheit eine wesentliche Rolle, die in der bisherigen historischen Aufarbeitung kaum Erwähnung fand und dadurch unterrepräsentiert ist. Mit dem mehrbändigen Standardwerk "Die Spionageabwehr der DDR" wird diese Leerstelle geschlossen.

ISBN 978-3-95841-104-3 19,99 € Portofrei Bestellen

Das aktuelle Buch zum Thema: Vom Maidan bis zum Beginn des Krieges. Der „neue Kalte Krieg“, von dem seit 2014 immer wieder die Rede ist, kam nicht von ungefähr. Er hat eine Entstehungsgeschichte und die liegt in den Ereignissen in der Ukraine im Jahre 2014 begründet.

In seinem neu überarbeiteten und ergänzten Buch geht Thomas Röper, der seit fast 20 Jahren in Russland lebt, Russland und die Ukraine sehr gut kennt, die Sprache spricht und mehrere sehr erfolgreiche Bücher veröffentlicht hat, den Ereignissen des Jahres 2014 auf den Grund und verfolgt das Thema bis hin zur Eskalation.

ISBN 978-3-941956-78-0 23,95 € Portofrei Bestellen (Buch)

Hobsbawms 1995 erstmals erschienenes Werk "Das Zeitalter der Extreme" ist längst ein moderner Klassiker, der Titel zur Chiffre für das 20. Jahrhundert geworden. Erzählt wird darin die Geschichte des "Kurzen 20. Jahrhunderts" von 1914 bis 1991 - aus der Sicht des marxistischen Historikers, der zugleich teilnehmender Beobachter dieses 20. Jahrhunderts war.
Die Autobiografie "Gefährliche Zeiten" ergänzt das "Zeitalter der Extreme": Es ist der eindrucksvolle Lebensbericht eines großen Gelehrten, der Rechenschaft ablegt über sein persönliches 20. Jahrhundert. Im Zusammenspiel von Geschichtsbuch und Lebensgeschichte entsteht ein weites Panorama dieses Jahrhunderts.

ISBN 978-3-8062-3894-5 vergriffen

40 Jahre lang dominierte der Kalte Krieg das Weltgeschehen. Die DDR und die Bundesrepublik befanden sich in diesem globalen Konflikt an vorderster Front. Symbol dafür war die berüchtigte Berliner Mauer, die Liebende, Freunde und Familien, Kollegen und Mitbürger voneinander trennte.

Der Herausgeber, das Wendemuseum im kalifornischen Los Angeles, ist nach dem historischen Zeitraum um den Mauerfall 1989 benannt. Seit seiner Gründung 2002 durch den Amerikaner Justin Jampol widmet sich das Museum der Kultur und Bildsprache des früheren Ostblocks und fördert verschiedene Sichtweisen auf diese vielschichtige Ära, die unsere Welt bis heute prägt.

Der enzyklopädische Band zeigt mehr als 2.000 Stücke aus der einzigartigen Sammlung des Museumsauf über 800 Seiten. Basierend auf unserem XL-Band, bietet dieses Buch einen umfangreichen Überblick über Kunstgegenstände, Archivbestände und Dinge aus der DDR: offizielle Symbole und oppositionelle Ausdrucksformen, Spektakuläres und Alltägliches, Massenproduziertes und Handgemachtes, Witziges und Tragisches.

ISBN 978-3-8365-6520-2 30,00 € Portofrei Bestellen

Die Anatomie der deutschen Angst.
Frank Biess erzählt die Geschichte der Bundesrepublik als eine Geschichte kollektiver Ängste. Die Furcht vor Vergeltung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer Infiltration in den fünfziger Jahren und dann vor Arbeitslosigkeit durch Automatisierung und vor autoritären politischen Tendenzen, schließlich die apokalyptischen Ängste der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der Angst vor der vermeintlichen Allgegenwart des Faschismus.

ISBN 978-3-498-00678-5 22,00 € Portofrei Bestellen

1959 erschien eine Publikation von Juristen aus der BRD und der DDR unter dem Titel "Staat ohne Recht. Des Bonner Staats strafrechtliche Sonderjustiz". Darin wurde die rechts- und verfassungswidrige Strafverfolgung zahlloser westdeutscher Kommunisten nach dem Verbotsurteil der KPD mit dokumentarischen Belegen gebrandmarkt. Von den damaligen Autoren lebt nur noch Prof. Erich Buchholz. Seit 1988 kämpft die "Initiativgruppe zur Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges" (IROKK) nicht nur für die Aufhebung der Unrechtsurteile gegen die KPD und deren Mitglieder.

ISBN 978-3-947094-20-2 15.11.2018 Bestellen (Buch | Softcover)