DDR (Thema)
So offen und persönlich wie noch nie: die Autobiographie. Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten Protagonisten. Hier erzählt er von seinen zahlreichen Leben: als Familienvater, Anwalt, Politiker, Autor und Moderator. Seine Autobiographie ist ein Geschichts-Buch, das die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht. "Gregor Gysi ist wohl der amüsanteste und schlagfertigste, auch geistig beweglichste Politiker, der seit Menschengedenken die Bühne der deutschen Öffentlichkeit betreten hat." ZEIT
Am 16. August 1945, gerade einmal drei Monate und acht Tage nach dem endgültigen Zusammenbruch Nazideutschlands, nahm der Aufbau Verlag seine Arbeit auf. Schnell wurde er zum größten belletristischen Verlag der DDR. Konstantin Ulmer schildert, exzellent recherchiert und anschaulich erzählt, wie der Verlag Gründung und Zusammenbruch eines Staates erlebt, sich grundlegend neu erfindet und die Entwicklungen der Wendejahre aktiv mitgestaltet.
Diese LIEBESERKLÄRUNG erklärt nichts, sie erzählt – hinreißend, differenziert, poetisch und gelegentlich komisch von einer großen Liebe, die mit den Jahren um keinen Millimeter geschrumpft ist.
»Ein Volk steht auf - und geht zum Arbeitsamt« notiert die Frankfurter Rundschau am 2.7.1991. In der Literatur über die Treuhand-Anstalt (1990-1994) kommt bislang die wichtigste Perspektive zu kurz, die der betroffenen Menschen. Ihr Protest und ihr Widerstand gegen die Schließung von Tausenden von Betrieben sind kaum ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Auf zwei Jahrhundert-Ereignisse - friedliche Revolution und deutsche Wiedervereinigung - folgte 1990 der Absturz ins Bodenlose. Der Prozess der Transformation kostete Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz, ihre Lebensgrundlage und vielfach auch ihre Würde. Die »Treuhand«, von der Volkskammer der DDR noch als »Anstalt zur treuhänderischen Verwaltungs des Volkseigentums« und damit Hüterin der Interessen der Bevölkerung gedacht, agierte gegen die Menschen.
»Erstürmt die Höhen der Kultur!« Mit diesem Anspruch an die Bevölkerung erfuhr die gesamte Kulturwelt der DDR eine hohe staatliche Förderung. Ein engmaschiges System der Kulturvermittlung von den Kindergärten über Schulen und Jugendorganisationen bis zu den Betrieben wurde etabliert. Inwieweit gelang es, Ziele einer »Kultur für alle und von allen« umzusetzen? Verhinderte die ideologische Funktionalisierung kulturelle Selbstbildungsprozesse? Und wie viel Zwang und Freiraum boten Künste und kulturelle Arbeit?
3. Dezember 1989: Nacheinander treten das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und das schier allmächtige Politbüro der Partei zurück. Gleichzeitig werden Erich Honecker und einige seiner engeren Mitstreiter aus der Partei geworfen. Mitte Dezember wird aus der SED die SED-PDS. Ihr neuer Vorsitzender heißt Gregor Gysi. Doch noch immer gehören die verbliebenen 18 ehemaligen Angehörigen des Politbüros dieser Partei an - bis zum 20. Januar 1990. In einer mehr als zwölfstündigen Nachtsitzung der Zentralen Schiedskommission der SED-PDS werden die meisten von ihnen ausgeschlossen.
Im beginnenden Kalten Krieg wurden aus den besiegten Deutschen schon bald Verbündete der Westmächte, und das auch auf dem Feld der Geheimdienstarbeit. Lange bevor die Bundesrepublik 1955 mit neu aufgebauten Streitkräften in die NATO aufgenommen wurde, arbeiteten westdeutsche, amerikanische, britische und französische Nachrichtendienstler gemeinsam an der »Aufklärung« des sowjetischen Gegners. Und die westdeutsche Seite drängte schon bald darauf, die Rolle des »Juniorpartners« abzulegen. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten gehört selbst in Demokratien, die ihre eigenen Dienste intensiv kontrollieren, zu den am strengsten gehüteten Geheimnissen.
Dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung stellt das Erbe der Deutschen Demokratischen Republik immer noch ungelöste identitätspolitische Fragen, die sich in den Widersprüchen des neuen Berlins paradigmatisch widerspiegeln. Diese Studie untersucht die verschiedenen Formen und Ausdrucksweisen des Gedächtnisses in Bezug auf die DDR in der deutschen Hauptstadt. Dabei werden auch deren Entwicklungen und Wechselverhältnisse in den Blick genommen. Die Dynamiken des öffentlichen institutionellen Gedächtnisses werden mit individuellen Erinnerungsstrategien verglichen, wobei zerbrechliche Mechanismen der Vergangenheitskonstruktion ans Licht kommen.
Der Rechtsanwalt Friedrich Wolff, anerkannter und berühmter Strafverteidiger, kennt die einstige und heutige Rechtsprechung, erlebte deren Vorzüge und Tücken, ihre Grenzen und ihre Möglichkeiten. Ihm macht auf diesem Felde keiner etwas vor. Auch nicht Egon Krenz, der in den achtziger Jahren politische Verantwortung trug. Die mitunter kontroverse, sehr lebendige Diskussion zwischen dem Juristen und dem Politiker kreist natürlich auch um die Frage: Was ist ein Rechts-, was ein Unrechtsstaat? Beide haben dazu dezidierte Ansichten, bringen ihre unterschiedlichen Erfahrungen ins Spiel und - sorgen für Klarheit nicht nur im Umgang mit Begriffen.
Michail Gorbatschow - die große politische Biografie zum 90. Geburtstag.
Glasnost und Perestroika sind untrennbar mit seiner Person verbunden, ebenso wie das Ende des Kalten Krieges: Der sowjetische bzw. russische Politiker Michail Gorbatschow, der selbst die Deutsche Einheit als eine seiner wichtigsten Taten bezeichnet hat, gilt als einer der größten Reformer des 20. Jahrhunderts. Für sein Engagement erhielt er 1990 den Friedensnobelpreis. Doch wie weit hatte sich der einst treue Leninist und Kommunist wirklich von der Ideologie und vom Block-Denken gelöst? Stimmt das Bild, dass Gorbatschow bereits während seiner Amtszeit ein westlicher Demokrat gewesen sei?
ISBN 978-3-8062-4173-0
vergriffen