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Aktuell
Themenauswahl
Hinter dem Ruhm, zum lateinamerikanischen Aufschwung zu gehören und mit wichtigen kritischen Denkern in Verbindung zu stehen, zeigt sich der Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa in Wirklichkeit als eine Figur, die der neoliberalen Doktrin und ihren Nutznießern nahesteht. Unter dieser Prämisse nimmt der Soziologe Atilio Boron den Diskurs des peruanischen Schriftstellers auseinander, um mit soliden Beispielen eine Art der intellektuellen Analyse aufzuzeigen, die das Rampenlicht nicht scheut. Der Autor zeigt auf, wie sich Mario Vargas Llosa zum Vertreter der herrschenden Klassen entwickelte.
Für die Übel dieser Welt kennt die aktuelle Debatte vor allem einen Schuldigen: den alten weißen Mann. Er steht für Kolonialismus, Rassismus und Sexismus und auf sein Konto gehen sowohl die Armut in der Welt als auch die Zerstörung der Natur und natürlich der Klimawandel. Doch wie wurde er zum Sündenbock und was steckt hinter dieser kollektiven Schuldzuweisung? Norbert Bolz analysiert den Begriff und zeigt, dass der alte weiße Mann zur zentralen Symbolfigur in einem kulturellen Bürgerkrieg geworden ist. "Alt" steht dabei für Tradition und Erfahrung, "weiß" für die europäische Rationalität und technische Naturbeherrschung und ,,männlich" für Mut, Risiko und Selbstbehauptung. Dabei wird deutlich: In diesem Konflikt, der immer unbarmherziger geführt wird, geht es nicht um die Beschimpften, sondern um die Grundlagen der westlichen Welt.
Eine Gebrauchsanweisung für Realisten.
Der tschechisch-kanadische Wissenschaftler Vaclav Smil ist einer der weltweit führenden Experten für Energiefragen. In diesem Buch unterzieht er die Hoffnung auf eine schnelle Umstellung auf erneuerbare Energien einem Realitätscheck und konfrontiert die politiischen Ziele mit der wissenschaftlichen Realität. Dabei erinnert er daran, auf welchen materiellen Grundlagen unser modernes Leben beruht und wie abhängig wir bei ihrer Produktion bis auf Weiteres von fossilen Brennstoffen bleiben werden. Denn nicht Datenflüsse sind der harte Kern unserer Zivilisation, sondern so unaufregende Dinge wie Stahl, Zement, Ammoniak und Plastik. Wer die Welt verändern will, sollte erst verstehen, wie sie wirklich funktioniert.
„In seinem Sessel behaglich dumm, sitzt schweigend das deutsche Publikum“, schrieb einst Karl Marx. Auch die deutsche Linke hat es sich in den vergangenen 30 Jahren in Parlamenten, Gewerkschaften und NGOs gemütlich gemacht, meint der ostdeutsche Historiker Sven Brajer. Während immer größere Vermögen blanko vererbt, der Mittelstand zerstört, Zombiefirmen mit Steuergeldern aufgepäppelt und die Meinungsfreiheit mehr und mehr eingeschränkt werden, ist von der (parlamentarischen) Linken nicht viel zu hören.
Die blau-gelbe Fahne steht für Freiheit, das ominöse russische Zeichen „Z“ für Unterdrückung. So einfach ist der Krieg um die Ukraine nicht erklärbar, obwohl sich unter europäischen Staatskanzleien und Leitmedien nur diese eine Erzählung festgesetzt hat. Der Band „Kriegsfolgen“ will jenseits von Propaganda die Motive und die Folgen dieser seit Generationen gefährlichsten Weltkrise durchleuchten.
Dem Vormarsch der NATO und dem wirtschaftlichen Ausgriff der EU in Richtung Osten steht das Konzept "russki mir" gegenüber, das die Zusammenführung der "russischen Welt" betreibt. Die Ukraine ist zwischen Ost und West - nicht zum ersten Mal in der Geschichte - zum Spielball im geopolitischen Ringen geworden.
Die Erfindung des Metaverse durch SF-Visionär Neal Stephenson. Visionär und rasend schnell erzählt: Das zentrale Werk des Cyberpunks jetzt in neuer Übersetzung. Hiro Protagonist war mal Programmierer, aber seit auch hier die Konzerne alles gleichgeschaltet haben, zieht er jeden Bullshit-Job vor: Pizza-Auslieferer für die Mafia. Oder Information Broker für die ehemalige CIA. Wichtiger als die echte Welt ist für ihn ohnehin das Metaverse, ein virtueller Ort, an dem sich die Menschen mit ihren selbst gestalteten Avataren treffen. Dort begegnet er auch zum ersten Mal der Droge »Snow Crash«. Das Besondere: Snow Crash ist ein Computervirus, der auch Menschen befallen kann.
Ein schockierender Krimi über systematisches Verbrechen, größenwahnsinnige Forscher, Regierungsversagen, Medizinkorruption, Psychoterror und Millionen unschuldige Opfer. Das Problem: Es ist die Realität. Bereits in seinem 2021 erschienenen Bestseller "Der Staatsvirus" beschrieb der Autor, wie die Vernunft in der Hysterie um die Corona- Krise unter die Räder kam. Die Aussetzung von Grundrechten war nur der Anfang eines Staatsversagens, das heute die Züge eines Verbrechens trägt
Zwei der bedeutendsten Romane in einem Band: die große Sonderausgabe zum 100. Geburtstag von Carl Amery am 9. April 2022.
DIE WALLFAHRER: Das Opus Magnum von Carl Amery, ein kühnes Panorama über vier Jahrhunderte, in dessen Zentrum die Wallfahrtskirche in Tuntenhausen steht. Mit opulenter Fabulierkunst verknüpft Amery die Geschichten von sonderbaren Einsiedlern, Kapuzinern, dem Mörder von Kurt Eisner, Kreuzfahrern, Komödianten und anderen Erlösungssuchenden mit einer bissig-kritischen Würdigung der katholischen Tradition und der Sorge um den Fortbestand dieses Planeten.
DAS GEHEIMNIS DER KRYPTA: Carls Amerys Roman vom Ende des Fortschritts ...
Mumia Abu-Jamal sitzt seit über 40 Jahren im Gefängnis - zu Unrecht zum Tode verurteilt, wie seine Unterstützer sagen. Denn die ihm vorgeworfene Tat kann so, wie vor Gericht behauptet, nicht stattgefunden haben. Wurde an ihm ein Exempel statuiert? Doch Abu-Jamal lässt sich nicht zum Schweigen bringen. Seit über 30 Jahren verfasst er Beiträge für die Gefangenenplattform PRISON RADIO zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen wie der Todesstrafe, den regressiven Tendenzen der US-Strafjustiz, Rassismus, dem Trump-Mob, Kapitalismus, Krieg und Klimakrise oder der Beziehung indigener Gesellschaften zur Ökologie. Die hier versammelten Essays erscheinen zum größten Teil erstmals auf Deutsch.
Ein solidarisches Dorf im niedersächsischen Wendland. Eine Hausgemeinschaft in Mannheim, die sich der Gentrifizierung ihres Stadtteils entgegenstellt. Ein preisgekröntes Projekt in München, das die Wohnung, wie wir sie kennen, abschaffen will. »Zusammen!« stellt Menschen vor, die jenseits der Logik von 'Mieten oder Besitzen!' leben wollen. Denn die Mieten, vor allem in den Ballungszentren, steigen, und die Frage, ob wir uns den Traum vom trauten Eigenheim in Zeiten des Klimawandels noch leisten können, erhitzt die Gemüter.