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Was bedeuten 'Virtuelle Realität', Industrie 4.0, 'Künstliche Intelligenz' und nicht zuletzt das neueste Smartphone für die Zukunft unserer Gesellschaft? Debatten über technische Umwälzungen und damit einhergehende post-kapitalistische Perspektiven sind auch unter Linken von tiefen Ambivalenzen geprägt: Roboter gefährden Arbeitsplätze, könnten die Menschen aber auch von der Lohnarbeit befreien; Mobiltelefone können als Überwachungsinstrumente missbraucht werden, aber auch bei der Koordination subversiver Aktionen helfen; Algorithmen machen Kontrolle immer effektiver, könnten aber auch zu einem automatisierten Luxuskommunismus führen.Ungeachtet dieser sowohl emanzipatorischen als auch anti-emanzipatorischen Fluchtlinien geht technologischer Wandel mit einem tiefgreifenden sozialen Wandel einher.
Spätestens seit sich die Folgen der Finanzkrise abzeichnen und die Migration in die Europäische Union zunimmt, sehen wir uns mit Entwicklungen konfrontiert, die viele für Phänomene einer längst vergangenen Epoche hielten: dem Aufstieg nationalistischer, teils antiliberaler Parteien wie dem Front National und der AfD, einer tiefgreifenden Krise der EU, einer Verrohung des öffentlichen Diskurses durch Demagogen wie Donald Trump, wachsendem Misstrauen gegenüber den etablierten Medien und einer Verbreitung fremdenfeindlicher Einstellungen, die an dunkle Zeiten gemahnt.
"Dieser große, formal innovative Roman gehört zu den aufregendsten Werken der hebräischen Literatur der letzten Jahrzehnte", so urteilte das "New York Times Magazine" enthusiastisch über Jehuda Amichais in Israel bereits 1963 erschienenen Roman.
Er erzählt, einen Sommer lang, die Geschichte des jungen Jerusalemer Archäologen Joel. In einem Traum begegnet Joel seiner Jugendfreundin Ruth, die im KZ ermordet worden war, und ihm wird klar, dass der Zeitpunkt gekommen ist, seine Vergangenheit, Schicht für Schicht, zu ergründen. Da ist einerseits die Sehnsucht nach der Kindheit in dem romantischen deutschen Städtchen Weinburg, gleichzeitig ist es aber auch der Drang, Rache zu üben an den während des Naziregimes für die Judendeportationen Verantwortlichen.
Die Rüstungsindustrie hierzulande freut sich über volle Auftragsbücher. Grund dafür sind hauptsächlich die Verwerfungen im Nahen Osten. Hauptfeind: Der Islamische Staat. Doch Luftschläge und Waffenlieferungen an sogenannte strategische Partner wie Saudi-Arabien haben bislang kaum dazu beigetragen, die mörderische Islamistenarmee an der Wurzel zu packen. Markus Bickel deckt auf, wer die wahren Profiteure an diesen Konflikten sind und bei wem es in der Kasse klingelt, wenn in Syrien, im Irak und anderswo wieder gebombt wird.Die Rüstungsindustrie freut sich über volle Auftragsbücher
Sinclair Lewis' Roman aus dem Jahr 1935 führt einen Antihelden vor, der mit seinen Hetzreden die Begeisterung unzufriedener Wähler entfacht. Durch seine Lügen und eine Rhetorik des Populismus und der Ressentiments wird er Präsident der Vereinigten Staaten. Das klingt vertraut?
1935 in den USA ein aufsehenerregender Bestseller, heute wieder eine Sensation und aktuell wie selten zuvor. In der Übersetzung des bekannten Exilautors und Kleist-Preis-Trägers Hans Meisel - mit einem Nachwort von Jan Brandt.
ISBN 978-3-351-03696-6
vergriffen
Wie viel Vertrauensverlust können sich die Medien noch leisten? - Junge Journalisten zeigen Wege aus der Glaubwürdigkeitskrise. Vor allem seit Beginn der Pegida-Demonstrationen taucht immer wieder der Vorwurf der Lügenpresse an die etablierten Medien auf. Was ist der Kern dieses Vorwurfs? Wie ist es um die Qualität des Journalismus wirklich bestellt? Sind Journalisten von oben gesteuert? Michael Steinbrecher geht zusammen mit fünfzehn jungen Journalisten der TU Dortmund diesen und weiteren Fragen nach.
Michail Gorbatschow gehört zu den bedeutendsten politischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein Mut war es, der die damals größte Bedrohung der gesamten Menschheit überwunden hat: das atomare Wettrüsten und einen möglichen Atomkrieg in Europa.
Die Zeit der Revolutionen ist nicht vorbei. Warum ist es so ein besonderer, geradezu erhabener Moment, wenn das Volk sich erhebt, auf dem Tahrir-Platz in Kairo oder auf dem Maidan in Kiew? Warum begeistern wir uns für Revolutionen, auch wenn wir wissen, dass sie ihre eigentlichen Ziele nicht erreichen, niedergeschlagen oder verraten werden - meist von den Revolutionären selbst? In seinem packend geschriebenen, sehr persönlichen Buch schildert von Randow sein Erleben von Revolutionen und geht der Frage nach, ob sie noch ein Zukunftsmodell sind. Seine Antworten sind hochaktuell und überraschend.
Der Neoliberalismus beeinflusst unser Leben stärker, als es auf den ersten Blick scheint: Marktgläubigkeit, Konkurrenzdenken und Selbst-Bezogenheit prägen längst auch so Alltägliches wie Fernsehen und Sport, Konsum und Lifestyle, Beziehungen und Soziale Netzwerke, Coachings und Bildung. Patrick Schreiner nimmt diesen Zeitgeist kritisch unter die Lupe. Dazu zieht er achtzehn klassische und aktuelle Denkerinnen und Denker heran: Was können wir etwa von Karl Marx, Michel Foucault, Max Weber, Naomi Klein und selbst von Friedrich August von Hayek über den Neoliberalismus in unserem Leben und Alltag lernen?
Was ist los in der Türkei? Bis vor wenigen Jahren beeindruckte das Land mit wirtschaftlichen Erfolgen, politischen Reformen und einem Friedensprozess, der die Kurden hoffen ließ. Heute werden Präsident Recep Tayyip Erdoğan und die AKP als autoritär kritisiert, der Konflikt mit der PKK eskaliert erneut und Terroranschläge erschüttern das ganze Land. Die aktuellen Entwicklungen scheinen alte westliche Vorurteile zu bestätigen. Die Türkei galt als Land zwischen Säkularismus und Religion, Moderne und Tradition, Aufbruch und Stagnation. Die türkische Gesellschaft ist polarisiert, sie ist heterogener und hybrider als je zuvor. Die Religiösen werden säkularer und die kemalistischen Eliten versuchen sich mit der Demokratie anzufreunden. Kurden und andere ethnische Minderheiten kämpfen um ihre Rechte und verstehen sich gleichzeitig als Teil der türkischen Gesellschaft.