Antisemitismus

Carl Schmitt. Aufstieg und Fall. Von Reinhard Mehring

Ein weißer Rabe. Das seltsame Leben des deutschen Staatslehrers Carl Schmitt.

Carl Schmitt gehört neben Martin Heidegger und Max Weber zu den weltweit am meisten gelesenen deutschen Denkern des 20. Jahrhunderts. Während seine radikalen Theorien über Freund und Feind, Legalität und Legitimität, den Begriff des Politischen bis heute das politische Denken stimulieren, ist er selbst durch seinen abgründigen Charakter und seine Rolle als «Kronjurist» des Dritten Reiches für immer kompromittiert. Reinhard Mehring legt, ganz aus den Quellen gearbeitet, die grundlegende Biographie Carl Schmitts vor. Mit geradezu atemberaubender Intensität schildert er das Leben einer Shakespeare'schen Gestalt im Zentrum der deutschen Katastrophe.

ISBN 978-3-406-78563-4     38,00 €  Portofrei     Bestellen

Leo Trotzki oder: Sozialismus gegen Antisemitismus. Hrsg. Mario Keßler

Leo Trotzki (Lew Dawidowitsch Bronstein; 1879-1940) war einer der bekanntesten und umstrittensten revolutionären Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der überzeugte Internationalist war zudem einer der produktivsten politischen Schriftsteller der sozialistischen und kommunistischen Bewegung. Er wurde nicht nur als Revolutionär und als Gegner Stalins, sondern auch als Jude angefeindet. Selten wurden bisher Trotzkis persönliche Erfahrungen in Beziehung zu seinen Analysen des Antisemitismus gesetzt. Diese Bezüge stehen im Zentrum des Bandes und sind zum Verständnis der abgedruckten Dokumente unerlässlich, die Trotzki zwischen 1909 und 1940, dem Jahr seiner Ermordung, verfasste und die zum größeren Teil bisher nicht auf Deutsch vorliegen.

ISBN 978-3-320-02395-9     12,00 €  Portofrei     Bestellen

1923. Ein deutsches Trauma | Basierend auf neu erschlossenem Quellenmaterial aus europäischen Archiven. Von Mark Jones

1923 - Das Jahr der Extreme.

Es war das Jahr, in dem die deutsche Politik von Krise zu Krise schlitterte, als ein Bürgerkrieg realistisch erschien und die Republik an ihren Extremen und ihrer prekären Wirtschaftslage zu zerbrechen drohte. Was erzählt die traumatische Erfahrung des Jahres 1923 über uns?
Der Historiker Mark Jones führt uns mitten hinein ins Krisenjahr 1923: in jene Monate, als französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet besetzten, die Deutschen für ein Brot Milliarden zahlten und in den Bierkellern ein Rechtsextremist namens Adolf Hitler reüssierte.

ISBN 978-3-549-10030-1     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Kurze Geschichte des Antisemitismus. Von Peter Schäfer

Antisemitismus ist wieder sichtbar, teils offen, teils versteckt hinter «unbedachten » Äußerungen und Israelkritik. Doch wo beginnt der Antisemitismus, und wie neu ist, was wir heute erleben? Peter Schäfer beschreibt klar und konzise, wie sich seit der Antike antisemitische Stereotype verbreiteten, zu Verfolgung und Vernichtung führten und auch nach der Shoah virulent sind. Sein umfassender, souveräner Überblick macht eindringlich deutlich, warum der Antisemitismus so alt und zugleich so aktuell ist.

ISBN 978-3-406-75578-1     26,95 €  Portofrei     Bestellen

Hast du uns endlich gefunden. Von Edgar Selge

Das literarische Debüt von Edgar Selge: Ein Zwölfjähriger erzählt seine Geschichte zwischen Gefängnismauer und klassischer Musik. Exemplarisch und radikal persönlich.

Eine Kindheit um 1960, in einer Stadt, nicht groß, nicht klein. Ein bürgerlicher Haushalt, in dem viel Musik gemacht wird. Der Vater ist Gefängnisdirektor. Der Krieg ist noch nicht lange her, und die Eltern versuchen, durch Hingabe an klassische Musik und Literatur nachzuholen, was sie ihre verlorenen Jahre nennen.

Edgar Selges Erzählton ist atemlos, körperlich, risikoreich. Voller Witz und Musikalität. Ob Bach oder Beethoven, Schubert oder Dvorák, Marschmusik oder Gospel: Wie eine zweite Erzählung legt sich die Musik über die Geschichte und begleitet den unbeirrbaren Drang nach Freiheit.

ISBN 978-3-498-00122-3     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Rosa Luxemburg. Band 1: Leben und Wirken. Hrsg. Frank Jacob, Albert Scharenberg und Jörn Schütrumpf

Rosa Luxemburg war eine der bedeutendsten Intellektuellen des »langen« 19. Jahrhunderts und ihr Wirken in der Politik sowie innerhalb der europäischen Arbeiterbewegung äußerst facettenreich. Sozialismus verstand sie - vor allem zum Unmut der Bolschewiki - als Einheit von politischen und sozialen Freiheiten. Bis heute ist sie deshalb eine Identifikationsfigur, ihre Schriften besitzen eine ungebrochene Aktualität. Luxemburgs vielgestaltiges Leben reichte von der Entstehung des Deutschen Kaiserreiches bis kurz nach dessen Ende (1871-1919) und wird im Jubiläumsjahr 2021 mit einer zweibändigen Ausgabe gewürdigt. Band 1 vermittelt einen Überblick über Biografisches und liefert eine Bestandsaufnahme ihres politischen Wirkens.

ISBN 978-3-96317-244-1     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Linker Antisemitismus? Hrsg. Gerhard Hanloser

»Linker Antisemitismus« lässt sich als Diagnose sowohl in Zeitungen und Zeitschriften der Linken selbst finden, aber auch in politik- wie geschichtswissenschaftlichen Schriften und Verfassungsschutzorganen. Er ist als Phänomen so wenig zu leugnen wie als begriffliches Konstrukt unbefriedigend. Bedroht vom Verdikt des »linken Antisemitismus« ist jeder, der den Kapitalismus »personalisiert«, ihn einer verkürzten Kritik aussetze und zu Verschwörungsdenken neige. Nicht zuletzt wird ein »linker Antisemitismus« in der Boykottkampagne gegen Israel (Boycott, Divestment and Sanctions - BDS) ausgemacht. Demnach würde diese Israelkritik eine versteckte Form des Hasses auf Jüdinnen und Juden darstellen.

ISBN 978-3-85476-691-9     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Der lange Schatten der Täter. Nachkommen stellen sich ihrer NS-Familiengeschichte. Von Alexandra Senfft

Das Schweigen der Täter, unbearbeitete NS-Verbrechen und Traumatisierungen durch den Zweiten Weltkrieg wirken bis heute nach. Still prägen sie als "vererbtes" Leid das Leben vieler, wirken sich auf Biografien und Beziehungen aus, beeinflussen die Politik. Alexandra Senfft verdeutlicht, wie das Schweigen zur Last wird. Ihr Buch stellt unbequeme Fragen: Weshalb wurden Täter in Opfer verkehrt, welche Rollen spielen Schuld und Scham, gibt es so etwas wie Gerechtigkeit? Sensibel und klug zeigt dieses Buch Wege, sich mit dem Erbe auseinanderzusetzen - und macht das Erinnern zum gegenwärtigen Auftrag für die Zukunft.

ISBN 978-3-492-31213-4     11,00 €  Portofrei     Bestellen

»Eichmann schlägt Erschießen vor.« Psychologische Analyse des NS-Verbrechers und kritische Auseinandersetzung mit Hannah Arendt. Von Christian Spengler

Die Debatte über die Person Adolf Eichmanns ist seit den 1960ern von Hannah Arendts Beobachtung des Eichmann-Prozesses in Jerusalem geprägt. Christian Spengler stellt Arendts damalige Einschätzung mithilfe moderner Ansätze der Psychoanalyse erstmals grundlegend und umfassend infrage. Die Studie ist nicht nur eine Bereicherung für die NS-TäterInnenforschung und für die Diskussionen, die auf Arendts Äußerungen über die Tötungsbürokratie folgten. Spengler zeigt auch exemplarisch die Chancen psychoanalytisch fundierter Untersuchungen historischer Persönlichkeiten: Das theoretische Instrumentarium ermöglicht ihm die detaillierte diagnostische Einschätzung einer schweren Persönlichkeitsstörung Eichmanns.

ISBN 978-3-8379-2902-7     59,90 €  Portofrei     Bestellen

Ehrensache. Kämpfen gegen Judenhass. Von Burak Yilmaz

ISBN 978-3-518-47171-5     16,95 €  Portofrei     Bestellen

Seiten