Brutale Nachbarn
Wie Emotionen den Nahostkonflikt antreiben - und entschärfen können
Über die tiefenpsychologischen Gründe der seit Jahrzehnten andauernden Verfeindungen
Der Schlüssel zum Nahostkonflikt sind die Emotionen, die ihn antreiben. Israelis und Palästinenser leben in einer brutalen Nachbarschaft. Keine Seite kann der existenziellen Bedrohung durch die andere entfliehen. Dieser Konflikt wird erst entschärft, wenn beide Parteien sich nicht nur als Opfer fühlen, sondern gemeinsam Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen. José Brunner zeigt, wie das gelingen kann.
Seit fünf Jahrzehnten beobachtet José Brunner unmittelbar, wie auf dem Reißbrett entworfene Friedenspläne und Appelle an die Vernunft in diesem Krieg der Emotionen kläglich versagen. Daher setzt er dort an, wo wir Menschen zutiefst ansprechbar sind: bei unseren Gefühlen. Mit seinem revolutionären, auf jahrelanger Forschung basierenden Konzept holt er die Erkenntnisse der Psychologie in die politische Debatte. Denn Traumata, Narzissmus und Paranoia prägen nicht nur den Einzelnen, sondern ganze Nationen.
Deshalb muss vor einer politischen Lösung zunächst eine psychologische erfolgen: Erst wenn beide Seiten lernen, nicht nur umzudenken, sondern auch »umzufühlen« und die jeweils andere als legitimen Nachbarn zu akzeptieren, kann es für Israelis und Palästinenser eine Zukunft geben.
Sozialpsychologe plädiert für "Inseln der Vernunft" für Juden und Palästinenser: In seinem Buch "Brutale Nachbarn. Wie Emotionen den Nahostkonflikt antreiben – und entschärfen können" sucht José Brunner nach Auswegen aus der Krise. Von Bert Rebhandl Der Standard 05.08.2025
Verweigert euch der Logik des brutalen Nachbarschaftsstreits! Gefangen in einer Geschichte der Gewalt: José Brunner, der sich als Teil des jüdischen Neuanfangs nach dem Holocaust versteht, nimmt psychologische Verfassungen im Nahostkonflikt in den Blick. Diese Psychoanalyse des Israel-Palästina-Konflikts eröffnet eine notwendige Perspektive. [hinter der Bezahlschranke] Von Jörg Später FAZ 05.07.2025
BUCHEMPFEHLUNG: Der Schlüssel zum Nahostkonflikt sind die Emotionen, die ihn antreiben. freud-institut.ch
Weitere Pressestimmen
"Die Machtasymmetrie im Konflikt ist Brunner immer gegenwärtig." René Wildangel Süddeutsche Zeitung 02.06.2025
„Brunners ebenso kluges wie emphatisches Buch zwingt zum Perspektivenwechsel.“ Thomas Hummitzsch Republik 22.05.2025
Pressenotizen Perlentaucher
Autoreninfos
Erstellt: 08.08.2025 - 08:07 | Geändert: 08.08.2025 - 11:58