Balkan

Jasenovac. Das jugoslawische Auschwitz und der Vatikan. Von Vladimir Dedijer

Dedijer, Kampfgefährte und Biograph Titos, Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Belgrad, Belgrader Professor für Zeitgeschichte und Gastprofessor u.a. an den Universitäten Michigan, Harvard, Stanford, Princeton, Yale, Paris (Sorbonne), Manchester und Stockholm, wurde in der BRD vor allem als Präsident des Russell-Tribunals bekannt, das 1978/79 unter seinem Vorsitz die westdeutschen Berufsverbote verurteilte. In diesem Buch, seinem letzten großen Werk, legt er umfassend und erstmalig für Europa Dokumentationsmaterial über das bis dahin unbekannteste Massenverbrechen während des Zweiten Weltkriegs vor: die Ausrottung von 800.000 orthodoxen Serben durch Handlanger der katholischen Kirche.

ISBN 978-3-922774-06-8     19,80 €  Portofrei     Bestellen

Momente der Entscheidung. Von Franc Sever – Franta

Die Besatzung Sloweniens traf Franta und seine Altersgenossen zu einem Zeitpunkt, wo sie vor Lebenslust und Kraftgefühl zerplatzen wollten. In diesem jugendlichen Eifer entschloss sich Franta 1941 am Kampf der Partisanen aktiv teilzunehmen. Es war der tiefste Winter seit langem mit permanent 25ºC unter Null, als sich Franta mit einem Freund in die Berge begab, um in den Wäldern und unter freiem Himmel für die Freiheit zu kämpfen. Er blieb standhaft, als sein Vater ihn aufsuchte, um ihn nach Hause zu holen, und er blieb standhaft, als all seine Familienmitglieder ins Konzentrationslager deportiert wurden. Zahlreiche Kämpfe mit mehreren lebensbedrohlichen Situationen machten ihn zu einem der erfahrensten Kämpfer der Osvobodilna Fronta (OF), der slowenischen Partisanenorganisation.

ISBN 978-3-903290-21-1     19,00 €  Portofrei     Bestellen

Krieg in Europa. Der Zerfall Jugoslawiens und der überforderte Kontinent. Von Norbert Mappes-Niediek

Die Jugoslawienkriege haben die Weltöffentlichkeit erschüttert. Sie sind verbunden mit den schlimmsten Verbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg - mit Folgen, die unmittelbar in unsere Gegenwart reichen.
Norbert Mappes-Niediek, langjähriger Südosteuropa-Korrespondent, führt in seiner großen erzählerischen Gesamtdarstellung mitten hinein in dieses dunkle Kapitel der jüngsten europäischen Geschichte: angefangen mit den ersten Panzern in Slowenien und dem Schock darüber, dass im vermeintlich friedlichen Europa plötzlich wieder Krieg ausbricht, bis hin zum UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Er zeichnet die Bruchstellen des gescheiterten Vielvölkerstaats nach, nimmt das unfassbare Massaker im bosnischen Srebrenica in den Blick, fragt nach Interessen und Strategien der Kriegsparteien, aber auch nach der Verantwortung der ausländischen Mächte - und macht so die weltpolitische Tragweite des Konflikts deutlich.

ISBN 978-3-7371-0126-4     32,00 €  Portofrei     Bestellen

Von einem, der auszog, einen Staat aufzubauen. Ein Bericht. Von Martin Heipertz

Gibt es eine spannendere Aufgabe, als einen Staat aufzubauen? Für ein freiheitsliebendes, kleines, stolzes Volk, das jahrhundertelang unterdrückt worden ist? Und wo der Westen militärisch interveniert hat, um einen angeblichen Genozid zu verhindern? Und nun gefordert ist, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu implementieren? Voller Idealismus, Neugier und Tatendrang trifft ein junger Ökonom und Staatswissenschaftler im Februar 2008 in Pristina ein und macht sich frisch ans Werk. Doch dann kommt alles anders. Bald begreift er, wie sehr Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen.

ISBN 978-3-86674-813-2     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Tschefuren raus! oder Warum ich wieder mal zu Fuß bis in den zehnten Stock musste, Von Goran Vojnović

Der slowenische Kultroman über wütende und entwurzelte Vorstadtjungs – abgedreht und melancholisch.

Marko ist einer aus der Jugo-Bande, ein Tschefur. Als Kind bosnischer Eltern ist er in Fužine groß geworden, der Trabantenstadt von Ljubljana, doch ist er in Slowenien nie richtig angekommen. Im Viertel sind die Wohnungen klein, die Familien groß und der Lebensstandard niedrig. Vor dem Wohnblock sitzen ist Nationalsport. Was Marko am meisten auf den Sack geht: Er hat nicht mal einen eigenen Fußballklub! Kein Wunder, dass Marko und seine Freunde wie alle, die von südlich oder östlich des Flusses Kolpa stammen, ein Faible für das leichte Leben, für das Fluchen, Saufen und die Frauen haben.

ISBN 978-3-85256-837-9     22,00 €  Portofrei     Bestellen 

Freundschaftsbande. Griechisch-serbische Geschichts- und Gegenwartsdeutungen vor dem Hintergrund der Jugoslawienkriege 1991-1999. Von Fotiadis

Die griechisch-serbische Freundschaft während der Jugoslawienkriege der 1990er Jahre. Das Ende des Kalten Krieges und der Ausbruch der Jugoslawienkriege stellten eine Phase grundlegenden Umbruchs in Südosteuropa dar. Die 1990er Jahre führten aber nicht nur im vormals staatssozialistischen östlichen Europa zu vielfältigen Neuorientierungen, sondern auch beim NATO- und EG-Mitglied Griechenland. Als eine signifikante Erscheinung dieser Prozesse lässt sich die griechisch-serbische Freundschaft bezeichnen. Die im öffentlichen Diskurs verbreitete Berufung auf die »traditionell guten Beziehungen« und die »Schicksalsgemeinschaft« von Serben und Griechen wurde dabei vor allem mit der Glaubensbrüderschaft in der Orthodoxie und der Waffenbrüderschaft in verschiedenen Kriegen begründet.

ISBN 978-3-8353-3902-6     34,00 €  Portofrei     Bestellen

Soziale Kämpfe in Ex-Jugoslawien. Hrsg. Michael G. Kraft

Nach zwei Dekaden der ökonomischen und sozialen Transformation regt sich in Ex-Jugoslawien Widerstand gegen die verheerenden Auswirkungen neoliberaler Politik, die korrupten Eliten und den Neokolonialismus der Europäischen Union. Spätestens mit der Wirtschaftskrise 2008 und der daraufhin verstärkten Privatisierungs- und Austeritätspolitik wurde die hegemoniale Erzählung freier Märkte immer brüchiger. Zwar sind die Erfahrungen neoliberaler Strukturanpassungspolitik in dieser Region keineswegs neu, doch bilden sich erstmals seit dem Zusammenbruch Jugoslawiens breitere Bewegungen, die für soziale Gerechtigkeit kämpfen und den Kapitalismus in Frage stellen.

ISBN 978-3-85476-621-6     19,90 €  Portofrei     Bestellen

Valter verteidigt Sarajevo. Von Ahmet Muminovic

Valter, ein einfacher Bankangestellter, wird kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges von seinem Arbeitgeber von Belgrad nach Sarajevo strafversetzt. Kaum erreicht die Wehrmacht Jugoslawien, legt Valter die Arbeit nieder und schließt sich dem Widerstand gegen die neuen Besatzer an. Ab 1943 führt er die Angriffe der Partisanen unter der Parole Smrt fasizmu, svoboda narodu an, und stellt die Versorgung der Zivilbevölkerung sicher. Als Valter bleibt er dabei für die Nazis immer ein Phantom, für die Bevölkerung jedoch ein rettender und rächender Engel. "Valter verteidigt Sarajevo" ist von der historischen Person Vladimir «Valter» Peric inspiriert, dem Partisanen, Volkshelden und Freiheitskämpfer, der bei der Befreiung Sarajevos am 6. April 1945 im Kampf gegen die Deutschen starb.

ISBN 978-3-903022-94-2     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Die jugoslawische Arbeiterselbstverwaltung – Licht und Schatten. Von Jean-Arnault Dérens, Paul Michel und Catherine Samary

Die jugoslawische Arbeiterselbstverwaltung und die damit verbundene Selbstverwaltung in den Kommunen sind heutzutage fast vergessen. In den 1950er und 1960er Jahren war das Projekt, das die jugoslawischen Kommunisten »erfunden« hatten, nachdem sie 1948 von Stalin exkommuniziert worden waren, in aller Munde. Die Beiträge von Jean-Arnault Dérens, Catherine Samary und Paul Michel rufen die Bemühungen der 1950er und 1960er Jahre in unser Gedächtnis zurück, in Jugoslawien einen Sozialismus zu schaffen, in dem die Menschen an der Basis, in den Betrieben und Gemeinden, das Heft selbst in die Hand nehmen.

ISBN 978-3-89900-156-3     14,80 €  Portofrei     Bestellen

Österreich-Ungarns imperiale Herausforderungen. Nationalismen und Rivalitäten im Habsburgerreich um 1900. Hrsg. Bernhard Bachinger, Wolfram Dornik und Stephan Lehnstaedt

Österreich-Ungarn lässt sich nur verstehen, wenn nationale Lebenswelten mit politischen, militärischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Beispielen der imperialen Herrschaft verglichen werden. Die Autorinnen und Autoren verbinden theoretische Überlegungen zu Österreich-Ungarn als Imperium bzw. Kolonialmacht mit der Analyse konkreter Beispiele der imperialen Herrschaftspraxis. Ein besonderer Fokus gilt dabei Städten als Laboratorien gebauter, intellektueller und gesellschaftlicher Diskurse über imperiale und koloniale Vorstellungen. Der vorliegende Band präsentiert damit Antworten auf die Frage, wie ein Imperium überhaupt mit den andauernden Herausforderungen von innen und außen umgehen und seine eigene Existenz sichern kann.

ISBN 978-3-8471-1060-6     55,00 €  Portofrei     Bestellen 
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