Unter dem Feigenbaum. Von Goran Vojnovic

Ein Baum, ein Haus, Menschen darin: eine berührende Familiensaga über den Verlust von Heimat und Neubeginn.
Über ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit Jadrans Großvater nach Istrien kam und dort eine Familie gründete. Nun ist er tot, und auch Jadrans Vater hat nach Ausbruch des Bosnienkrieges die Familie verlassen. Mit dem Besuch im Haus des Großvaters beginnt die Suche des jungen Mannes nach der eigenen Identität und führt ihn unweigerlich in die Wirren auf dem Balkan. Der Zerfall des Staates und dessen neue Grenzen haben auch die Familienbande zerschnitten. Einzig der Feigenbaum im Garten seines Großvaters scheint alle Stürme unbeschadet überstanden zu haben.

ISBN 978-3-85256-749-5     25,00 €  Portofrei     Bestellen

 

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Dieses dumpfe Gefühl. Als in den 90er Jahren das sozialistische Jugoslawien in einen Krieg gestürzt und zerstört wurde, blieben Millionen Menschen zurück, von denen nicht wenige sich noch als Jugoslawinnen und Jugoslawen verstanden. Ein Volk, dessen Land als Beute unter den »Nachfolgestaaten« aufgeteilt wurde, regiert von Verbrechern, die um so lauter das Hohelied der Nation sangen, je mehr sie sich die eigenen Taschen vollstopften. Rezension von Roland Zschächner → junge Welt 02.08.2019

Presse:

„Zu rühmen ist die erzählerische Kraft des Autors.“ Karl-Markus Gauß, Die Presse

„Mit seinem bisher bedeutendsten Roman leistet Goran Vojnović Aufklärungsarbeit, stellvertretend für sein ganzes Land.“ Sigrid Löffler, SWR 2

„In seinem neuen Roman ‚Unter dem Feigenbaum‘ schildert Goran Vojnovic den Staatszerfall in jedem einzelnen Herzen.“Frankfurter Rundschau, Norbert Mappes-Niediek

„Ein balkanisches Jahrhundertdrama.“ Der Tagesspiegel

„Mit enormer Vielstimmigkeit hat der Autor sich auf eine hochkomplexe epische Form eingelassen, die geradezu mimetisch die changierenden Muster jener Flickenteppiche reproduziert, welche die Landschaften des zerborstenen multiethnischen Gebildes namens Jugoslawien prägten und deren Mosaik von Ort zu Ort anders zusammengesetzt war.“ Volker Breidecker, Süddeutsche Zeitung

„Mit ihrem Schweigen über die Vergangenheit, den Rätseln der Familiengeschichte, mit den ewig kaputten Zweierbeziehungen, den Fluchten aus der Heimat, dem Verlassen und Verlassenwerden ist jede einzelne Figur ein Symbol für das zerbrochene Land ... Seinen stillen, schweigsamen Figuren begegnet der Autor genau.“ Norbert Mappes-Niedek, Frankfurter Rundschau

 

Erstellt: 03.08.2019 - 10:57  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57

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