Das berühmte Standardwerk von Simone de Beauvoir. Die universelle Standortbestimmung der Frau, die aus jahrtausendealter Abhängigkeit von männlicher Vorherrschaft ausgebrochen ist, hat nichts an Gültigkeit eingebüßt.
Philosophie (Thema)
Ein Kaiser, dem der eigene Krieg so an die Nieren geht, dass er alles versucht, um künftige zu verhindern, sie gar verbietet? Sie bekämpft, mit ethisch-moralischen Mitteln?
Es gibt wenige Persönlichkeiten, die für die Geschichte Südasiens wichtiger gewesen wären als Kaiser Ashoka, der über ein größeres Gebiet herrschte als je ein anderer auf dem indischen Subkontinent vor den Briten. Dabei versuchte er nicht nur, sein Territorium zu beherrschen, sondern die Menschen seines höchst heterogenen Reichs zu vereinen: durch einen Personenkult, vor allem jedoch durch den Kult einer Idee – des Dharma als Dreh- und Angelpunkt einer neuen moralischen Ordnung.
Albert Schweitzers humanitäres Engagement in einem afrikanischen Urwald-Krankenhaus und seine Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben sind gerade in Krisenzeiten wichtige ethische Orientierungspunkte.
Wirklich, wir leben in finsteren Zeiten! Über uns brechen Stürme, Fluten und Dürren herein; Wälder brennen; Erde, Luft und Wasser werden vergiftet; unzählige Arten sterben aus; in Massen gehaltene Tiere erleiden Qualen; Lebensräume werden drastisch eingeengt, was Pandemien den Boden bereitet. Die Natur befindet sich in einem chronischen Notstand – eine »einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft« und sie uns »vor die Füße schleudert« (Walter Benjamin). Die Französische Revolution versprach einst Emanzipation von der Herrschaft über den Menschen und Befreiung von den Zwängen der Natur.
Wer die von Marx und Engels begründete Gesellschaftstheorie heute produktiv anwenden und kreativ fortentwickeln möchte, braucht eine solide Kenntnis der Grundlagen und ein tiefes Verständnis der Denkmethoden. Anders als kompakte Überblicke, die oft zu selektiv, dogmatisch und voraussetzungsvoll vorgehen, liefert dieser Band eine systematische, verständlich argumentierende und bis in die Gegenwart reichende Darstellung.
In den letzten Jahren findet die Materialität in der politischen Theorie vermehrt Beachtung. Verstanden wird sie dort aber als gesellschaftliche Struktur, als die Verkörperungen gesellschaftlicher Werte in Gegenständen oder als materielle Zwänge, die auf den Menschen wirken. Jane Bennet stellt sich dagegen die Frage, wie wir Ökologie denken können. Sie ruft dazu auf, unsere nichtmenschliche und mehr-als-menschliche Umwelt sowie uns Menschen auf andere Weise zu begreifen. Sie vertritt einen »vitalen Materialismus«, der Materie und Materialitäten als handelnde Subjekte anerkennt und deren Trennung vom behandelten Objekt aufhebt.
Die Kritik von Arendt und Luxemburg an der Konsumgesellschaft, an Propaganda und an mangelnden politischen Partizipationsmöglichkeiten könnte aktueller nicht sein. Beide waren sie überzeugt von der Notwendigkeit und auch der Möglichkeit fundamentaler Veränderungen, das Weitsichtige ihrer Texte regt zu Wiederlektüre an. Gerade in krisenhaften Zeiten bieten die beiden kritischen Denkerinnen optimistische Fingerzeige.
Seit den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ist ein starkes Interesse am Kosmopolitismus in den Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften zu verzeichnen. Allerdings hat der Kosmopolitismus seit Beginn des neuen Jahrhunderts einen schweren Stand. Vor diesem Hintergrund formuliert Seyla Benhabib den Kosmopolitismus neu.
Wer Macht besitzt, setzt alles daran, sie zu bewahren. Ohne Gefolgschaft aber gibt es keine Macht. Wie bringen Mächtige uns dazu, das zu tun, was sie wollen? Auch dann, wenn es gegen unsere Interessen geht und uns schadet?
Amartya Sens meistzitierter und einflussreichster Aufsatz: Die ökonomische Theorie reduziert den Menschen auf Gier und Egoismus. Dabei verfolgen Menschen in konkreten Situationen zum Glück häufig gar keine rein eigennützige, sondern eine vielschichtige Strategie. In Wahrheit gibt es also auf uneigennützigen Verpflichtungen beruhende Motive und Handlungen, ohne die jedes politische und wirtschaftliche System zusammenbrechen müsste.