Seit gut 50 Jahren stehen die Menschenrechte im Zentrum der Politik. Aber warum gibt es sie eigentlich und wie lassen sie sich begründen? Der Philosophie kommt bei diesen Fragen eine besondere Bedeutung zu und sie hat unterschiedliche Theorien des »Wesens« und der Reichweite der Menschenrechte hervorgebracht. Andreas Niederberger führt in wesentliche Kontroversen der Philosophie der Menschenrechte ein und thematisiert ihre Geschichte, die Frage nach dem Universalismus, das Verhältnis von Recht und Moral, aber auch postkoloniale Kritiken und die Bedeutung der Menschenrechte für Flucht und Klimawandel.
Philosophie (Thema)
Krisen und Chancen der Demokratie: Fundierte Analyse der politischen Situation
In seinem politischen Hauptwerk legt Julian Nida-Rümelin eine fundierte Analyse der Demokratie vor - woher sie kommt, was sie ist, was sie bedroht und wie wir sie schützen können und müssen. Er wirbt für demokratischen Optimismus und demokratisches Engagement - allen gegenwärtigen Krisen zum Trotz.
Jeder neue Durchbruch, den die Genetik erzielt, bedeutet Verheißung und Dilemma zugleich: Einerseits werden wir künftig in der Lage sein, tödliche Krankheiten wirksam zu bekämpfen und zu verhindern. Andererseits gibt uns dieses neue Wissen die Werkzeuge an die Hand, die Natur manipulieren und so uns selbst sowie unsere Kinder nach unseren Vorlieben optimieren zu können.
Giovanni Sgro' rekonstruiert Engels' Verständnis der Kategorie Dialektik sowohl in dessen frühen Schriften als auch im Spätwerk und untersucht die Differenzen der engelsschen und der marxschen Auffassung von Dialektik. Während nach Engels in der Geschichte dieselben dialektischen Gesetze wirksam seien wie in der Natur und im Reich des Denkens, liege bei Marx das Hauptaugenmerk auf dem geschichtlichen Charakter der Natur und der Naturwissenschaft.
Thomas Metscher hat in mehr als 60 Jahren ein umfangreiches Werk vorgelegt, in welchem die Kategorie der Pluralität zunehmend Bedeutung gewann: Sei es im Sinne der Pluralität künstlerischer Formen und Ausdrucksweisen, der Pluralität menschlicher Lebensentwürfe oder der Methodenpluralität in den Wissenschaften. Dabei hat er stets darauf bestanden nicht in postmoderne Beliebigkeit zu verfallen, hat dem positionslosen ‚anything goes‘ unentwegt deutlich widersprochen. Im Zentrum seines Schaffens stand und steht der Mensch mit seinen unveräußerlichen Rechten.
Dieser Klassiker eines Mannes, der ganze Generationen geprägt hat, spricht auch heute immer wieder an. An lebensnahen Beispielen zeigt Romano Guardini, dass das Gute den ganzen Menschen in seiner Beziehung zu Gott und zur Umwelt angeht. Dabei versteht er das Gute als etwas Lebendiges, dessen Verwirklichung den Menschen erst zum Menschen macht. Guardini beschreibt mehrere Weisen, wie Tugend sich verwirklichen kann: durch Pflege bestimmter Fähigkeiten und Eigenschaften, die dem Menschen von Natur aus eigen sind, und durch Erarbeitung von Haltungen und Lebensweisen.
Die Idee einer generellen Fortschrittsbewegung hat ihren Glanz verloren, ja, sie ruft sogar Skepsis hervor. In aller Munde ist hingegen die Diagnose der Regression. Sie wird diversen Zeiterscheinungen gegenüber gestellt, vom rechtsautoritären Populismus bis zur Demokratiemüdigkeit. Rahel Jaeggi verteidigt in ihrem Buch das Begriffspaar Fortschritt und Regression als unverzichtbares sozialphilosophisches Werkzeug für die Kritik unserer Zeit.
Mit der Idee eines grundlegenden »Rechts auf Rechtfertigung« hat Rainer Forst eine kraftvolle Denkfigur entwickelt, deren Fruchtbarkeit für das konkrete Geschäft einer kritischen Analyse des Sozialen immer deutlicher wird. Sein Werk hat tiefe Spuren in der Philosophie und Sozialtheorie, aber auch in der politischen Diskussion der Gegenwart hinterlassen und umfasst pointierte Stellungnahmen zu Fragen der Moral und Gerechtigkeit, zu Macht, Toleranz und Freiheit.
»Kohei Saito ist der neue Popstar der Kapitalismuskritik ... Er ist der neue Piketty.« Berliner Morgenpost
Mit 'Systemsturz' gelang Kohei Saito der internationale Erfolg. Die Entdeckung von Ökologie und Nachhaltigkeit in Karl Marx´ Denken machte den japanischen Philosophen auf einen Schlag berühmt. Das vorliegende Buch führt zu den Wurzeln seiner Arbeit über Marx und erklärt, warum gerade diese Aspekte der marxschen Theorie im 20. Jahrhundert nicht nur vergessen, sondern marginalisiert und sogar unterdrückt wurden.
»Sapere aude! Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!« - Strategien gegen die digitale Unmündigkeit
Immanuel Kant hatte vor über 200 Jahren Aufklärung als »Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit« bestimmt. Wie kann das heute angesichts einer fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche gelingen?
