Das Ganze denken
Zur Dialektik menschlicher Bewußtseinsstrukturen und -prozesse

Die vorliegende Arbeit von John Erpenbeck trägt im Sinne des Gesamtunternehmens [s.u. ausgeführt] den Titel: Das Ganze denken, nicht aber: das ganze Denken.
Es geht nicht um das ganze Denken als vielmehr darum, das Ganze zu denken (den Zusammenhang, die Totalität). Dieses ist identisch mit materialistischer Dialektik - und muß auf jeder historischen Stufe neu errungen werden.
Untersuchungen zur materialistischen Dialektik haben einen Stand erreicht, auf dem gesichertes Wissen in mannigfachen Darstellungen zusammengefaßt ist. Andererseits werden innerhalb der marxistisch-leninistischen Philosophie Fragen und Problemstellungen artikuliert, die neue Überlegungen herausfordern und teilweise kontrovers sind. Diese Fragen und Problemstellungen resultieren aus der Untersuchung gesellschaftlicher Entwicklungen, des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, der Wissenschaftsentwicklung (gesellschafts-, natur-, technikwissenschaftliche Erkenntnisse), der internationalen philosophischen Diskus-sion, vor allem der unter marxistisch-leninistischen Philosophen, nicht zuletzt aus der wissenschafts- und philosophie-historischen Forschung.
Sie geben Denkanstöße und erheischen philosophische Antworten, wenn sich Philosophie nicht von den realen Prozessen, deren Teil sie ist, zu sein hat, abkoppeln will. Ziel einer Folge von Veröffentlichungen zur materialistischen Dialektik, deren jede die Handschrift des Verfassers und ihres Gegenstandes trägt, ist es deshalb, Fragestellungen auf den Gebieten der Dialektik der Gesellschaft, der Natur und des Bewußtseins zu entwickeln und vorzustellen. Aufgabe dieser Arbeiten ist es nicht, den vorhandenen zusammenfassenden Darstellungen der materialistischen Dialektik weitere, hinzuzufügen, noch sie er-setzen zu wollen. Sie sollen ergänzende Studien sein, um diese zu konkretisieren, fort- und weiterzuführen. [Aus der Vorbemerkung des Buches]
Autoreninfos
Erstellt: 20.10.2025 - 07:42 | Geändert: 20.10.2025 - 16:08