Im Oktober 2016 besucht der kolumbianische Regisseur Sergio Cabrera eine Retrospektive seiner Werke in Barcelona. Es ist eine schwere Zeit für ihn: Sein Vater Fausto ist vor Kurzem gestorben, seine Ehe ist zerrüttet, und sein Land hat gerade ein Abkommen zurückgewiesen, das nach fünfzig Jahren kriegerischer Gewalt endlich Frieden ermöglicht hätte. Das Wiedersehen mit seinen Filmen und der katalanischen Hauptstadt lenken den Blick zurück auf sein Leben und das seines Vaters. Sie entstammen einer Familie von Antifaschisten, die im Spanischen Bürgerkrieg das Land verlassen und in Südamerika neu anfangen müssen.
Neu 2023-2.HJ (Thema)
„Man blicke also stets aus dem Engen ins Weite, von dem Starren auf das Bewegliche, von der Einheit auf die Vielheit. Kein Exerzierplatz soll das soziale Leben sein, sondern eine bunte, blumenreiche Wiese. Nicht: dieser Idee gehört die Zukunft, sondern: die Zukunft gehört allen Ideen, die einen Wert haben! Lernen wir kritisch, skeptisch und tolerant zu sein und seien wir nie gläubig, engherzig und fanatisch.“ „In diesem Sinn also wünschte ich die zu sehr eingeschränkte Sphäre des heutigen Anarchismus erweitert zu sehen, da das Missverhältnis zwischen der menschenbefreienden Idee der Anarchie und ihrer, heute allerdings durch schwere Verhältnisse ganz besonders eingeengten, Verbreitung ein zu großes ist ...
Für eine Wirtschaft im Dienste des Menschen.
Aus der Krise geht es nur gemeinsam.
Ob Krisen, Armut oder die zunehmende Verrohung und Spaltung der Gesellschaft: Die beängstigenden Entwicklungen der letzten Jahre sind in erster Linie das Ergebnis verfehlter wie fehlender wirtschaftspolitischer Ideen und Leitbilder. Das sagt der Politökonom Patrick Kaczmarczyk. Seine Suche nach möglichen Auswegen aus dem drohenden sozio-ökonomischen wie ökologischen Desaster führt Kaczmarczyk bis in die Soziallehre der Kirche. Diese weist einen überraschenden Reichtum an Prinzipien und Leitbildern auf, die den auf radikalen Egoismus setzenden Dogmen des Neoliberalismus in fundamentaler Weise entgegenstehen. Denn eines steht fest: Ohne mehr Gemeinsinn sind die aktuellen Krisen ein bloßer ein Vorgeschmack auf all das, was noch auf uns zukommt.
Indem es den »Wert« ins Zentrum menschlichen Handelns stellt, ist "Die falsche Münze unserer Träume" das Gegenstück zu David Graebers Bestseller "Schulden. Die ersten 5000 Jahre". Ob in der Anhäufung von Reichtum oder in dessen bewusster Zerstörung, ob altruistisch gewendet, ob als Geschenk oder im Gabentausch: um das, was Wert ausmacht, bilden sich Gesellschaften und Machtbeziehungen. Graeber benennt damit das Kernproblem gegenwärtiger Sozialtheorien, die im Angesicht des Neoliberalismus und der alles dominierenden Marktideologie Schiffbruch erlitten haben.
Als Virginia Woolf 1931 ihren Roman "The Waves" veröffentlichte, stellte sie die bestehende (literarische) Ordnung ebenso in Frage wie Albert Einstein mit seiner ein Jahrzehnt zuvor veröffentlichten Relativitätstheorie die klassische Physik. "Die Parallelen zwischen der Verwendung von Metaphern in der Literatur und in der Wissenschaft sind zahlreich und keineswegs trivial", schreibt Per Molander in diesem Essay, in dem er faszinierende Analogien zwischen Romanexperimenten des frühen 20. Jahrhunderts und der modernen Physik aufzeigt.
Das Land, in dem Mo aufwuchs, gibt es heute nicht mehr. Doch es war da. Dort hat sie gelebt, gespielt und eine fast normale Kindheit erlebt. Direkt vor der Mauer - in Ostberlin. Das Dahinter war auch Teil ihrer Geschichte und Sehnsüchte. Dann fiel die Mauer... Wie haben ostdeutsche Jugendliche das Ende der DDR erlebt? Wie haben sie den Systemwechsel und die 90er-Jahre bewältigt und mitgestaltet? Wie erinnern sie sich heute daran? Wir erleben die Kindheit und den Beginn der Jugend von Mo in den 80er-Jahren in Ostberlin.
Digitale Monopole bringen immer größere Teile unserer Lebenswelt unter ihre Kontrolle. Die Plattformen dominieren zunehmend die politische Meinungsbildung und schaffen zugleich unsere freie Marktwirtschaft ab. Man fragt sich: Ist das überhaupt noch legal? Warum sollten wir uns das noch länger gefallen lassen? Der Medienwissenschaftler Martin Andree zeigt messerscharf, wie weit die feindliche Übernahme unserer Gesellschaft durch die Tech-Giganten schon fortgeschritten ist - und wie wir uns das Internet zurückerobern können.
Diaty Diallo thematisiert in ihrem Roman den allgegenwärtigen Rassismus, Polizeigewalt und Ausgrenzung in den französischen Metropolen, deren öffentlicher Raum von Überwachungsvorrichtungen und Polizeistreifen geprägt wird. Diaty Diallo schreibt in einem präzisen und poetischen Stil. Musik spielt in dem Buch eine herausragende Rolle. Die Autorin nimmt die Sprache der Musik auf und überträgt sie in die Sprache des Romans: rhythmisch, pulsierend, in hartem Sound und zarten Balladen.
In Agrarökologie und regenerative Landwirtschaft zeigt Vandana Shiva die wahren Kosten des industrialisierten landwirtschaftlichen Produktionsmodells auf – von den negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit. Wir können es uns nicht leisten, diesen Weg weiter zu beschreiten. Shiva zeigt uns, wie zwingend notwendig es für die Menschheit ist, eine regenerative Landwirtschaft zu betreiben. Eine Pflichtlektüre für alle, die sich Sorgen um unsere Zukunft machen.
Wie gelingen Vorträge und (Poster-)Präsentationen? Wie gekonnt anfangen und wirkungsstark schließen? Was zeichnet einen professionellen Medieneinsatz aus? Wie souverän mit Lampenfieber umgehen und in Diskussionen bestehen? Ob Kongress-, Lehr- oder populärwissenschaftlicher Vortrag, Bewerbungsgespräch oder Moderation: Dieses Buch zeigt, wie Wissenschaft souverän präsentiert werden kann.
