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Themenauswahl
Der Nobelpreis für Literatur 2014 geht an
den französischen Autor Patrick Modiano
Patrick Modiano beherrsche die "Kunst der Erinnerung, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen habe", heißt es in der Jurybegründung. Sein Werk beschäftigt sich vor allem mit dem Zweiten Weltkrieg und der Besatzung Frankreichs durch Nazideutschland.
Wer war Dora Bruder? Modiano stieß in einer alten Zeitung, dem Paris Soir vom 31. Dezember 1941, auf folgende Anzeige: "Gesucht wird ein junges Mädchen, Dora Bruder, 15 Jahre alt, ovales Gesicht, graubraune Augen ..."
Während einer Demonstration stoßen sie in einem Metroeingang zufällig zusammen, Margaret Le Coz und Jean Bosmans. Sie, geboren in Berlin als Tochter einer französischen Mutter, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, er schreibt an seinem ersten Roman.
Schon als junges Mädchen ist Louki aus der Wohnung der Mutter, einer Platzanweiserin im Moulin Rouge, immer wieder weggelaufen. Den Vater hat sie nie gesehen. Ihren Mann, einen wohlsituierten Immobilienmakler, verließ sie ein Jahr nach der Heirat wieder.
Als die neunzehnjährige Thérèse im Menschengewühl der Metrostation Châtelet ihre verschollene Mutter wiederzuerkennen glaubt, stürzen die Erinnerungen an die Kindheit im Pariser Bois de Boulogne mit aller Macht auf sie ein.
Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sprechen Männer und Frauen, die beim Einmarsch der Deutschen in Weißrussland noch Kinder waren, zum ersten Mal darüber, woran sie sich erinnern.
Als Delacroix auf seiner Algerienreise im Jahre 1832 ein Harem besucht, ist er schlagartig von der verbotenen Welt fasziniert. Zwei Jahre malt er an dem Bild "Die Frauen von Algier".
1927. Ein Sommer der ein ganzes Jahrhundert prägte. Es ist die Geschichte eines Sommers, und doch ist es so viel mehr. Das Jahr 1927 ist für Amerika entscheidend auf dem Weg zur Weltmacht.
In den 1940er Jahren kam es am Institute for Advanced Study in Princeton zu einer einzigartigen Zusammenarbeit wissenschaftlicher Genies, die als Keimzelle der digitalen Welt gelten kann. Zu ihnen gehörten Albert Einstein, Robert Oppenheimer, Kurt Gödel, Alan Turing und John von Neumann.
"Bleeding Edge" nennt man eine so neuartige elektronische Anwendung, dass sie noch keinen erwiesenen Nutzen hat. Wie etwa DeepArcher, eine verbesserte Version von Second Life, in der alles möglich scheint. Sogar Geldwäsche oder Terrorplanung für 9 /11, ohne dass man eine Spur hinterlässt.
ISBN 978-3-498-05315-4
vergriffen