Kultur

Luxus für alle. Die politische Gedankenwelt der Pariser Kommune. Von Kristin Ross

Ein Experiment, wie es die Welt noch nicht gesehen hat: eine Gesellschaft, errichtet von sich befreienden Arbeitenden. 72 Tage trotzten die Aufständischen der Pariser Kommune nach dem Abzug der preußischen Truppen, die die Stadt im Winter 1870/71 eingekesselt hatten, der nationalen Restauration. Die Pariser Geschehnisse vom 18. März bis zum 28. Mai, die sich 2021 zum 150. Mal jähren, sind seitdem oft erzählt worden. In ihrem bahnbrechenden Essay "Luxus für alle" löst Kristin Ross sie aus ihrer ereignis- oder sozialgeschichtlichen Beschreibung und geht dem Unabgegoltenen des Pariser Aufstandes nach: dem Vorstellungshorizont seiner Akteure und Akteurinnen und damit auch all jenem, das in der kurzen Dauer des Bestehens der Kommune keine Möglichkeit auf Verwirklichung bekam.

ISBN 978-3-7518-0324-3     20,00 €  Portofrei     Bestellen

In schwindelerregender Gesellschaft. Gleichgewichtsstörungen der modernen Welt. Von Thomas Beschorner

Egal ob Wirtschaftspolitik, Bildungsfragen, Nachhaltigkeit oder Künstliche Intelligenz: Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft und Gegenwart findet unsere Gesellschaft kaum mehr. Stattdessen hat sie mit Täuschungen, Fake News und rhetorischem Nonsens zu kämpfen, die in allerlei raffinierten Gewändern daherkommen und den Blick auf die Wirklichkeit verschleiern. Das kommt nicht von ungefähr, erklärt der Wirtschaftsethiker Thomas Beschorner: Die Gesellschaft ist gefangen im Schwindel, und zwar in doppelter Hinsicht ...

ISBN 978-3-86774-631-1     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung. Von Michael Rothberg

Michael Rothberg zeichnet eine erinnerungskulturelle Tradition von der Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert nach, die von wechselseitigen Bezugnahmen zwischen Kolonialismus, Sklaverei, Rassismus und Nationalsozialismus, Holocaust, Antisemitismus gekennzeichnet ist. Dieses Archiv der multidirektionalen Erinnerung, das Denkerinnen und Kulturproduzentinnen wie Hannah Arendt, Aimé Césaire, W.E.B. Du Bois, Marguerite Duras Michael Haneke und andere versammelt, deutet darauf hin, dass sich Opferkonkurrenz und Aufmerksamkeitskonflikte auf dem Feld der Erinnerung vermeiden lassen. 

ISBN 978-3-86331-558-0     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Ästhetischer Kapitalismus. Von Gernot Böhme

Wenn ein neues Smartphone auf den Markt kommt, bilden sich frühmorgens Schlangen vor den palastartigen Shops. Das zeigt, dass es heute nicht nur um den Gebrauchswert einer Ware geht (dass man mit einem solchen Gerät telefonieren oder im Internet surfen kann), sondern auch um das, was Gernot Böhme als ihren "Inszenierungswert" bezeichnet. Die Inszenierung von Produkten und Lebensstilen ist ein zentrales Merkmal des ästhetischen Kapitalismus, dessen Erscheinungsformen Böhme nachspürt. Indem er sich mit der Ideologie des Wachstums, der Soundlandschaft in Shoppingcentern und dem Zusammenhang von Leistungsideologie und Konsum befasst, leistet er einen wichtigen Beitrag zu einer Rekonstruktion und Erweiterung der Theorie der Kulturindustrie auf den Bereich des Wirtschaftslebens.

ISBN 978-3-518-12705-6     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Einbildungen. Das Zwiespältige. Die Geselligkeit. Von Robert Pfaller

Alles, was Menschen große Freude macht, ist rund um ein »als ob« gebaut: Wir laden andere ein, als ob wir unendlich reich wären; wir tanzen, als ob es kein Morgen gäbe. Solchen Einbildungen glauben wir natürlich nicht, aber wir praktizieren sie augenzwinkernd. Allerdings haben sie immer etwas Zwiespältiges an sich. Gegen dieses Zwiespältige wendet sich unter aktuellen Verhältnissen eine Stimmung, die behauptet, die Individuen wären glücklicher und freier, wenn sie immer nur bekämen, was sie ganz von sich aus glauben oder wollen. Diese Propaganda, derzufolge Menschen Fremdes, Zwiespältiges oder Unbequemes grundsätzlich nicht ertragen können, basiert genau auf der Sorte von Einbildungen, gegen die Paul Watzlawick heiter spottend angekämpft hat.

ISBN 978-3-7117-3019-0     12,00 €  Portofrei     Bestellen

CO2: Fünf nach Zwölf. Wie wir den Klimakollaps verhindern können. Von Boris Previšić

Klimakollaps verhindern: CO2-Emissionen eliminieren, Kohlenstoff in Biomasse überführen!
1987 haben wir den Grenzwert für Treibhausgase in unserer Atmosphäre überschritten. Seither verändert sich das Klima so rasant, dass unsere Lebensgrundlage zugrunde geht. Boris Previsic ergeht sich weder in Horrorszenarien, noch verabreicht er Beruhigungstabletten. Wir müssen uns nichts vormachen: Es ist fünf nach zwölf, wir haben unser Kohlenstoffbudget längst aufgebraucht.
Doch auf der Basis der neuesten Expertenberichte macht der Autor die Zusammenhänge und Dimensionen des fossilen Kohlenstoffkonsums in einer Weise nachvollziehbar und vorstellbar, dass auch die Lösungen auf der Hand liegen.

ISBN 978-3-85476-871-5     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Inne halten: Chronik einer Krise Jenaer Corona-Gespräche. Hrsg. Jonas Zipf und Birgit Liebold

Wer hätte vor ein paar Wochen für möglich gehalten, dass unsere hektische Welt zum Stillstand kommen kann? Nun hat uns das Virus - Covid 19 - eines Besseren belehrt. Lockdown, Veranstaltungsverbot, Shutdown, Social Distancing ... das sind die neuen Schlagworte und Realitäten der Corona-Pandemie, die auch zu einer weltweiten Wirtschaftskrise avancierte. Liegt aber in dieser globalen Corona-Krise, in diesem erzwungenen Innehaltenmüssen auch eine Chance? Das liegt an uns, "was wir jetzt daraus machen". Dieser Überzeugung ist Jonas Zipf, Theatermann und Werkleiter von JenaKultur. Er suchte sich in der gesamten Bundesrepublik hochkarätige Gesprächspartnerinnen, allesamt Geisteswissenschaftlerinnen oder Künstlerinnen, um dies auszuloten. Ob Corona als Motivationsschub, mal wieder über unsere wenig nachhaltige Lebensweise nachzudenken, Corona als mögliches Sujet, Corona und die Rolle des Staates, Corona und Verschwörungstheorien oder auch Corona und der Blick auf unsere Arbeitswelt - immer reflektiert Zipf mit seinen Gesprächspartnerinnen darüber, dass theoretisch JETZT die Generalsaussprache einer ganzen Gesellschaft möglich sei, wozu es nur sehr selten in der Geschichte überhaupt reale Chancen und Zeitfenster gäbe.

ISBN 978-3-95749-317-0     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Lob des Müßiggangs. Von Bertrand Russell

Ein brillantes Plädoyer für geistige Unabhängigkeit.

Hier finden sich scharfsinnige, amüsante Betrachtungen zu vielfältigen Themen, die zusammen ein augenöffnendes Plädoyer gegen jeglichen Dogmatismus und für geistige Unvoreingenommenheit bilden. Die Themen reichen von den sozialen Aspekten der Architektur über die Kritik an Kommunismus, Faschismus, Kapitalismus bis zu Betrachtungen über das Verhältnis von Menschen und Insekten: temperamentvolle, geistreiche, witzige Glossen, Analysen und Kommentare des berühmten Philosophen und Nobelpreisträgers.

ISBN 978-3-423-34955-0     10,90 €  Portofrei     Bestellen

Neofaschismus in Italien. Politik, Familie und Religion in Rom. Eine Ethnographie. Von Lene Faust

Wie lässt sich der italienische Neofaschismus heute über seine politischen Inhalte hinaus verstehen? Lene Fausts ethnologische Studie analysiert, was es heißt, Faschist in Italien zu sein, und berucksichtigt dabei besonders mehrgenerationale Bezuge. Dieser innovative Ansatz erlaubt eine mehrdimensionale Interpretation des Neofaschismus als Zusammenspiel gesellschaftlicher Marginalisierungsprozesse, familiärer Dynamiken, religiöser Elemente und politischer Wirksamkeit. Indem Mechanismen der Verdrängung und der Weitergabe von Tradition und Trauma in römischen Familien systematisch aufgearbeitet werden, kann die zentrale Bedeutung des vorpolitischen Raums fur die Existenzsicherung der Subkultur in einer auf kollektivem Antifaschismus basierenden Nachkriegsrepublik konzise erklärt werden.

ISBN 978-3-8376-5470-7     40,00 €  Portofrei     Bestellen

Zwischen Himmel und Elbe. Eine Hamburger Kulturgeschichte. Von Jan Bürger

Hamburg, die Stadt an der Elbe, gewann nicht durch Fürsten oder den Klerus Bedeutung, sie wartet nicht mit Schlössern und Burgen auf. Die Hafenstadt wuchs allein durch den Handel und galt für Reisende und Auswanderer ein halbes Jahrtausend lang als Tor zur Welt. Früher als andere deutsche Städte wurde Hamburg zum Schmelztiegel der Lebensformen und Kulturen. Dabei entstand die Metropole, wie wir sie heute kennen, überwiegend in den vergangenen 150 Jahren. Dennoch begegnet uns in ihr vielerorts plötzlich die ältere Vergangenheit.

ISBN 978-3-406-75814-0     24,00 €  Portofrei     Bestellen

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