Die Kunst ist frei? Eine Streitschrift für die Kunstautonomie. Von Moshe Zuckermann

Die Forderung nach einer freien und unabhängigen Kunst kennen wir seit dem 19. Jahrhundert. Dieses Streben nach Kunstautonomie fußt auf der Überzeugung, dass der Bereich des Ästhetischen eigenen Regeln folgt, dass Kunst frei sein muss von fremden Ansprüchen, seien diese politischer oder moralischer Natur. Heute scheint es nicht sonderlich gut um dieses Ideal bestellt: Stichworte wie 'Cancel Culture' sowie die oft schrill geführten Debatten darüber, wer eigentlich noch etwas sagen oder zeigen darf, zeugen davon, dass die Autonomie der Kunst mehr denn je gefährdet ist.

ISBN 978-3-86489-381-0     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Kenntnisreich und mit stilistischer Brillanz zeichnet Moshe Zuckermann dieses Spannungsfeld nach. Er fragt nach dem Verhältnis von Kunst und Fortschritt, Politik, Elitarismus sowie kulturindustriellem Kitsch. Dabei steht nicht weniger auf dem Spiel als die Rettung der Kunstfreiheit.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Moshe Zuckermann zum documenta-Skandal: „Ein typisch deutscher Eklat“. Von Florian Rötzer → Overton Magazin 24.06.22

Pressestimmen:

Wie frei ist die Kunst? Ab und an lesen oder hören wir: Dies oder jenes sei von der Kunstfreiheit gedeckt. Tönt zunächst einmal gut. Aber wie sieht es in der Praxis aus? In jüngster Zeit grassiert etwas, das mit “Cancel Culture” benamt ist. Der Begriff wurde in den USA geprägt. Und schwappte – wie so vieles andere – dann auch über den Großen Teich zu uns herüber. Zusammen mit dem “Wokismus” wird damit viel Schaden angerichtet. Sich dazu berufen fühlende Scharfrichter fällen einer gefährlichen Ideologie folgend selbsgerecht ein Urteil über Künstlerinnen und Künstler. Welche sie aus diesem oder jenem Grund als “umstritten” abstempeln und canceln. (...) Ein rundum interessante Streitschrift, die nicht nur brillant und kenntnisreich geschrieben ist, sondern welche gewiss auch jede Menge Stoff zur Diskussion liefert. Von Claus-Dieter Stillestichpunkt Magazin 15.10.22

Eine Streitschrift für Kunstautonomie: Die Freiheit der Kunst gehört zu den großen Versprechungen des Bürgertums, das es zunächst gegen die Enge der Kunst des Feudalismus und später gegen Kunstdoktrinen totalitärer Systeme richtete. Mit der Zunahme von Cancel-Culture auch in westlichen Ländern erweist sich die Kunstfreiheit keineswegs mehr als selbstverständlich. Auf Grund innergesellschaftlicher Entfremdung und auch ganz anderer, schon viel älterer Zusammenhänge war sie das nie – das behauptet der israelische Historiker und Kulturtheoretiker Moshe Zuckermann in einer Streitschrift für die Kunstautonomie, mit der er die Kulturtheorie von Theodor Adorno und Max Horkheimer aktualisiert. Von Sabine KebirNachDenkSeiten 01.10.22

Der Autor:

Moshe Zuckermann wuchs als Sohn polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in Tel Aviv auf. Seine Eltern emigrierten 1960 nach Frankfurt am Main. Nach seiner Rückkehr nach Israel im Jahr 1970 studierte er an der Universität Tel Aviv, wo er am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas lehrte und das Institut für deutsche Geschichte leitete. Im Westend Verlag erschien zuletzt Die Kunst ist frei? (2022).

M. Zuckermann auf Wikipedia

Moshe Zuckermann im Gespräch mit Kai Preuß über »Die Kunst ist frei?« ǀ #fbm22
Westend Verlag Youtube 09.11.22

Moshe Zuckermann im Gespräch mit Markus J. Karsten
„Ist die Kunst wirklich frei?"
Westend Verlag Youtube 10.06.22

Zu den Möglichkeiten und Grenzen widerständiger Kunst und Kultur
in der Warengesellschaft
Melodie & Rhythmus Youtube 14.11.19

Erstellt: 01.02.2024 - 06:45  |  Geändert: 27.02.2024 - 08:10

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