Oberpfalz, 1980er Jahre: Die Arbeitslosenzahlen steigen und der Landrat Hans Schuierer (Johannes Zeiler) steht unter Druck, Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen. Da erscheinen ihm die Pläne der Bayerischen Staatsregierung wie ein Geschenk: In der beschaulichen Gemeinde Wackersdorf soll eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) gebaut werden, die wirtschaftlichen Aufschwung für die ganze Region verspricht. Doch als der Freistaat ohne rechtliche Grundlage mit Gewalt gegen Proteste einer Bürgerinitiative vorgeht, die sich für den Erhalt der Natur in ihrer Heimat einsetzt, steigen in Schuierer Zweifel auf. Vielleicht ist die Anlage doch nicht so harmlos wie behauptet. Er beginnt nachzuforschen und legt sich mit der mächtigen Strauß-Regierung an.
Widerstand (Thema)
Claudia Böttcher rekonstruiert Deutungsmuster des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus in historischen Dokumentationen des DDR-Fernsehens von 1952 bis 1989. Sie analysiert und erfasst die engen Verschränkungen des (partei-)offiziellen Geschichtsdiskurses über den antifaschistischen Widerstand in der DDR mit dessen Darstellung in historischen Dokumentationen des DDR-Fernsehens.
Insgesamt 548 historische Dokumentationen wurden von der Autorin zunächst quantitativ ausgewertet, um erste Tendenzen in Bezug auf den filmischen Umgang mit dem antifaschistischen Widerstand ablesen und Konjunkturen herausstellen zu können.
In verschiedenen Ländern Europas kam es in den letzten Jahren zu einem massiven Rechtsruck. Nicht nur bei Wahlen gewannen extrem rechte Parteien und Bewegungen an Zuspruch, sondern auch in Form ihrer Präsenz "auf der Straße". Diese Entwicklungen spielen sich vor allem ab vor dem Hintergrund verstärkter Fluchtbewegungen nach Europa, der damit zusammenhängenden administrativen Krise sowie im Kontext islamistischer Anschlägen wie in Paris und Brüssel.
"Die Wurzeln des Lebens" ist ein großer epischer Roman, der unseren Platz in der Welt neu vermisst.
In Richard Powers Erzählwelt ist alles miteinander verknüpft. Die Menschen sind miteinander verwurzelt wie ein Wald. Sie bilden eine Familie aus Freunden, die sich zum Schutz der Bäume zusammenfinden: der Sohn von Siedlern, die unter dem letzten der ausgestorbenen Kastanienbäume Amerikas lebten; eine junge Frau, deren Vater aus China eine Maulbeere mitbrachte; ein Soldat, der im freien Fall von einem Feigenbaum aufgefangen wurde; und die unvergessliche Patricia Westerford, die als Botanikerin die Kommunikation der Bäume entdeckte.
Kurz nach seiner abenteuerlichen Flucht aus dem Konzentrationslager Dachau im Mai 1933 schrieb der schwer gefolterte bayerische Kommunist und Reichstagsabgeordnete Hans Beimler nieder, was er dort hatte erleben müssen. Die Veröffentlichung war eine Sensation und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, in internationalen Zeitungen zitiert - und in Deutschland illegal verbreitet. Hans Beimler wollte mit seinem Bericht zum Widerstand gegen die Nazidiktatur in Deutschland und im Ausland aufrufen. Er selbst leistete zunächst illegale Arbeit von Frankreich, der Tschechoslowakei und der Schweiz aus, bevor er mit den ersten Freiwilligen nach Spanien ging, um dort mit den Internationalen Brigaden gegen Franco zu kämpfen.
Info
"Das Lieblingslied von Sophie Scholl und der Weißen Rose"
... nennen "Die Grenzgänger" dieses Lied. Ob dem so war, lässt sich nicht exakt sagen. Auf jeden Fall war das von den Nazis unterdrückte Lied in der widerständischen Jugend beliebt und kursierte auch in den Kreisen der Weißen Rose. Besonders die letzte Strophe verweist uns auf unsere Aufgabe heute:
Der Registerband zum Roman "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss bietet nützliche und unentbehrliche Informationen, Orientierungen und Findehilfen, die den vielschichtigen, dokumentarisch fundierten Romantext sowohl für historisch und kunstgeschichtlich interessierte Leserinnen und Leser als auch für die wissenschaftliche Forschung erschließen. Der Band enthält einen thematisch strukturierten Aufriss der Handlung, ein umfassendes Personenverzeichnis, eine ausführliche Darstellung der genannten und gedeuteten Kunstwerke sowie eine Seitenkonkordanz und eine Konkordanz der Textblock-Anfänge der verschiedenen Ausgaben der "Ästhetik des Widerstands".
Der weitgehende Konsens über den Zivilisationsbruch wurde nicht erst durch den "Vogelschiss"-Vergleich eines Fraktionsvorsitzenden des Deutschen Bundestages beschmutzt: 80 Jahre nach der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 wird die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus von weit rechts infrage gestellt wie nie zuvor seit den 1950er Jahren. Deshalb ist der Kampf um das Geschichtsbild unumgänglich für den Bestand und die Fortentwicklung der Demokratie in diesem Land. Denn ohne diese Erinnerung gäbe es kein Grundgesetz und keinen sozialen Rechtsstaat.
Im Jahr 1919 entwickelt sich im Deutschen Reich ein Bürgerkrieg, der nicht als solcher in den Geschichtsbüchern verzeichnet ist. Wie kommt es dazu?
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 radikalisieren sich die sozialen Verhältnisse. Weil die SPD den Kriegskurs des Kaiserreiches mitträgt, spaltet sich die Partei und es entsteht die Unabhängige Sozialdemokratie. Auftrieb erhält die Antikriegsstimmung durch die Revolution in Russland 1917. Doch erst mit der militärischen Niederlage bricht das Kaiserreich 1918 zusammen, und ein Matrosenaufstand in Kiel wird zum Auslöser der Novemberrevolution.
Der zunächst friedliche Verlauf ist bald von blutigen Konfrontationen überschattet. Während die radikalen Kräfte die Sozialisierung der Industrie und die Räte-Republik wollen, verteidigen die SPD und andere bürgerliche Parteien die kapitalistischen Besitzverhältnisse mit Hilfe der Freikorps.
"Nahezu alles Gute in dieser Welt ist das Ergebnis von Protesten und harten Kämpfen." Micah White.
Micah White, Mitbegründer von Occupy Wall Street, schreibt schonungslos selbstkritisch über seine Zeit in der aktiven Protestszene und zieht eine Bilanz der internationalen Protestgeschichte.
Dabei stellt er fest: Protest allein kann Regierungen weder zum Zuhören noch zum Handeln zwingen. Wir brauchen eine neue Form der Rebellion. Wie das funktionieren kann, beschreibt Micah White rasant und eindrucksvoll in seinem Buch. Er liefert konkrete Strategien und Taktiken für eine erfolgreiche, weltweite Revolution. Seine Anleitung ist ein leidenschaftlicher Appell an alle Aktivisten der Zukunft.