Scum
Die Tragödie von Valerie Solanas

1968 versuchte Valerie Solanas Andy Warhol zu ermorden. Obwohl ihre Tat von Hass und Verblendung getrieben war, lag ihr Hauptmotiv darin, Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie wollte berühmt werden, um ihrer Stimme und der aller Frauen Gehör zu verschaffen, um endlich das verachtenswerte und schändliche Patriarchat zu zerschlagen - aber auch um ihr radikales feministisches Manifest zu verbreiten: das SCUM Manifesto. Valerie Solanas ist heute vor allem für dieses gescheiterte Verbrechen bekannt.
Indem sie die Geschichte dieser begabten, aber problematischen Frau erzählt, nimmt uns Thea Rojzman mit auf eine Reise. Sie schildert, was Valerie Solanas geprägt hat, berichtet von den wiederholten Aggressionen ihres Vaters, über das Leben auf der Straße, die Notwendigkeit, sich zu prostituieren bis hin zu den Begegnungen mit den Persönlichkeiten der New Yorker Pop Art der 1960er-Jahre. Gezeichnet von Juan Bernardo Muñoz Serrano ist Scum. Die Tragödie von Valerie Solanas ein psychologisches Porträt von großer Subtilität.
Wikipedia (EN): SCUM Manifesto
Wikipedia (DE): Valerie Solanas
REZENSION (mit Blick ins Buch): Wäre eine Welt ohne Männer nicht eine bessere Welt?! Das kann man sich fragen, und Valerie Solanas hatte 1967 für sich die Lösung gefunden: aber sicher. Ihr Weg in diese sonnige Zukunft lautete: Bringt die Kerle alle um! Denn „Scum“ ist nicht nur das englische Wort für „Abschaum“ (gemeint sind die „Herren der Schöpfung“), sondern auch pfiffiges Akronym für „Society for Cutting Up Men“. Tillmann Courth 15.02.2025
Buchempfehlung im Rahmen der Vorstellung von drei Graphic Novels [Podcast 4 Min.] Von Mathias Heller NDR Kultur 28.06.2024
1967 Valery Solanas: Valerie Solanas is widely known as the woman who shot Andy Warhol in 1968. Her purpose was to gain more publicity for her SCUM Manifesto, and in this she succeeded. The German translation was [first] published just a year later by März-Verlag. (...) What made Valerie Solanas’ SCUM Manifesto so interesting for many women in the late 1960s was its radicality and analysis of male behavior and the resulting social conditions as well as its promotion of an uncompromising resistance that tackled the system at its roots. The questions she raised—how women came to be oppressed and what they could do about it— would preoccupy the women’s movement for a long time, to some extent even today. Berlin Goes Feminist
Erstellt: 05.05.2025 - 06:10 | Geändert: 05.05.2025 - 07:19