»I'll see you in twenty-five years.« Laura Palmer. »Also, ich musste wieder auf ein paar Tage nach Zürich. Es war ganz schrecklich. Aus Nervosität darüber hatte ich mich das gesamte verlängerte Wochenende über so unwohl gefühlt, dass ich unter starker Verstopfung litt. Dazu muss ich sagen, dass ich vor einem Vierteljahrhundert eine Geschichte geschrieben hatte, die ich aus irgendeinem Grund, der mir nun nicht mehr einfällt, 'Faserland' genannt hatte. Es endet in Zürich, sozusagen auf dem Zürichsee, relativ traumatisch.«
Geschichte (Thema)
In sechzig Jahren politischer Tätigkeit besuchte Hans Modrow die Volksrepublik China unzählige Male. Als Abgeordneter der Volkskammer, des Deutschen Bundestages und des EU-Parlaments, als Sekretär der SED, vorletzter Ministerpräsident der DDR und Vorsitzender des Ältestenrates der Partei Die Linke. Stets reiste er aus politischen Gründen: um Brücken zu bauen zwischen Deutschen und Chinesen, um Verständnis zu gewinnen für die jeweils andere Seite. Die Beziehungen beider Kultur- und Wirtschaftsnationen haben unterschiedliche Phasen erlebt, nicht immer waren sie friedlich. Vor dem Ersten Weltkrieg hielt Deutschland China als Kolonialmacht besetzt, Kaiser Wilhelm II. brüllte die »Hunnenrede« in die Welt und schlug den Boxeraufstand nieder. Während des Zweiten Weltkriegs sorgte Deutschlands enger Bündnispartner Japan für grausame Verbrechen an der chinesischen Bevölkerung ...
"Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller. Die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien." (Heraklit) Kriege nur als Waffengänge zu betrachten, verkürzt sie auf den Akt der Gewaltausübung. Dabei ist gerade das "Vorspiel" der Ereignisse, die sich im Fokus der Pariser Commune zutrugen, als kulturelles Theater zu verstehen: Welcher Prinz heiratete welche Prinzessin? Und warum war dies von ungeheurer Tragweite? Für welche dynastischen Ziele mussten bzw. sollten Bürger sterben? Und - wäre es nicht an der Zeit, derlei Machtspielen ein für allemal ein Ende zu setzen?
'Im Leben mehr Glück' versammelt Würdigungen von Menschen, die Erich Hackl wichtig sind. Wer sie waren und wofür sie einstanden. Über die Bedeutung von Freundschaft, von Widerstand, von Heimat. Aber auch Bissiges, Komisches. Unartige Dankesreden. Über Schriftsteller, die er bewundert, und über die Schwierigkeiten beim Schreiben.
China - das Reich der Mitte hat in den letzten Jahrzehnten einen beispielhaften wirtschaftlichen Aufschwung erfahren. Uwe Behrens, der 27 Jahre in diesem Land lebte und arbeitete, informiert in zehn Frageblöcken kenntnisreich, wie die Volksrepublik es schaffte, ohne Demokratie westlichen Vorbilds ihre Wirtschaft auf den heutigen Stand zu heben, mit welchen Schwierigkeiten sie dabei zu kämpfen hatte und welche Probleme noch immer bestehen.
Mit dem Hintergrund jahrelanger Erfahrung als Transportökonom klärt Uwe Behrens über Handelswege wie die neue Seidenstraße auf und thematisiert darüber hinaus die kritische wie parteiische Perspektive des Westens.
Im Alter von achtzig Jahren erklärte sich einer der einflussreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts bereit, ein Interview zu geben, sein erstes Interview seit fast dreißig Jahren. "Ein Ereignis", jubelte Le Figaro. Im Gespräch mit dem Bestsellerautor Didier Eribon blickt Claude Lévi-Strauss auf die Stationen seines Lebens und Schaffens zurück - frühe Freud- und Marx-Lektüren, seine Flucht nach New York, Freundschaften mit André Breton und Max Ernst, seine Kritik am Kolonialismus und Cartesianismus, seinen anhaltenden Kampf für einen radikalen Humanismus. Und immer wieder wird deutlich, dass die historischen Ereignisse Lévi-Strauss' Schicksal genauso beeinflusst haben wie er das Denken unserer Epoche. Aber auch private Betrachtungen kommen in diesen Gesprächen nicht zu kurz.
Spanien hat nach Kambodscha die weltweit meisten anonymen Massengräber. Sie stammen aus der Zeit des Bürgerkrieges von 1936 bis 1939, aus dem die Franco-Diktatur hervorging. Doch deren Verbrechen sind bis heute nicht aufgeklärt. Spaniens Demokratie wurde nahtlos auf dem Fundament des alten Terrorsystems aufgebaut. Alle Gerichtsurteile aus der Zeit der Diktatur gelten bis heute. Inzwischen fordern Organisationen der Zivilgesellschaft eine Aufarbeitung der Vergangenheit - während sich die extreme Rechte in der neuen VOX-Partei sammelt und Franco glorifiziert.
»Eine spannende Reise zu den medizinischen Wegmarken unserer Geschichte.« Dr. med. MabusePest, Syphilis und Aids haben die Menschen in ihren Epochen bedroht, geprägt und in ihrem Bewusstsein Spuren hinterlassen. Eindrucksvoll zeigt Roland Gerste, wie Seuchen und die Krankheiten der Mächtigen zu Entscheidungsfaktoren in der Geschichte wurden - bis heute. Eine englische Königin, die das Land zusammen mit ihrem Mann, dem spanischen König, wieder katholisch machen will, scheint schwanger zu sein. Doch es ist ein Tumor - wäre sonst Spanien die Supermacht in unserer Welt?
Seit 50 Jahren begleitet Günter Giesenfeld publizistisch die Entwicklung Vietnams. Wie sieht es heute aus?
Je weiter der Vietnamkrieg durch den zeitlichen Abstand aus dem Blickfeld rückt, desto zahlreicher werden zum Teil spektakuläre Versuche, ihn im Nachhinein umzudeuten und im Sinne aktueller Interessen zu "entschärfen". Gegen solche Uminterpretation und Beschönigung gibt es für Giesenfeld nur ein Mittel: den genauen Blick auf die Fakten in Form historischer Feinanalysen.
Die Große Pest der Jahre um 1348 war eines der einschneidendsten Ereignisse der europäischen Geschichte. Volker Reinhardt rekonstruiert den Verlauf der Epidemie von den Anfängen in Asien bis zu ihrem vorläufigen Erlöschen in Europa, beleuchtet die unterschiedlichen Verhältnisse in ausgewählten Städten und fragt, wie die Überlebenden politisch und wirtschaftlich, religiös und künstlerisch das große Sterben bewältigten. Alle Ähnlichkeiten mit aktuellen Pandemien sind rein zufällig.
