Das Thema Fleisch polarisiert und wirft Fragen auf: Darf man mit Genuss Fleisch essen? Ist das gut oder schlecht für die Gesundheit? Was bedeutet das für die Tiere? Wie wirkt sich ein hoher Fleischverbrauch global aus? Sind Klimaschutz und Fleischkonsum vereinbar? Was hat Fleischkonsum mit Menschenrechten und Insektensterben zu tun? Soll man doch besser vegetarisch leben - oder sogar vegan? Dieses Buch beantwortet die wichtigsten Fragen zu einem Thema, das uns täglich beschäftigt.
Gesellschaftskritik (Thema)
Harald Welzer stellt fest, dass unsere Kultur kein Konzept vom Aufhören hat. Deshalb baut sie Autobahnen und Flughäfen für Zukünfte, in denen es keine Autos und Flughäfen mehr geben wird. Und sie versucht, unsere Zukunftsprobleme durch Optimierung zu lösen, obwohl ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist. Damit verbaut sie viele Möglichkeiten, das Leben durch Weglassen und Aufhören besser zu machen. Diese Kultur hat den Tod genauso zur Privatangelegenheit gemacht, wie sie die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert.
Waren Geheimdienste in die Anschläge vom 11. September 2001 verwickelt? Verheimlicht die US-Regierung Wissen über UFOs? Stecken Bill Gates und die Pharmalobby hinter Corona? Entführen Satanisten weltweit Kinder, um sie zu opfern und ihr Blut zu trinken? In den letzten Jahren haben Verschwörungstheorien eine ungeahnte Popularität erreicht. Im Zuge der SARS-CoV-2-Pandemie entstand in der Öffentlichkeit die Wahrnehmung, dass sich Verschwörungstheorien zu einer ernsten Gefahr für die Demokratie entwickeln. Sogar der Staat hat ihnen den Kampf angesagt.
Musliminnen und Muslime bleiben fremd in unserer Gesellschaft, denn sie werden zu Fremden gemacht. Sie sollen Loyalität unter Beweis stellen, sich integrieren und anpassen, sich zu Rechtsstaat und Demokratie bekennen, den Schritt aus der Tradition in die Moderne machen und sich »nach westlichem Vorbild« weiterentwickeln. Die Liste an Forderungen ist lang, doch das Versprechen auf Gleichheit und Gerechtigkeit löst sich nicht ein. Ozan Zakariya Keskinkiliç erzählt so ehrlich wie sarkastisch von eigenen Erfahrungen und schaut tief hinab in historische Abgründe.
Angesichts eines wachsenden Rechtsextremismus, globaler autoritärer und anti-demokratischer Entwicklungen und einer zunehmenden Faschisierung der Gesellschaften und Subjekte braucht es kritisch-psychologisches eingreifendes Denken, um individuelle und kollektive Handlungsfähigkeit im Sinne einer emanzipatorischen Praxis zu entwickeln. Die Beiträge setzen an unterschiedlichen Punkten an, seien es grundlegende gesellschaftstheoretische Perspektiven, begriffliche Diskussionen, methodische Überlegungen oder die Arbeit an (aktual-)empirischem Material. Sie zeigen die verschiedenen Anschnitte in die Thematik und erlauben interessante Querverbindungen.
Stehen wir angesichts von Kohleausstieg und Fridays for Future an der Schwelle zu echter Veränderung? Oder führen uns geldgierige Großkonzerne und die Ignoranz einiger politischer Entscheiderinnen in eine dunkle Zukunft?
Der renommierte Umwelthistoriker Frank Uekötter wirft einen Blick auf die globale Umweltpolitik der letzten Jahre, enthüllt Hintergründe, bewertet vergangene Entscheidungen und blickt mit diesem Wissen in die Zukunft. Ein Buch, das sich der Komplexität der Umweltkrisen stellt und Handlungsmöglichkeiten für eine wirkungsvolle Umweltpolitik auslotet.
Wutbürger und ihre empörten Schwestern bestimmen den Alltag. Desintegrierte fühlen sich beleidigt, Aktivistinnen sind entsetzt über die Langsamkeit der demokratischen Prozesse, und in den sozialen Netzwerken toben die Erregungsvirtuosen. Je stärker die Zersplitterung der Gesellschaft voranschreitet, desto mehr Gruppen und Individuen kämpfen um die knappe Ressource Anerkennung. In der Spätmoderne ist die Politik der Kränkung beherrschend geworden. Wut ist eine allen Menschen vertraute Emotion und ihre individuelle und gesellschaftliche Einhegung ein mühsamer Lernprozess. Ist die Wut grenzenlos, droht der gesellschaftliche Kollaps. Erlahmt sie, droht Stillstand.
Christian Geisslers Roman »kamalatta. romantisches fragment« (1988) war in seiner politischen und literarischen Radikalität ein Ereignis. Auf der SWR-Bestenliste kam er auf Platz 3, in Hamburg wurde er mit dem Irmgard-Heilmann-Preis ausgezeichnet, der Autor absolvierte 29 Lesungen in den ersten drei Monaten. Während Teile der Linken den Roman mit Leidenschaft diskutierten, denunzierte Der Spiegel ihn als »das Buch eines Schriftstellers, der wie ein Sprecher der RAF auftritt«. Nach »Das Brot mit der Feile« und »Wird Zeit, dass wir leben« schloss Geissler mit »kamalatta« seine sogenannte »Trilogie des Widerstands« ab. Der 600-Seiten-Roman handelt von Menschen in den 70er/80er Jahren, die sich gegen die alltäglichen Bedrohungen einer Gesellschaftsordnung wehren, die auf Ausbeutung basiert.
Unsere Umwelt wurde von Männern für Männer gestaltet. In 'Das Patriarchat der Dinge' öffnet Rebekka Endler uns die Augen für das am Mann ausgerichtete Design, das uns überall umgibt. Und sie zeigt, welche mitunter lebensgefährlichen Folgen es für Frauen hat. Unsere westliche Medizin ist beispielsweise - mit Ausnahme der Gynäkologie - auf den Mann geeicht: von Diagnoseverfahren und medizinischen Geräten bis hin zur Dosierung von Medikamenten. Aber auch die Dummys für Crashtests haben den männlichen Körper zum Vorbild - und damit das ganze Auto samt Airbags und Sicherheitsgurten. Der öffentliche Raum ist ebenso für Männer gemacht ...
Die Erzeugung von Angst ist äußerst hilfreich, um Herrschaft zu etablieren und zu stabilisieren. Das ist spätestens seit Machiavelli bekannt. Doch wer von Angst überwältigt wird, kann nicht frei sein. Politische Angst unterhöhlt Rechtsstaat und Demokratie. In der "Coronakrise" ist dies durch den repressiven, Angst erzeugenden staatlichen Zugriff auf Individuen und Gesellschaft vielen Menschen bewusst geworden. Ulrich Teusch zeigt, wie wir die Methoden der Angsterzeugung erkennen, uns schützen und wehren können.
