Es geht um die Aktualität der Rätedemokratie, das Spannungsfeld zwischen popularen Bewegungen und Linksregierungen in Lateinamerika, die Erfahrungen der freien Software-Bewegung, die Krise des fossilistischen Energiemodells sowie um Transformationsstrategien. Die kapitalistische Welt befindet sich in einer Vielfachkrise.
Krise (Thema)
Meldungen über eine Weltwirtschaftskrise beherrschen unsere Nachrichten. Die EU droht auseinanderzubrechen, fast vergessene Ressentiments zwischen Kulturen brechen wieder auf, wir kämpfen gegen Umweltzerstörung und die Überalterung unserer Gesellschaft. Wird die westliche Kultur untergehen wie andere Hochkulturen vor ihr?
Über den Arabischen Frühling, Occupy Wall Street und den Massenmord von Breivik. 2011 das Jahr des Arabischen Frühlings, der Occupy Wall Street-Bewegung, der Revolte in den Vorstädten Londons.
Donnerstag, 18.04.2013 um 20:15 Uhr
Paul Michel war Oktober 2012 mit einer Delegation des Sozialforums München in Athen, um sich an Ort und Stelle ein Bild von der sozialen Lage zu machen. Er hatte dabei Gelegenheit, ausführlich mit politisch aktiven Menschen aus dem Linksbündnis Syriza und sozialen Selbsthilfeinitiativen zu sprechen.
Plädoyer für einen gesunden Menschenverstand. Es herrscht Krieg. Rund um die Welt sterben Menschenmassen in militärischen und terroristischen Auseinandersetzungen. In vielen Ländern toben verheerende Bürgerkriege. Eine weltumspannende Kriminalität torpediert die legalen Systeme aus dem Untergrund. Gleichzeitig rütteln Staats- und Finanzkrisen an den Fundamenten der Gesellschaften und produzieren Leid und Verelendung. Es ist an der Zeit aufzubegehren. Diesem Impetus gehorchen die Bekenntnisse in Krieg der Scheinheiligkeit , die sich sich als Experiment verstehen, das Denken zu überdenken. Die grundsätzliche Haltung des Autors Thomas Druyen spiegelt sich in einem imposanten Satz von Gottfried Benn wieder: Ich bin kein gepflegtes Gehirn, das seine Produkte an gekachelte Molkereien abliefert.
Wie wir mit viel weniger viel besser leben - und wie wir uns heute schon darauf vorbereiten können. Die Welt befindet sich in einer Krise, die massive Umwälzungen mit sich bringt. Johannes Heimrath entwirft ein plastisches Bild davon, wie die Gesellschaft nach dem Zusammenbruch aussehen könnte: Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung, grüne Energien und eine freiwillige Konsumbeschränkung sind die Eckpfeiler dieses Modells, das von Pionieren in aller Welt bereits vorgelebt wird. Eine kraftvolle Vision, die Mut macht, an der neuen Epoche nach dem Ende der industriellen Globalkultur mitzuwirken.
Der Neoliberalismus ist die dominante Ideologie unserer Zeit geblieben, daran hat sich auch seit dem Jahr 2008, dem Beginn der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise, nichts geändert. Beinahe hat er den Status einer Zivil- oder Alltagsreligion erreicht. Er liefert die Glaubenssätze, die Deutungsmuster und die Normen, an denen sich politische wie soziale Handlungen zu orientieren haben.
Erzählungen aus dem heutigen Griechenland. Griechenland befindet sich seit Jahren in einer wirtschaftlichen Depression. Das war nicht immer so; die Menschen wissen, dass es ihnen besser gehen könnte. Die Erzählungen von Christos Ikonomou spielen in Piräus, rund um den großen Hafen.
Ingar Solty analysiert die Kräfteverhältnisse in den USA, stellt eine Zwischenbilanz auf und misst Obamas Politik an den in seiner Kampagne geweckten Erwartungen sowie an den historischen Möglichkeiten einer Politik in der Großen Krise des Kapitalismus.
Der Weg in eine neue Gesellschaft. Finanz- und Umweltkrisen haben gezeigt: Die Welt braucht eine neue politische Ordnung. In ihrer Streitschrift entwerfen Michael Hardt und Antonio Negri den Weg dorthin.
Inspiriert von den weltweiten Protestbewegungen beschreiben sie das Projekt einer Demokratie von unten: Wenn wir uns den Schulden verweigern, aus der Überwachung befreien, neue Netze politischer Information schaffen und die entleerte repräsentative Demokratie durch lebendige Formen der Beteiligung ersetzen, können wir eine neue Verfassung begründen. Eine, in der Wasser, Banken, Bildung und andere Ressourcen "commons", Gemeingüter sind. Auf diesem Weg können wir die Folgen der Finanzkrise, die drängenden Umweltprobleme und die wachsende soziale Ungleichheit überwinden.