Feminismus

Literatur zum Feminismus. Erfolgsgeschichten im Kampf um Gleichberechtigung. Ein Blick auf die Neuerscheinungen 2020 zeigt: Das Interesse an feministischen Themen ist groß. Das Werk zweier Journalistinnen sticht besonders hervor, die mit ihren Enthüllungen #MeToo ausgelösten. „Spannend wie ein Krimi“, sagt Kritikerin Eva Hepper. Eva Hepper im Gespräch mit Andrea Gerk. → Lesart Deutschlandfunk Kultur 12.08.2020

Am Anfang war der Beutel. Warum uns Fortschritts-Utopien an den Rand des Abgrunds führten und wie Denken in Rundungen die Grundlage für gutes Leben schafft. Von Ursula K. Le Guin

In ihrem essayistischen Werk zeigt die große US-amerikanische Erzählerin Ursula K. Le Guin, warum wachstums- und fortschrittsgetriebene Utopien zwangsläufig in Abgründen von Gewalt münden und wie zyklisches Denken die Grundlage für gutes Leben im umfassenden Sinn schafft. Dabei verbindet sie scharfe Kritik an abstrakten »Nichtorten« mit kraftvollen Plädoyers für Gerechtigkeit, Ortssinn und Friedfertigkeit: Am Anfang war nicht der Speer, sondern der Tragebeutel!

ISBN 978-3-947296-08-8     10,00 €  Portofrei     Bestellen

Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution. Texte zum gewaltfreien Anarchismus & anarchistischen Pazifismus, Band 2. Hrsg. Arbeitsgruppe Anarchismus und Gewaltfreiheit

"Gewalt" ist radikaler, "Gewaltlosigkeit" eher gemäßigt, so urteilt schnell die öffentliche Meinung, und so sehen das auch Intellektuelle, Aktivist_innen, Politiker_innen. Sie könnten sich sehr täuschen. Wenn es darum geht, zerstörerische Prozesse "an der Wurzel" zu bekämpfen, kann sich herausstellen, dass "Gegengewalt" eher ein Problem als die Lösung ist. Die These "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution" wird - wie schon im ersten Band dieser Textsammlung - durch aktuelle wie historische Beispiele der Kritik an direkter und struktureller Gewalt, auch in sozialen Bewegungen, die sich revolutionär begreifen, verdeutlicht.

ISBN 978-3-939045-41-0     16,90 €  Portofrei     Bestellen

Der alte weiße Mann. Sündenbock der Nation. Von Norbert Bolz

Für die Übel dieser Welt kennt die aktuelle Debatte vor allem einen Schuldigen: den alten weißen Mann. Er steht für Kolonialismus, Rassismus und Sexismus und auf sein Konto gehen sowohl die Armut in der Welt als auch die Zerstörung der Natur und natürlich der Klimawandel. Doch wie wurde er zum Sündenbock und was steckt hinter dieser kollektiven Schuldzuweisung? Norbert Bolz analysiert den Begriff und zeigt, dass der alte weiße Mann zur zentralen Symbolfigur in einem kulturellen Bürgerkrieg geworden ist. "Alt" steht dabei für Tradition und Erfahrung, "weiß" für die europäische Rationalität und technische Naturbeherrschung und ,,männlich" für Mut, Risiko und Selbstbehauptung. Dabei wird deutlich: In diesem Konflikt, der immer unbarmherziger geführt wird, geht es nicht um die Beschimpften, sondern um die Grundlagen der westlichen Welt.

ISBN 978-3-7844-3653-1     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Allesfresser. Wie der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen verschlingt. Von Nancy Fraser

Kapitalismus ist nicht nur ein Wirtschaftssystem, sondern eine Gesellschaftsform. Als solche ist er darauf angewiesen, sich auch nichtökonomische Ressourcen einzuverleiben und so langfristig seine eigenen Grundlagen zu zerstören. Wie der Ouroboros, die Schlange, die ihren eigenen Schwanz verspeist, verschlingt er natürliche Rohstoffe und unbezahlte Betreuungsarbeit. Er enteignet rassifizierte Gruppen und unterminiert die Macht demokratischer Institutionen, auf deren Funktionieren er eigentlich angewiesen ist. Damit erweist er sich als Motor hinter den diversen Krisenphänomenen, mit denen wir heute konfrontiert sind.

ISBN 978-3-518-02983-1     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Willkommen im Haifischbecken. Über patriarchales Beutemachen und feministischen Widerstand. Von Hanna Heinrich und Karin Genings

Diese feministische Streitschrift untersucht die strukturellen Zusammenhänge von Patriarchat und Kapitalismus und zeigt, wie wirkmächtig und einschneidend sie das Selbst- und Fremdbild von Frauen weltweit bestimmen. Wie patriarchale Herrschaft auf das Frausein wirkt, warum aktuelle feministische Positionen, die das kapitalistisch-patriarchale System nicht als Ganzes kritisieren, die gesellschaftliche Rolle von Frauen nicht wirksam verändern können und wieso es ein logischer Fehler ist, an den Grenzen von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Klasse stehenzubleiben, wird ebenso beleuchtet wie der Zusammenhang zwischen feministischer Emanzipation und einem neuen Verständnis von Ökologie und Ökonomie.

ISBN 978-3-89438-751-8     14,90 €  Portofrei     Bestellen

Die Psychologie des Totalitarismus. Von Mattias Desmet

Totalitarismus ist kein Zufall und bildet sich nicht in einem Vakuum. Der Ursprung liegt in dem Phänomen der "Massenbildung", einer Art kollektiver Psychose. Mit detaillierten Analysen, Beispielen und Ergebnissen aus jahrelanger Forschung legt Mattias Desmet die Schritte dar, die zur Massenbildung führen: Aus einem allgemeinen Gefühl der Einsamkeit und des Mangels an sozialen Bindungen und Sinnhaftigkeit entstehen Ängste und Unzufriedenheit, die sich wiederum in Frustration und Aggression manifestieren. Diese werden von Regierungsvertretern und Massenmedien mithilfe von bestimmten Narrativen geschickt ausgenutzt und kanalisiert. In der Folge dehnt sich der Einfluss des Staates auf das Privatleben des Individuums immer mehr aus.

ISBN 978-3-95890-542-9     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten (1933-1943). Von Wolfram Eilenberger

Das abenteuerliche Leben vier außergewöhnlicher Frauen, die in finsterer Zeit für unsere Freiheit kämpften. Simone de Beauvoir, Hannah Arendt, Simone Weil und Ayn Rand: Mit großer Erzählkunst schildert Wolfram Eilenberger die dramatischen Lebenswege der einflussreichsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Inmitten der Wirren des Zweiten Weltkrieges legen sie als Flüchtlinge und Widerstandskämpferinnen, Verfemte und Erleuchtete das Fundament für eine wahrhaft freie, emanzipierte Gesellschaft. Die Jahre 1933 bis 1943 markieren das schwärzeste Kapitel der europäischen Moderne. Im Angesicht der Katastrophe entwickeln vier Philosophinnen, Simone de Beauvoir, Simone Weil, Ayn Rand und Hannah Arendt, ihre visionären Ideen: zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, von Mann und Frau, von Sex und Gender, von Freiheit und Totalitarismus, von Gott und Mensch. Ihr abenteuerlicher Weg führt sie von Stalins Leningrad bis nach Hollywood, von Hitlers Berlin und dem besetzten Paris bis nach New York; vor allem aber zu revolutionären Gedanken, ohne die unsere Gegenwart - und Zukunft - nicht dieselbe wäre.

ISBN 978-3-608-96460-8     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Bodies. Im Kampf mit dem Körper. Von Susie Orbach

»Es ist nicht übertrieben, dass dieses Buch von allen gelesen werden sollte, die ab und zu mit Mädchen oder Frauen zu tun haben. Oder selbst welche sind. Also: von allen.« Aus dem Vorwort von Margarete Stokowski. Susie Orbach untersucht detailliert und mit vielen anschaulichen Beispielen aus ihrem Therapiealltag unser heutiges Verhältnis zu unserem Körper. Sie betrachtet Optimierungsmechanismen und Schönheitsideale, geht aber auch auf Epigenetik, Leihmutterschaft, Hormontherapien und künstliche Intelligenz ein, um schließlich zu fragen: Sind wir die letzten Menschen, die in Körpern leben, wie wir sie kennen?

ISBN 978-3-7160-4043-0     13,00 €  Portofrei     Bestellen

Eure Heimat ist unser Albtraum. Hrsg. Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah

Wie fühlt es sich an, tagtäglich als "Bedrohung" wahrgenommen zu werden? Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden? Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im Namen des gesamten Heimatlandes oder der Religionszugehörigkeit der Eltern rechtfertigen zu müssen? Und wie wirkt sich Rassismus auf die Sexualität aus? 

Dieses Buch ist ein Manifest gegen Heimat - einem völkisch verklärten Konzept, gegen dessen Normalisierung sich 14 deutschsprachige Autor_innen wehren. Zum einjährigen Bestehen des sogenannten "Heimatministeriums" sammeln Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah schonungslose Perspektiven auf eine rassistische und antisemitische Gesellschaft.

ISBN 978-3-548-06240-2     12,99 €  Portofrei     Bestellen

Die Freiheit in der Liebe.Von Charles Fourier

Als "Die Freiheit in der Liebe" 1967 in Frankreich erschien, 150 Jahre nach der Niederschrift, wurde das Buch begeistert aufgenommen und galt als Vorläufer einer sexuellen Revolution. Fourier kritisiert scharf die "Zivilisation" seiner Zeit und erarbeitet ein alternatives Gesellschaftsmodell, die "Harmonie", die auf dem Ende der monogamen Ehe, der Vervielfältigung von Liebesbeziehungen jeder Art und einer absoluten Gleichheit der Geschlechter basiert. Fourier, immerhin ein Mann des 18. Jahrhunderts, lässt auch Homosexualität, Fetischismus und andere als "pervers" geltende Praktiken als Varianten der Leidenschaft gelten; von den edelsten Gefühlen bis zu den absurdesten sinnlichen Manien, von der heiligen Liebe bis zu schlüpfrigsten Phantasien gilt ihm alles als gleichwertig.

ISBN 978-3-8489-2105-8     26,00 €  Portofrei     Bestellen

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