Eine Amerikanerin in Ostberlin
Edith Anderson und der andere deutsch-amerikanische Kulturaustausch

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Die außergewöhnliche Biografie Edith Andersons liest sich wie ein Roman des Kalten Krieges. Die Amerikanerin lebte von 1947 bis 1999 in Ostberlin. Als Übersetzerin, Journalistin, Autorin und vor allem als Vermittlerin initiierte und pflegte sie auf vielfältige Weise den kulturellen Austausch zwischen der DDR und den USA.

ISBN 978-3-8376-2677-3 39,99 € Portofrei Bestellen

Sibylle Klemms erste ausführliche Untersuchung des Wirkens von Amerikanerinnen und Amerikanern in der DDR zeigt eine andere Seite des Kalten Krieges: Anderson versetzte ihre Umwelt über Systemgrenzen hinweg in produktive Unruhe und scheute sich nicht vor eigenständigen, radikal-kritischen und bisweilen widersprüchlichen Standpunkten - als Amerikanerin, Kommunistin, Jüdin und Feministin.

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Erinnerungen einer amerikanischen Schriftstellerin an das Berlin der Nachkriegszeit von Edith AndersonNeuer Weg

(...) Edith Anderson war eine bemerkenswerte Person. 1915 wurde sie in New York in einer jüdischen Familie als Edith Handelsman geboren, sie entwickelte sich zur Kommunistin und arbeitete einige Zeit als Kulturredakteurin der kommunistischen Tageszeitung Daily Worker. Der außergewöhnlichste Umstand ihrer Biographie jedoch ist ihr Leben in der DDR. 1947 zog sie nach Ost-Berlin zu ihrem deutschen Mann, dem Exilanten Max Schröder, der zum Cheflektor des Aufbau-Verlages aufstieg. Von Hedwig RichterSehepunkte Nr. 10 2015

Die amerikanische Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin Edith Anderson (1915-1998) folgte nach dem Krieg ihrem Mann Max Schroeder, dem späteren Cheflektor des Aufbau Verlags, aus dem New Yorker Exil nach Ostberlin, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. In der DDR wurde sie vor allem wegen ihres Amerikabuches "Der Beobachter sieht nichts. Ein Tagebuch zweier Welten" (1972) und der Anthologie "Blitz aus heiterm Himmel" (1975) bekannt. Die Untersuchung ihres Nachlasses erweitert den Blick auf die Autorin und zeigt Edith Anderson als außergewöhnliche Mittlerfigur zwischen der DDR und den USA. Dabei nutzte sie geschickt die Möglichkeiten, die ihr das System bot. Sibylle Klemm stellt die Facetten dieser Mittlertätigkeit Andersons vor und gibt einen Einblick in eine ungewöhnliche und bislang kaum beachtete Variante des transatlantischen Kulturtransfers. Aus der Veranstaltungsankündigung der Akademie der Künste am 13.9.2006.

Die Autorin:

Sibylle Klemm (Dr. phil.) lehrt Amerikanistik an der Technischen Universität Dortmund.

Erstellt: 01.11.2024 - 09:08  |  Geändert: 01.11.2024 - 10:35

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