Stoffe aller Art werden rund um den Globus aus dem Boden, aus Lebewesen oder aus der Luft gewonnen, in Raffinerien und Fabriken gereinigt, zerlegt, wieder verbunden, durch Pipelines gepumpt, auf Containerschiffen verschickt, transformiert und verbraucht. Gleichzeitig machen sie sich, oft unerkannt, selbst auf den Weg, versickern und verdunsten, geraten in Nahrungsketten, verteilen sich in der Atmosphäre und in Gewässern, dringen ein und breiten sich aus. Es ist gerade dieses ungeplante und ungewollte Eigenleben, das zu Konflikten führt - Konflikte, denen die Stoffgeschichten nachgehen, indem sie den Lebensweg ausgewählter Substanzen nachzeichnen.
Globalisierung (Thema)
Die terminologische Kopplung von Medien und Globalisierung wirft einen spezifischen Blick auf aktuelle Prozesse ökonomischer, soziopolitischer, technologischer und kultureller Veränderung. Die Erde wird hier nicht als Summe trennscharf voneinander separierbarer Regionen begriffen, sondern erscheint vielmehr als deterritorialisierter Schauplatz transnationaler Bewegungen durch Ströme gegen Grenzen von Zeit und Raum, die nicht zuletzt medial geprägt sind. Denn Medien spielen für die Reproduktion von Kapital, aber auch die postkoloniale Distribution von Kultur eine immer zentralere Rolle.
Wir plündern die Ozeane, die Wälder und Böden, missbrauchen Tiere und Pflanzen und haben den Planeten an den Rand des ökologischen Kollaps gebracht: letztlich alles nur, um an immer mehr Geld zu kommen. Geld ist so eng mit unseren sozialen Strukturen und Lebensgewohnheiten verflochten, dass eine Transformation des Geldes für unsere eigene Transformation unabdingbar geworden ist. An Geld gebundenes Leben ist zwangsläufig profanes, ja unmoralisches Leben - das meinen wir zu wissen, seit Jesus die Geldwechsler aus dem Tempel warf. Aber ist es wirklich so, dass Geld grundsätzlich "schmutzig" ist? Ganz und gar nicht, meint der Vordenker einer Schenkökonomie, Charles Eisenstein. In Stammes- und Dorfkulturen wurde Geld einst als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Fähigkeiten der Menschen konzipiert, auf der Basis des Vertrauens und echter Werthaltigkeit.
In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden viele Staaten Westeuropas von einem beispiellosen Strukturwandel erfasst: Die Fabriken der alten Industrien verschwanden, Millionen von Arbeitsplätzen gingen verloren, vormals boomende Städte gerieten in die Krise und neue soziale Fragen bestimmten die politische Agenda. Was aber ist aus dem stolzen Industriebürger geworden - aus seinen Arbeitsplätzen, Karrierewegen und Wohnquartieren? Wie haben sich soziale Rechte und politische Teilhabe von Arbeiterinnen verändert, als der Wettbewerb global, das Management schlank und der Finanzkapitalismus dominant wurde? Welche Ideen und Ideologien begleiteten den Wandel?
Neun Jahre nach der Finanzkrise bleiben die Probleme in Europa ungelöst: Millionen vor allem junger Menschen finden keine Arbeit. Der Finanzsektor bläht sich weiter auf, Steueroasen florieren, die Ungleichheit nimmt zu. Die nächste große Krise kommt gewiss.34?019 Seiten mit neuen Regulierungen und die europäischen Behörden machen die Finanzwirtschaft nicht sicherer. Sie erzeugen noch mehr Bürokratie und Komplexität. Wesentlich weniger, einfachere, aber härtere und konsequentere Regeln wären eine deutlich bessere Antwort. Die Autoren erheben klare Forderungen, vor allem plädieren sie für einen ökologischen Umbau der Wirtschaft zugunsten klimafreundlicher Infrastrukturen und Energieversorgung, in die viel zu wenig investiert wird.
Digitale Medien und virtuelle Lernumgebungen verändern zunehmend fachdidaktische Zugänge, Inhalte und Methoden. In diesem Zusammenhang werden derzeit Strategien zur "Bildung in der digitalen Welt" und der "Digitalen Grundbildung" bildungspolitisch diskutiert. Wie wird "gestaltbare" Globalisierung in sozialen Netzwerken erfahrbar und wie können partizipative Bildungsprozesse in Schulen, Hochschulen, in der außerschulischen Bildungsarbeit und für Lebenslanges Lernen entwickelt werden?
Umweltprobleme verändern seit Beginn der Industrialisierung, mit wachsender Beschleunigung seit den 1950er- Jahren, das Gefüge moderner Gesellschaften. Welche Dynamiken ergeben sich aus diesen Prozessen? Welche Chancen eröffnen sie für den radikalen Wandel fossiler in postfossile Gesellschaften, den die Klimaforscher vehement einfordern? Dieses von Sozialwissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen erstellte Handbuch bietet erstmals eine historisch und global orientierte Analyse des konfliktreichen Wegs der sozial-ökologischen Transformation.
Um kaum einen Begriff der jüngeren politischen Geschichte gibt es so viele Kontroversen wie um den der Globalisierung. Was links und was rechts ist, ist dabei oftmals nur noch schwer zu unterscheiden. Mit seiner differenzierten Analyse der Globalisierung bringt Colin Crouch Klarheit in diesen ideologisch aufgeheizten Konflikt. Die rivalisierenden Positionen im Kampf um die Globalisierung führt Colin Crouch auf einen historischen Konflikt zurück: Konservative Kräfte, die bestehende Hierarchien erhalten wollen, stehen den Befürwortern der Aufklärung gegenüber, die den rationalen Fortschritt und die Werte der Freiheit und Gleichheit vertreten. Da aber diese Werte sowohl von den Verfechtern der sozialen Marktwirtschaft in Anspruch genommen werden als auch von jenen, denen die Freiheit des Marktes als höchstes Prinzip gilt, ist auch das Lager der Aufklärer gespalten.
Seit Menschengedenken arbeiten wir uns an ihnen ab: Kinder loten ihre Grenzen aus, Ländergrenzen werden umkämpft und vor "Eindringlingen" geschützt, und die Medizin zögert die letzte aller Grenzen, den Tod, immer weiter hinaus.
Doch je mehr wir versuchen, Grenzen zu überwinden und aufzulösen, desto stärker kehren sie zurück: sei es in Form von "Grenzwerten", sei es in Form von "Obergrenzen" des vermeintlich Zumutbaren. An den Grenzen scheiden sich die Geister. Entgrenzung und neue Grenzsetzungen überlagern sich in einem paradoxen Durcheinander. Welche Grenzen sind sinnvoll, welche nicht?
Ein spannendes Jugendbuch über die Suche nach einem Paar Sneakers und zugleich eine kenntnisreiche Recherchereise zur Globalisierung. Als auf dem Stadtmarathon ein ungewöhnliches Paar Sneakers gefunden wird, beginnt für einen Reporter ein zweites Wettrennen: Er soll als Erster herausfinden, wer die Schuhe getragen hat, wo sie hergestellt wurden und wer sie entworfen hat. Seine Reise führt ihn von deutschen Marken-Turnschuh-Erfindern zu Produktpiraten in China bis zu Billiglohnarbeitern in Äthiopien.
