In etwas mehr als drei Jahren (2007-2010) hat Abdullah Öcalan mit dem "Manifest der demokratischen Zivilisation" ein fünfbändiges Opus Magnum verfasst, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 35 Jahren radikaler Theorie und revolutionärer Praxis zusammenfügt. Nachdem er in den ersten beiden Bänden die Geschichte der Zivilisation von ihren Anfängen bis zur kapitalistischen Moderne neu interpretiert hat, legt Öcalan mit dem dritten Band eine Methode für die Lösung der drängendsten Probleme des 21. Jahrhunderts vor: die Soziologie der Freiheit. Öcalan erkennt die Notwendigkeit einer Kritik des sogenannten 'wissenschaftlichen Sozialismus', auf den er selbst, die kurdische Bewegung und die PKK sich in der Vergangenheit immer bezogen hatten. Industrialismus, Kapitalismus und der Nationalstaat können nicht mit den Mitteln eines orthodoxen sozialistischen Konzepts transformiert werden.
Ökologie (Thema)
Urlaub zu Hause verbringen: Den meisten von uns ist der Gedanke so fremd wie früheren Generationen die Vorstellung einer Auslandsreise. Dabei ist Daheimbleiben kein Bekenntnis zur Langeweile, sondern die Möglichkeit, genau das zu finden, was wir in der Ferne oft vergeblich suchen: uns selbst. Es ist außerdem ein Akt der Rebellion - gegen Jetlags, CO2-Irrsinn und den Irrglauben, der geistige Horizont eines Menschen korreliere mit seinem Meilenkonto.
So wie das Individuum eine Persönlichkeit besitzt, braucht auch die Weltbevölkerung einen Rahmen, der ihr Halt verschaffen kann: die globale Kultur. Ohne sie ist die Weltbevölkerung als Ganze nicht imstande, zurechnungsfähig zu agieren. Ohne sie irrt sie umher und lässt sich von zufällig dominierenden Mächten und vom Zeitgeist treiben. Sie bringt sich selbst in Gefahr. Wir als Individuen bilden diese nihilistische Gestalt und sind ihr gleichzeitig ausgeliefert. Wir sind in einem Anthropozän gefangen, das selbstverursacht, aber willkürlich ist. Anna Wegloops Streitschrift springt für die Weltbevölkerung und die globale Kultur philosophisch in die Bresche.
Die Entwicklung hin zu einer durchdigitalisierten Gesellschaft geht mit dem Versprechen einher, die ökologische Krise technisch lösen zu können. Doch nach wie vor ist unklar, ob und in welchem Ausmaß die Digitalisierung von Kommunikation, Dienstleistung und industrieller Produktion den Übergang in die Nachhaltigkeit fördert - oder ihn gar behindert. Mehr digital macht die Welt nicht automatisch "zu einem besseren Ort", wie es das Mantra der digitalen Startups behauptet.
Pflichtlektüre für alle Fortschrittsskeptiker, Sinnsucher, Weltflüchtige sowie Wald- und Naturliebhaber.
Ein Klassiker von enormer Brisanz: ein leidenschaftliches Plädoyer für Verantwortung, Selbstbestimmung und ein naturnahes, ressourcenschonendes Leben. Nirgendwo finden sich die besseren Argumente für Achtsamkeit und Nachhaltigkeit, Minimalismus und Vegetarismus.
Was ist im Leben wirklich von Bedeutung? Um dies herauszufinden, kehrte Henry David Thoreau vor über hundertfünfzig Jahren der Zivilisation den Rücken und zog hinaus in die Stille der Wälder.
WandelOasen beschreibt, wie ökologische Infrastrukturen in Kommunen und Dörfern entwickelt werden können. Der Anbau nachwachsender Rohstoffe und die Nutzung regenerativer Ressourcen im ländlichen Raum sind der "Zauber-Schlüssel".
Die industrielle Zivilisation hat keine Zukunft. Sie basiert grundsätzlich auf unbegrenztem Wachstum - auf einem begrenzten Planeten. Die unverminderte, rücksichtslose Verbrennung von fossilen Rohstoffen heizt das Klima weiter an. Durch kleinteilige Reformen und technologische Innovationen, wie sie gegenwärtig auf der politischen Agenda stehen, wird sich das Problem aber nicht in den Griff bekommen lassen. Eher früher als später wird - so die These - das globale kapitalistische System sein Ende finden, zerstört aufgrund der von ihm selbst hervorgebrachten ökologischen Widersprüche. Wenn die Menschheit nicht - nach heutigem Stand völlig unerwartete - radikale Schritte unternimmt, wird der Zusammenbruch der Industriegesellschaft, wie wir sie kennen, in ein Desaster münden.
Wie der Mensch die Erde prägt - packend dokumentiert von einem der weltbesten Fotografen.
Unter Wissenschaftlern gilt es als erwiesen, dass unser Planet in eine neue Ära eingetreten ist: das Anthropozän. Das Handeln des Menschen bestimmt nun mehr als die Kräfte der Natur das Schicksal und das Erscheinungsbild der Erde. Human Planet ist eine visuelle Bestandsaufnahme unserer Erde von heute. In Steinmetz' Luftaufnahmen, aufgenommen aus Ultraleichtflugzeugen, Helikoptern und mit Drohnen, zeigt sich die Erde, wie wir sie geschaffen haben, wunderschön und hässlich, atemberaubend und alarmierend, faszinierend und überraschend.
Was sind die gesellschaftlichen und ökologischen Kosten unbeschränkter Mobilität? Ist es wirklich von Vorteil, wenn alle überallhin fahren können? Ist der Individualverkehr mit dem Auto ein Segen oder nicht doch ein Irrweg der Menschheit? Und wäre das Leben der Menschheit ohne Plastik nicht nur viel schöner, sondern auch sinnvoller?
Fragen, die nicht nur Fridays for Future umtreiben, sondern zu den drängendsten unserer Tage gehören - Jürgen Dahl beantwortete sie vor fast 50 Jahren bereits grundlegend: in glänzend formulierten Essays, die gleichermaßen faszinieren, amüsieren und zum Nachdenken anregen. Dahl bleibt nicht an der Oberfläche, sondern geht an die Wurzel der Probleme. Hätte man auf Dahl gehört, ginge es dem Planeten und der Menschheit besser. Jürgen Trittin erläutert in seinem Vorwort, woran es damals beim besten Willen zur Umsetzung hakte und was man heute besser machen kann.
Charles Darwin revolutionierte als Begründer der Evolutionstheorie das Selbstbild des Menschen. Sein letztes Werk erschien 1881, ein Jahr vor seinem Tod, und bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Regenwürmer.
Darwin erkennt nach jahrzehntelanger Forschung als einer der Ersten die Bedeutung der Regenwürmer für die Bodenkultur. Die weltweit über 3000 existierenden Arten passen sich ihren Lebensbedingungen ideal an und schaffen dabei die Grundlage für das Wachstum von Pflanzen. Die kleinen Gärtner lockern und belüften die Erde, kompostieren Laub und fressen abgestorbenes Pflanzenmaterial. Außerdem bilden ihre nährstoffreichen Ausscheidungen den besten Dünger: Regenwurmhumus.