Mit ihrem Buch Eine Theorie des Imperialismus legen die Ökonom_innen Utsa Patnaik und Prabhat Patnaik eine neue Theorie zu den Ursprüngen und Wirkungsweisen des Kapitalismus vor, die aufzeigt, dass dessen Überlebensfähigkeit bedroht sein könnte. Im Zentrum ihrer Theorie steht der Handel zwischen den Kernökonomien des globalen Nordens und den tropischen und subtropischen Ländern des globalen Südens. Es wird untersucht, wie die Nachfrage des Nordens nach Waren des Südens (zum Beispiel nach agrarwirtschaftlichen Produkten und nach Öl) eine imperialistische Beziehung auf Dauer gestellt und verfestigt hat. Utsa Patnaik und Prabhat Patnaik erforschen die Dynamik dieses Prozesses, und sie diskutieren Innovationen, die es den Ökonomien des Südens ermöglichen könnten, einen höheren Wohlstand zu erreichen, ohne dabei den Ökonomien des Nordens zu schaden. Das Ergebnis ist eine von Grund auf neue Theorie des Imperialismus, die ein Licht wirft auf die lähmenden Beschränkungen des neoliberalen Kapitalismus.
Als Independent-Verlag (auch Kleinverlag, Minipresse, Indie oder Indie-Verlag) bezeichnet man einen kleinen, oft jungen Verlag, der unabhängig von publizistischen Konzernen ist. Mit dem Begriff wird eine bestimmte wirtschaftliche Haltung und Ästhetik unterstrichen und das Streben der großen Verlage nach Massenerfolgen und Umsatzmaximierung abgelehnt.
Beim Bücherkauf ist eine Entscheidung für einen Independent Verlag wünschenswert. Sie trägt zu mehr Vielfalt bei und dazu, dass "Literatur" nicht zu einer Markt-Variablen verkommt.
Großer Kampf um kleine Nischen. Einfach selber machen und in einem unabhängigen Verlag Bücher rausbringen – wer so literaturbegeistert ist, der findet sich häufig irgendwo zwischen Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung wieder. → Deutschlandfunk 10.09.2016
Konzernunabhängige Verlage. Eine Auswahl:
Stand 2015 → https://www.autorenwelt.de/forum/verlage-und-agenturen/verlagsliste-independent-verlage