Weder Hütten noch Paläste. Architektur und Ökologie in der Arbeitsgesellschaft. Von Günther Moewes

»Kaum eine Branche hat die Irrtümer heutiger Ökonomie so sehr verinnerlicht wie das Bauwesen. Kaum eine trägt deshalb so viel zur Zerstörung von Natur, Landschaft und Klima bei.«Das Bauen ist maßgeblich an jenem Prozess beteiligt, der alle Material- und Energievorräte, alle Landschaften dieser Erde immer rücksichtloser verbraucht und sie so mit dramatischer Geschwindigkeit in die ewige Unverfügbarkeit überführt: in die totale, nie wieder rückgängig zu machende Entropie. Das war nicht immer so. Günther Moewes zeigt, dass erst ein bestimmtes Verständnis von Industrialisierung die Arbeits- und Beschäftigungsgesellschaft möglich gemacht hat, die für diesen stetigen Zuwachs an Entropie verantwortlich ist.

ISBN 978-3-939816-78-2     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Er erklärt, warum die Architektur nicht die Gesetze der Ökonomie ignorieren kann und die Ökonomie nicht die Gesetze der Physik. Und er führt schließlich vor Augen, was geschieht, wenn solche Zusammenhänge durch die jeweils herrschenden Architekturmoden fortlaufend vernachlässigt werden.So ist ein engagiertes Plädoyer gegen die unablässige Vernichtung unserer Lebensgrundlagen entstanden - und zugleich für eine Vermeidungsgesellschaft, in der eine ökologische Architektur überhaupt erst Sinn macht. Das 1995 erstmals aufgelegte Buch wurde schnell zu einem Kultbuch für Architektur und Ökologie. Aufgrund der auch heute noch herausragenden Bedeutung des seit langem vergriffenen Buches wurde bei der jetzigen Neuausgabe die Originalfassung nicht überarbeitet, damit deutlich wird, wie wenig von den Erkenntnissen bis heute tatsächlich umgesetzt wurde. Angesichts der von Günther Moewes schon damals überzeugend formulierten Kritik am energiefressenden Neubau kann man kaum glauben, dass in den letzten Jahren verstärkt die Parole »Bauen! Bauen! Bauen!« ausgegeben wurde.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe bei Google Books

Ist Architektur umweltschädlich? "Weder Hütten noch Paläste" ist der Titel einer Streitschrift. Der Autor warnt nicht nur vor falschen Wachstumserwartungen. Krampfhaftes Streben nach Individualität kann auch deren Ende sein. Von Robert Kaltenbrunner Telepolis 30.10.2022

Von Miseren und den Wegen, die aus ihnen herausführen
. Wenn Bücher nicht an Aktualität eingebüßt haben, kann das tröstlich sein. Es kann heißen, dass manche Dinge richtig bleiben, auch wenn sich sonst viel ändert. Manchmal ist es aber gerade umgekehrt: dann ist es erschreckend, dass sich so wenig geändert hat. So ist es bei den beiden Bücher, um die es hier geht. Einen Trost gibt es aber dennoch. Von Christian Holl marlowes.de 04.04.2022

Pressestimmen:

»Ein schier unerschöpfliches, gedankenreiches, herausforderndes Buch, mit Witz und Wut geschrieben. Aufklärung im besten Sinne, weit über Ökologie und Bauen hinaus.« Hessischer Rundfunk

»Das Buch bleibt nicht bei bloßer Kritik stehen. Es beschreibt, wie ökologische Architektur und ökologischer Städtebau aussehen müssten, wenn eines Tages der Beschäftigungsstaat zugunsten einer Vermeidungsgesellschaft überwunden wäre.« Westfälische Rundschau

»Bauen verbraucht die Welt und das Ökologische Bauen ist wenig ökologisch. Das sind noch die einfachsten Thesen von Günther Moewes. ... Man müsste das ganze Buch referieren, um dessen bestechende Logik vorzuführen: knallhart, präzis, scharfzüngig.« (baumeister).

»In einer zukunftsfähigen Stadt muss das Bauen zur Ausnahme werden. Extrem formuliert: Verbietet das Bauen!« (Berliner Zeitung)

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Erstellt: 21.07.2023 - 17:46  |  Geändert: 26.07.2023 - 11:44

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