Kulturgeschichte

Martin Heidegger. Eine politische Biographie. Von Thomas Rohkrämer

Thomas Rohkrämer wirft den kritischen Blick des Historikers auf den Philosophen Martin Heidegger. Es geht in diesem Buch weder darum, Heidegger ein weiteres Mal als ewigen Nazi zu zeigen, noch als Großphilosophen, dessen Erkenntnisse und Irrtümer gleichermaßen grandios waren. Rohkrämer schildert Heidegger vielmehr als Mann seiner Zeit, der sich als rechts eingestellter Intellektueller seismographisch oder sogar opportunistisch auf die jeweilige politisch-kulturelle Lage einstellte.

ISBN 978-3-506-70426-9     39,90 €  Portofrei     Bestellen

Stalinistische Modernisierung. Die Strafverfolgung von Akteuren des Staatsterrors in der Ukraine 1939-1941. Von Marc Junge

Direkt im Anschluss an den Großen Terror ließ Stalin seine eigenen Schergen verurteilen. Eine gängige Erklärung ist, dass damit der Clan des gerade erst zum Tode verurteilten Geheimdienstchefs Nikolaj Ivanovic Ezov beseitigt und durch frische Kader ersetzt werden sollte. Dagegen legen die Akten zum Gebiet Nikolaev (Ukraine) nahe, dass die Verfolgung der Verfolger auf einen ab Sommer 1938 forcierten Staatsbildungsprozess zurückgeht.

ISBN 978-3-8376-5014-3     39,99 €  Portofrei     Bestellen

Beethoven. Werk und Wirkung. Von Jost Hermand

Beethoven (1770-1827) galt lange Zeit entweder als ein nationaler Heros, ein musikalisches Genie oder ein Meister höchster Formvollendung. Im Gegensatz zu einseitigen Projektionen dieser Art arbeitet Jost Hermand die komplexen, aber untrennbaren Zusammenhänge von formaler Gestalt und inhaltlicher Bedeutung in Beethovens Musik heraus. Hierbei interessieren ihn nicht allein die konkret zu entschlüsselnden inhaltlichen Aussagen, sondern auch der Ausdruck eines sozialen und politischen Empfindens des Künstlers. Er zeigt Beethoven als einen Künstler, der sich aufbäumt und auf größere Mitmenschlichkeit drängt.

ISBN 978-3-412-51767-0     35,00 €  Portofrei     Bestellen

Die USA und ihre Bösen. Feindbilder im amerikanischen Spielfilm 1980-2005. Von Stefan Butter

Spielfilme sind nicht nur ein populäres Unterhaltungsmedium, sie transportieren auch Konzepte und Werte der Gesellschaften, in denen sie produziert werden. Dazu gehören nicht zuletzt Vorstellungen vom "Bösen" - Feindbilder, ohne die keine Kultur auskommt. Die Geschichtswissenschaft hat dem bislang nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In der ersten umfassenden Studie zu diesem Thema untersucht Stefan Butter den Feindbildwandel in den USA in jenen Jahrzehnten, in denen der Kalte Krieg zu Ende ging und der "Krieg gegen den Terror" begann und damit entscheidende Weichen für die Welt gestellt wurden, in der wir heute leben.

ISBN 978-3-8376-4976-5     49,99 €  Portofrei     Bestellen

Fantasyland 500 Jahre Realitätsverlust - Die Geschichte Amerikas neu erzählt. Von Kurt Andersen

»Das postfaktische Zeitalter ist kein unerklärliches und verrücktes neues Phänomen. Im Gegenteil: Was wir jetzt sehen, ist nur die Spitze des Eisberges«, schreibt Kurt Andersen in seinem aufsehenerregenden Buch Fantasyland. Der Hang zum Magischen und Fantastischen, so der preisgekrönte Kulturjournalist, ist tief in die kollektive DNA der Amerikaner eingeschrieben. Er entstand, als europäische Siedler erstmals den Boden der »Neuen Welt« betraten, im Gepäck vor allem eins: ausgeprägten Individualismus und Lebensträume und Fantasien von epischem Ausmaß.

ISBN 978-3-442-15968-0     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Zumbi. Von Joel Rufino dos Santos

In seinem historischen Portrait "Zumbi" zeichnet Joel Rufino dos Santos die einzigartige Geschichte des Anführers von Quilombo Palmares nach, einer Siedlung, die um das Jahr 1600 von geflohenen afrikanischen Sklaven gegründet wurde, sich für fast 100 Jahre im Widerstand gegen die brasilianische Sklavenhaltergesellschaft befand und ihr einen radikal anderen Gesellschaftsentwurf entgegensetzte.

"Lässt sich eine andere Gesellschaft denken, in der Hautfarbe, Geschlecht und soziale Stellung keine Privilegien erzeugen? Vielleicht steht 'Palmares' dafür: ein 100 Jahre lang geträumter Traum, mit grünen Palmen, in einem majestätischen, blauen Gebirgszug. Der Embryo eines Landes, das allen gehört. Das, was hätte sein können, aber noch nicht gewesen ist."

ISBN 978-3-85132-921-6     19,00 €  Portofrei     Bestellen

Berlin. Von Ernst Dronke

Mit Ernst Dronke schauen wir auf Berlin - und zugleich auf eine ganze Epoche der Krise, auf das Europa im Vormärz kurz vor der Revolution von 1848/49. Als Journalist und "Junghegelianer" in den 1840er-Jahren hat sich der Koblenzer Gelehrtensohn mitten hineingeworfen in die Widersprüche und Spannungen einer Metropole zwischen preußischem Militarismus und Berliner Schnauze, zwischen einem allgegenwärtigen Beamten- und Polizeiapparat und dem Elend ganzer Bevölkerungsschichten.

ISBN 978-3-8477-0021-0     58,00 €  Portofrei     Bestellen

1920. Am Nullpunkt des Sinns. Von Wolfgang Martynkewicz

Die Reise in ein epochales Jahr und in die Vorgeschichte der Goldenen Zwanziger.

1920 war ein Jahr, das den Zeitgenossen chaotisch, anarchisch und haltlos erschien. Zugleich war es der Moment für Visionen, Träume und Utopien. Denn der Nullpunkt, nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs und vor dem Aufschwung in die Goldenen Zwanziger, liegt zwischen beiden Polen als ein Raum von ungeahnter Kraft.
Wolfgang Martynkewicz entwirft ein Schicksalspanorama, das diesen entscheidenden Wendepunkt europäischer Geschichte wieder aufleben lässt - mit eindrücklichen Porträts von Bertolt Brecht, Sigmund Freud, Franz Kafka, Milena Jesenská, Hannah Höch u. v. m.

ISBN 978-3-351-03777-2     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Eurozentrismus. Von Samir Amin

Die in Europa entstandene Moderne, die Vernunft und Emanzipation verband und auf säkularen Grundlagen den Weg zur Demokratie erschloss, befindet sich in einer tödlichen Krise. Die Widersprüche der kapitalistischen Globalisierung, aus der sie hervorging - mit der in diesem Rahmen unaufhebbaren Polarisierung der Welt in Zentren und Peripherien - führen zu einer Abkehr von ihren universalistischen Prinzipien und zur Flucht in einen Kulturalismus, der das jeweils "Besondere" betont. Samir Amin entwickelt ein neues Verständnis der Moderne, das auf wirklich universellen Prinzipen beruht, indem er die historischen Grundlagen ihres auf Europa zentrierten, ideologisch verzerrten Denkens freilegt.

ISBN 978-3-946946-08-3     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Bedeutsame Belanglosigkeiten. Kleine Dinge im Stadtraum. Von Vittorio Magnago Lampugnani

Woran erkennt man auf dem Bild einer Straße, um welche Stadt es sich handelt, auch wenn kein bekanntes Wahrzeichen zu sehen ist?
An den kleinen, aber charakteristischen Objekten des Stadtraums: den Brunnen (Berliner Pumpen, Züricher Gusseisenbrunnen, Pariser Wallace Brunnen), den Baumscheiben, Pollern, Stadtmöbeln, aber auch am Belag, Trottoir oder den Kanaldeckeln.
Lampugnani hat über viele Jahre die Geschichte dieser Objekte erforscht, hat 22 repräsentative herausgesucht und erzählt uns ihren Werdegang:

ISBN 978-3-8031-3687-9     30,00 €  Portofrei     Bestellen

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