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Themenauswahl
»Die beste Schilderung der deutschen Kleinstadt.« Kurt Tucholsky
Als aufgebrachte Bauern eine Viehpfändung vereiteln, gerät in einer norddeutschen Kleinstadt alles aus den Fugen. Intrigen und politische Ränke werden geschmiedet, dem Spiel um Geld und Macht kann keiner sich entziehen. - Mit diesem lebendigen, zutiefst menschlichen Roman entwirft Hans Fallada ein reiches Panorama des innenpolitischen Elends der Weimarer Republik.
»Meine kleine Stadt steht für tausend andere und für jede große auch.« Hans Fallada
Eine schwere Polio-Epidemie erschüttert 1944 Newark, Kindern droht Lähmung oder der Tod. Nur der junge Sportlehrer Bucky bewahrt die Ruhe und kümmert sich als Ausgemusterter hingebungsvoll um seine Schüler. Doch das Gefühl der Vergeblichkeit wächst so stetig wie das Verlangen nach privatem Glück. Als Bucky dem Wunsch seiner Freundin Marcia nachgibt und sie in ein Kinderferienlager begleitet, scheinen Krieg und Seuche in weite Ferne gerückt ...
Horror-Comics gibt es seit den frühen 1950er-Jahren. Sofort wurden sie von konservativen Kräften der amerikanischen Gesellschaft der McCarthy-Ära angefeindet, was 1954 zur Verabschiedung eines Selbstzensur-Codes der Industrie führte. Zensur ist eigentlich ein No-Go für westliche Demokratien, aber Horrorcomics - insbesondere die des EC-Verlags - waren zu subversiv, zu gesellschaftskritisch und zu autonom im Sinne einer unerwünschten Jugendkultur. Ab den späten 1960er-Jahren setzte schließlich eine Liberalisierung ein und Horror wurde zu einer festen Größe der Pop- und Comic-Kultur. Vampire, Werwölfe, Frankensteins Monster: sie alle wurden jetzt auch als Comic adaptiert. Dazu Geister und Dämonen, Okkultismus und Zombies, sowie Manga-Gore aus Japan.
Fatma Aydemirs großer Familienroman - "Ihr Sound hat eine Wucht, die abwechselnd ins Herz und in die Magengrube geht." Alena Schröder.
Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet.
Der große utopische Science-Fiction-Klassiker in kongenialer Neuübersetzung.
Ursula K. LeGuins ›Freie Geister‹ ist eine der bedeutendsten Utopien des 20. Jahrhunderts, in der die Systemfrage – Kommunismus, Kapitalismus oder Anarchismus? – mit aller Deutlichkeit gestellt wird. Ältere Ausgaben sind unter den Titeln ›Planet der Habenichtse‹ und ›Die Enteigneten‹ erschienen.
Der einzige Ort auf dem Anarres, der durch eine Mauer von seiner Umgebung abgetrennt wird, ist der Raumhafen. Von hier aus werden die Edelmetalle, die in den Minen des Planeten abgebaut werden, einmal im Jahr zum Nachbarplaneten Urras geflogen.
Für die Herrschenden von Urras ist das anarchistische Anarres nicht mehr als eine abhängige Bergbaukolonie, die es möglichst effektiv auszubeuten gilt. Für die Bewohner von Anarres ist ihre Heimat jedoch der einzige Ort im ganzen Sonnensystem, wo sie wirklich frei sind – frei von Unterdrückung, aber auch frei von dem Zwang, künstlich erzeugte Bedürfnisse befriedigen zu müssen.
Zwei große SF-Romane von Ursula K. Le Guin in vollständiger Neuübersetzung.
Ursula K. Le Guins visionäre Hainish-Romane, die davon erzählen, wie die Menschheit ferne Planeten besiedelt, haben die Landkarte der modernen Science Fiction neu entworfen. In "Das Wort für Welt ist Wald" versklaven Kolonisten einen ganzen Planeten, um sich seiner Ressourcen zu bemächtigen - doch die Waldbewohner wissen sich zu wehren. "Die Überlieferung" ist die erschütternde Geschichte einer Gesellschaft, die ihr kulturelles Erbe unterdrückt hat.
Die Neuübersetzung von Karen Nölle zeigt erstmals Le Guins ganze sprachliche Meisterschaft.
Zauberhaft poetisch und voller Sehnsucht.
Als die Schriftstellerin Goliarda Anfang der Fünfzigerjahre in das verschlafene Bergdorf Positano an der malerischen Amalfiküste kommt, verliebt sie sich sofort in diesen Ort und seine Menschen. Hier bestimmt das Meer den Rhythmus des Lebens. Der Rest der Welt hat Positano noch nicht entdeckt. Hier begegnet Goliarda der geheimnisvollen, fast überirdisch schönen Erica, die alle nur »die Prinzessin« nennen. Zwischen den Frauen entsteht eine tiefe Freundschaft, die Jahrzehnte andauern wird und der die Schriftstellerin ein literarisches Denkmal setzt.
"Warum nur reden wir nicht dauernd und seit Jahren über Goliarda Sapienza?" Antonia Baum
Die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts aus der Perspektive einer außergewöhnlichen Frau: Modesta ist eine Sizilianerin, die nach Leben dürstet und für ihre Unabhängigkeit kämpft. Sie erlebt das zwanzigste Jahrhundert auf der Suche nach persönlichem Glück und Erfüllung - gegen alle Widerstände. Als großzügige Freundin, liebende Mutter und leidenschaftliche Liebhaberin begegnet sie dem Leben mit der inneren Größe, die den Heldinnen und Helden der Weltliteratur eigen ist.
Das ebenso offene wie bewegende Gefängnistagebuch einer mutigen Frau, die keine Kompromisse eingehen wollte und ihren Träumen gefolgt ist. Um ihren Jahrhundertroman "Die Kunst der Freude" zu schreiben, gibt Goliarda Sapienza alles auf: Ihre Karriere als Schauspielerin in Film und Theater und alle anderen Schreibaufträge. Vollkommen verarmt, begeht sie einen Diebstahl, um zu überleben und weiterschreiben zu können. Sie wird verurteilt und kommt in ein römisches Frauengefängnis: Rebbibbia, das ihr zur Schule des Lebens wird.
Sven Hanuschek legt die erste grundlegende Biografie über Arno Schmidt vor - mit überraschenden Entdeckungen aus dem Nachlass des Schriftstellers
Er stilisierte sich zum Einzelgänger in der Heide, seine Leserschaft versteht sich bis heute als verschworene Gemeinschaft: Und doch hat es Arno Schmidt zum Klassiker der Moderne gebracht. Bis jetzt aber fehlte noch eine grundlegende Biografie, die auch dem umfangreichen Nachlass gerecht wird. Sven Hanuschek hat eine Fülle neuer Quellen ausfindig gemacht, die einen neuen, umfassenden Blick auf Schmidts Persönlichkeit eröffnen, auch wenn sie damit manch vertraute Mythen entzaubern.