Arbeiter

Jenseits von Kohle und Stahl. Von Lutz Raphael

In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden viele Staaten Westeuropas von einem beispiellosen Strukturwandel erfasst: Die Fabriken der alten Industrien verschwanden, Millionen von Arbeitsplätzen gingen verloren, vormals boomende Städte gerieten in die Krise und neue soziale Fragen bestimmten die politische Agenda. Was aber ist aus dem stolzen Industriebürger geworden - aus seinen Arbeitsplätzen, Karrierewegen und Wohnquartieren? Wie haben sich soziale Rechte und politische Teilhabe von Arbeiterinnen verändert, als der Wettbewerb global, das Management schlank und der Finanzkapitalismus dominant wurde? Welche Ideen und Ideologien begleiteten den Wandel?

ISBN 978-3-518-58735-5     32,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Leben wartet nicht. Von Marco Balzano

Ninetto war noch ein Kind, als er allein von Sizilien nach Mailand kam, um Arbeit zu suchen. Ein furchtloser Junge mit der Sonne des Südens im Herzen. Obwohl er noch zu klein war für das Fahrrad, fand er sogleich eine Anstellung als Bote. Heute, über fünfzig Jahre später, erkennt sich Ninetto in den Neuankömmlingen aus China und Nordafrika wieder. Sie haben dieselben Träume wie er damals. Und setzen alles daran, sie zu verwirklichen.

ISBN 978-3-257-24428-1     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Die weiße Taube oder Das nasse Dreieck. Von Otto Nagel

Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise in den ausgehenden 1920er Jahren. In Deutschland gibt es ca. zwei Millionen „ausgesteuerte“ Arbeitslose – Menschen, die keinerlei staatliche Unterstützung erhalten. Mit der Weltwirtschaftskrise verschärft sich ihre Situation dramatisch, da auch prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Erwerbsmöglichkeiten zusehends wegfallen. Otto Nagel schildert in seinem Roman diese ausweglose Situation am Beispiel der Hauptfigur Wilhelm Thiele und von dessen Freunden und Bekannten. Dreh- und Angelpunkt der spannend erzählten Einzelschicksale ist die im Berliner Stadtteil Wedding gelegene Kneipe „Das nasse Dreieck“. Frequentiert wird das Lokal vor allem von Arbeitslosen, Alkoholikern und Obdachlosen. Ihren Kampf ums nackte Überleben, den Abstieg in immer extremere Lebenssituationen beschreibt Otto Nagel mit großer Beobachtungsgabe und drastischer Detailtreue, ohne dabei zu moralisieren oder zu verurteilen.

ISBN 978-3-946327-10-3     15,00 €  Portofrei     Bestellen
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Arbeiterbewegung von rechts? Hrsg. Karina Becker, Klaus Dörre und Peter Reif-Spirek

Rechtspopulistische Parteien verzeichnen bei Wählerinnen und Wählern aus allen Klassen und Schichten der Bevölkerung Erfolge. Gerade bei Arbeiterinnen und Arbeitern stoßen sie jedoch besonders häufig auf Zustimmung. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Gefühle verletzter sozialer Gerechtigkeit und politischer Obdachlosigkeit verbinden sich mit fremdenfeindlichen Ressentiments. Rechte Orientierungen sind auch im Denken gewerkschaftlich organisierter und aktiver Arbeiterinnen und Arbeiter, bei Betriebsräten und ehrenamtlichen Funktionären, weitverbreitet. Das Buch nimmt diese Entwicklung zum Ausgangspunkt.

ISBN 978-3-593-50971-6     24,95 €  Portofrei     Bestellen

Rote Fahne in Not. Von Gertrud Hermes

Der 1929 erschienene Roman von Gertrud Hermes „Rote Fahne in Not“ kann als belletristisches Pendant zu dem Hauptwerk über die geistige Gestalt des marxistischen Arbeiters gesehen werden, da die Autorin viele ihrer sozialistischen Visionen sowie Erörterungen über grundlegende Begrifflichkeiten ins Geschehen einflicht.

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Ein Prolet erzählt. Von Ludwig Turek

"Vorliegendes Buch ist nicht das Produkt eines Schriftstellers, sondern die Arbeit eines werktätigen Proleten. Von den wenigen Mußestunden und Energien, die das tägliche Schuften für den Unternehmer im Zeitalter der Rationalisierung dem Arbeiter noch übrigließ, wurde mühevoll Zeit und Kraft gestohlen, um das Vorhaben auszuführen. Über ein Jahr, auf Schritt und Tritt Bleistift und Briefblock in dauernder Bereitschaft, in der beklemmenden Enge einer Einzimmer-Untermieterwohnung, frühmorgens vor dem Weg in den Betrieb, nach Arbeitsschluss an allen unmöglichen Orten, in Kneipen und Speiseanstalten, in Wartesälen auf Bahnhöfen, bis spät in die Nacht hinein, die Nächte hindurch, zehn, zwölf und noch mehr Stunden ohne Unterbrechung, — so sind diese Seiten zustandegekommen." (Aus dem Vorwort)

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Der neue Glaube. Von Wilhelm Nitschke

"Ziehtag war. Ein etwa neunzehn Jahre altes Mädchen, das im linken Arm ein verkümmertes Rosenstöckchen hielt, stand am Rinnstein. Mit der rechten Hand streichelte es mechanisch den Kopf eines großen Hundes, der vor seinem vierräderigen Karren saß, während die blauen Augen des blonden Mädchens lebhaft die Bewegungen eines jungen Mannes verfolgten, der mit dem Führer des Hundefuhrwerks einen alten Tisch und zwei ebensolche Stühle aus dem Halse eines Trödelkellers heraufbrachte. Die Männer bemühten sich, die Möbel noch auf dem Wagen unterzubringen, der schon einen Kleiderschrank, eine Bettstelle, einen großen Reisekorb, einen rotgestrichenen Koffer und einen kleinen eisernen Ofen trug. Der schwarze Hund stand auf, reckte sich behaglich und rieb seinen Kopf an des Mädchens schneeweißer Schürze." (Aus dem 1. Kapitel)

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Die Menschenfreunde in zerlumpten Hosen. Von Robert Tressel

Das Meisterwerk der Arbeiterliteratur um die Jahrhundertwende.
Als sich Robert Noonan (der sich Tressell nannte) kurz nach der Jahrhundertwende in der englischen Stadt Hastings niedergelassen und als Bauarbeiter Arbeit gefunden hatte, begann er in seiner kargen Freizeit, in einem am Ende 1700 handschriftliche Seiten umfassenden Werk, The Ragged-trousered Philanthropists, seine Erlebnisse am Arbeitsplatz und mit den Kollegen zu beschreiben. Der lungenkranke Gewerkschafter ahnte nicht, welche Popularität das seiner Tochter Kathleen vermachte und eher durch Zufall überhaupt veröffentlichte Buch erzielen würde.
Datum der Erstveröffentlichung: 23. April 1914

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