Arbeiterwiderstand im Dritten Reich. Von Ulrich Schneider

Der Blick auf das NS-Regime wird heute fokussiert auf die 'rassische' Verfolgung. Dabei wird der antifaschistische Widerstand, den Frauen und Männer oftmals unter Einsatz ihres Lebens leisteten, zunehmend übersehen. In der bundesdeutschen Geschichtsschreibung gedachte man lange Zeit vor allem der Wehrmachtsoffiziere des 20. Juli oder des studentischen Widerstands um die 'Weiße Rose'. Doch waren es zuallererst Angehörige der Arbeiterbewegung, die sich dem Regime entgegenstellten. Deren Geschichte behandelt das Buch.

ISBN 978-3-89438-828-7     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Es geht um den Kampf gegen den aufkommenden Faschismus, wobei die Spaltung der Arbeiterbewegung deren Kräfte behinderte. Mit der Etablierung des NS-Regimes begann man, Verfolgten bei der Flucht zu helfen, Netzwerke aufzubauen, mit Flugblättern aufzuklären und eine antifaschistische Praxis unter den Bedingungen der Illegalität zu entwickeln. Während des Krieges bildeten sich neben den bisherigen Gruppierungen auch parteiübergreifende. Im Exil entwickelten Sozialdemokraten und Kommunisten ihre Analysen zum Faschismus weiter und entwarfen Pläne für ein antifaschistisch-demokratisches Deutschland für die Zeit nach der Befreiung.

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung beim Verlag

[Vorabdruck] »Weigert euch, Munition herzustellen!« - Der Arbeiterwiderstand im Deutschen Reich nach Beginn des Zweiten Weltkrieg: In der kommenden Woche erscheint im Kölner Papy Rossa-Verlag von Ulrich Schneider die Schrift »Arbeiterwiderstand im Dritten Reich«. Wir dokumentieren daraus mit freundlicher Genehemigung von Verlag und Autor einen Auszug aus dem Kapitel zum Widerstand während des Zweiten Weltkriegs. Von Ulrich Schneider → junge Welt 04.03.2024

Der Autor:

Ulrich Schneider, Dr. phil., *1954, Historiker, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) sowie Sprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA).

Der Autor auf Wikipedia

In Deutschland und im Exil - Gewerkschafter im Widerstand: Mit der Zerschlagung der Arbeiterbewegung verlieren Arbeiterinnen und Arbeiter die einzige Möglichkeit der organisierten Gegenwehr, der alle Bereiche durchdringende Polizei- und Verfolgungsapparat zerstört jede Keimzelle kollektiven Widerstands. Wenn überhaupt, so gibt es nur die Möglichkeit, unter strenger Geheimhaltung, in der Illegalität also, Oppositionelle zu sammeln. → gewerkschaftsgeschichte.de

Wer leistet Widerstand? (...) Auch die sozialdemokratische Arbeiterbewegung stellte sich gegen Hitler. Nachdem die SPD verboten war, zog man sich zurück und versuchte, sich der Ideologie der Nationalsozialisten zu widersetzen. Das war zwar kein direkter Widerstand, aber auf jeden Fall eine Form von Verweigerung gegenüber der neuen Regierung. Die Arbeiterbewegung war neben den Bauern der am wenigsten anfällige Teil der deutschen Bevölkerung für die nationalsozialistische Ideologie. [„(...) täglich von mehreren tausend Schülern genutzte Webseite (...)"] → zeitklicks.de

 

Erstellt: 01.04.2024 - 21:39  |  Geändert: 01.04.2024 - 22:12