Arbeiter

Brüder, zur Sonne, zur Freiheit. Die unerhörte Geschichte eines Revolutionsliedes. Von Eckhard John (mit einer CD)

Als im November 1918 in Deutschland die Throne fielen, spielte sich diese Revolution ohne Musik ab. Denn es gab keine revolutionären Lieder in deutscher Sprache, die allgemein bekannt gewesen wären. So konnte in den Zwanziger Jahren eine Melodie aus der russischen Arbeiterbewegung zur Hymne der deutschen Sozialisten aufsteigen: "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit". Eckhard John schildert, wie das Lied entstand und sich international verbreitete, wie es vom NS-Regime ebenso in Dienst genommen wurde wie vom Widerstand dagegen. Ursprünglich ein freiheitlich-oppositionelles Lied, wurde es in den sozialistischen Staaten zum Lied der Herrschenden. Mit dieser Wandelbarkeit spiegelt es die Geschichte des politischen Liedes im 20. Jahrhundert, die der Autor exemplarisch skizziert.

ISBN 978-3-96289-016-2     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Die neue ArbeiterInnenklasse. Menschen in prekären Verhältnissen. Von Veronika Bohrn Mena

Angst und Unsicherheit prägen die Arbeitswelt. Zehn Prozent der Beschäftigten befürchten, innerhalb der nächsten sechs Monate ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Über ein Drittel arbeitet weniger als ein Jahr für den gleichen Arbeitgeber und ist atypisch beschäftigt, bei Frauen betrifft das mehr als die Hälfte. Das Normalarbeitsverhältnis ist vom Aussterben bedroht.
Dieses Buch liefert einen umfassenden Überblick über die Entwicklung prekärer Beschäftigung in Europa von den frühen 1980er-Jahren bis heute. Zehn Menschen erzählen darin außerdem von ihrem Leben und Leid mit miesen Jobs und Arbeitsbedingungen. Sie zeigen auf, was Hungerlöhne, fehlender rechtlicher Schutz und mangelnde soziale Absicherung für die Betroffenen und ihre Angehörigen tagtäglich bedeuten.

ISBN 978-3-99046-451-9     19,90 €  Portofrei     Bestellen

"Komm ins Offene, Freund." Von Willi Hoss

Es ist selten in Deutschland, dass das Leben eines Linken eine Erfolgsgeschichte wird. Willi Hoss (1929-2003), Gewerkschafter-Urgestein, ließ sich nicht auf Karrieren festlegen, auch wenn er sein ganzes Leben immer ein Arbeiter war. Seine Autobiographie, entstanden in Gesprächen mit Peter Kammerer, bricht mit dem klassischen Schema einer Arbeiterbiographie.

ISBN 978-3-89691-562-7     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Menschen neben dem Leben. Von Ulrich Alexander Boschwitz

"Eine wahnsinnig packende Wiederentdeckung." Hildegard Elisabeth Keller, SRF

Nach der spektakulären literarischen Wiederentdeckung von "Der Reisende" erscheint nun auch der erste Roman von Ulrich Alexander Boschwitz zum ersten Mal auf Deutsch. Im Berlin der Zwanzigerjahre porträtiert "Menschen neben dem Leben" jene kleinen Leute, die nach Krieg und Weltwirtschaftskrise rein gar nichts mehr zu lachen haben und dennoch nicht aufhören, das Leben zu feiern.

ISBN 978-3-608-96409-7     20,00 €  Portofrei     Bestellen

ARMUTSSAFARI. Von der Wut der abgehängten Unterschicht. Von Darren McGarvey

Wissen wir wirklich, was Armut bedeutet? Darren McGarvey, aufgewachsen in einem Glasgower Problemviertel, weiß es. Lange Zeit stand er selbst auf der anderen Seite eines Grabens, der unsere Gesellschaft immer tiefer spaltet. Er kennt die alltägliche Gewalt, die ständige Furcht und das Gefühl, nicht gehört zu werden. Die Apathie, die aus der Perspektivlosigkeit entsteht. McGarvey nimmt uns mit auf eine sehr persönliche Reise in diese Welt. Nicht um sie aus sicherer Distanz zu betrachten, sondern um sie von innen heraus zu verstehen. Und um endlich die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

ISBN 978-3-630-87612-2     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Fabrikschiff. (Die Krabbenfischer) Von Takidji Kobayashi

Kobayashi gehörte zu der ersten Schriftstellergeneration, die dem Schicksal der rasant wachsenden Arbeiterklasse in Japan in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht gleichgültig gegenüber stand. Die Besatzung des Krabbenfischers steht beispielhaft für die Behandlung der arbeitenden Masse unter der grausamen Knute der jungen japanischen Bourgeoisie, die ihren europäischen Klassengeschwistern in nichts nachstand. Der Roman erschien 1929 und wurde sofort von der Regierung verboten, der Autor Kobayashi wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er schloss sich der Kommunistischen Partei Japans an und wurde 1933, als er sich schon im Untergrund befand, in einem Hinterhalt von der Polizei gefangen genommen und noch am Tage seiner Verhaftung zu Tode gefoltert. Das Fabrikschiff ist ein weiteres Zeugnis in Romanform über den Kampf der Arbeiter innen gegen ihre Unterdrückung und der zweite Titel dieser Art, der im Manifest Verlag erscheint.

ISBN 978-3-96156-075-2     9,90 €  Portofrei     Bestellen
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Jenseits von Kohle und Stahl. Von Lutz Raphael

In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden viele Staaten Westeuropas von einem beispiellosen Strukturwandel erfasst: Die Fabriken der alten Industrien verschwanden, Millionen von Arbeitsplätzen gingen verloren, vormals boomende Städte gerieten in die Krise und neue soziale Fragen bestimmten die politische Agenda. Was aber ist aus dem stolzen Industriebürger geworden - aus seinen Arbeitsplätzen, Karrierewegen und Wohnquartieren? Wie haben sich soziale Rechte und politische Teilhabe von Arbeiterinnen verändert, als der Wettbewerb global, das Management schlank und der Finanzkapitalismus dominant wurde? Welche Ideen und Ideologien begleiteten den Wandel?

ISBN 978-3-518-58735-5     32,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Leben wartet nicht. Von Marco Balzano

Ninetto war noch ein Kind, als er allein von Sizilien nach Mailand kam, um Arbeit zu suchen. Ein furchtloser Junge mit der Sonne des Südens im Herzen. Obwohl er noch zu klein war für das Fahrrad, fand er sogleich eine Anstellung als Bote. Heute, über fünfzig Jahre später, erkennt sich Ninetto in den Neuankömmlingen aus China und Nordafrika wieder. Sie haben dieselben Träume wie er damals. Und setzen alles daran, sie zu verwirklichen.

ISBN 978-3-257-24428-1     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Die weiße Taube oder Das nasse Dreieck. Von Otto Nagel

Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise in den ausgehenden 1920er Jahren. In Deutschland gibt es ca. zwei Millionen „ausgesteuerte“ Arbeitslose – Menschen, die keinerlei staatliche Unterstützung erhalten. Mit der Weltwirtschaftskrise verschärft sich ihre Situation dramatisch, da auch prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Erwerbsmöglichkeiten zusehends wegfallen. Otto Nagel schildert in seinem Roman diese ausweglose Situation am Beispiel der Hauptfigur Wilhelm Thiele und von dessen Freunden und Bekannten. Dreh- und Angelpunkt der spannend erzählten Einzelschicksale ist die im Berliner Stadtteil Wedding gelegene Kneipe „Das nasse Dreieck“. Frequentiert wird das Lokal vor allem von Arbeitslosen, Alkoholikern und Obdachlosen. Ihren Kampf ums nackte Überleben, den Abstieg in immer extremere Lebenssituationen beschreibt Otto Nagel mit großer Beobachtungsgabe und drastischer Detailtreue, ohne dabei zu moralisieren oder zu verurteilen.

ISBN 978-3-946327-10-3     15,00 €  Portofrei     Bestellen
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