Zwar ist Sexismus spätestens seit #Aufschrei und #MeToo wieder in aller Munde. Doch meist wird bloß hitzig aneinander vorbei diskutiert, statt auf der Grundlage von Wissen zu argumentieren. Susan Arndt versteht Sexismus als umfassendes Denk- und Herrschaftssystem. In ihrem grundlegenden Buch beschreibt sie sowohl seine Geschichte als auch, wie er sich bis heute äußert. Denn nur, wenn verstanden wird, was Sexismus eigentlich alles ist, kann er erkannt, verlernt und strukturell nachhaltig unterwandert werden – und koste es auch, Gewohntes und Privilegien aufzugeben.
I:DES (Thema)
Die friedliche Nutzung der Kernenergie war die folgenreichste technische Utopie der deutschen Nachkriegsgeschichte und führte zu einem ihrer größten gesellschaftlichen Konflikte. Während die ikonischen Kuppeln und Kühltürme zum Symbol wurden, ist der Rest der nuklearen Welt praktisch unsichtbar. Bernhard Ludewig hat ihre Orte und Arbeitsschritte über sieben Jahre fotografiert - vor allem in Deutschland, aber auch anderswo in Europa und in Südamerika. Seine Bilder gewähren einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen: Kraftwerke und offene Reaktoren, Kühltürme und Kontrollräume, Uranzentrifugen und Endlager, Forschung und blaues Leuchten, Bau und Abriss. Der nukleare Traum zeigt eine in Deutschland verschwindende Technikwelt, die einst grenzenlose Energie versprach.
Heike Behrend studiert Ethnologie in den politisch bewegten Sechzigerjahren; ihre erste Feldforschung führt sie Ende der Siebzigerjahre in die kenianischen Tugenberge; Mitte der Achtzigerjahre begibt sie sich auf die Spuren der HolySpiritBewegung im Norden Ugandas. Während der Aids-Epidemie arbeitet sie über die katholische Kirche in Westuganda, und schließlich erforscht sie an der kenianischen Küste die lokalen Praktiken von Straßenfotografen und Fotostudios. Diese Autobiografie der ethnografischen Forschung erzählt keine heroische Erfolgsgeschichte, sondern berichtet von dem, was in den herkömmlichen Ethnografien meist ausgeschlossen wird - die unheroischen Verstrickungen und die kulturellen Missverständnisse, die Konflikte, Fehlleistungen sowie Situationen des Scheiterns in der Fremde.
2020. Die Freiräume im Internet verschwinden und das anonyme Darknet gilt als eines der letzten Refugien. Wer bewegt sich in der digitalen Unterwelt, wem nützt es - davon berichtet dieses kenntnisreiche und spannend erzählte Buch.
Seit Jahren verfolgen Daniel Mützel und Theresa Locker die Aktivitäten im Darknet. Sie tauchen ein in die verborgenen Winkel der digitalen Unterwelt und erzählen die großen Kriminalfälle, die aus dem dunklen Netz ans Licht gekommen sind ...
Einen fremden kleinen Jungen im Arm, hockt Martin Pavel im Glasgower Dezemberregen auf einer Bordsteinkante. Beide sind blutbespritzt, halb taub und stehen unter Schock. Doch im Gegensatz zum Großvater des Jungen leben sie noch.
Detective Sergeant Alex Morrow und ihr Partner DC Harris sollen herausfinden, was hinter dem Massaker in der Post steckt. Begonnen hat es wie ein ganz gewöhnlicher Raubüberfall: Ein maskierter Mann mit einer AK47 marschiert kurz vor Weihnachten in eine Postfiliale und zwingt die Schlange stehenden Kunden mit vorgehaltener Waffe, sich auf den Boden zu legen. Dann erhebt sich ein älterer Mann, tritt zu ihm und assistiert bei dem Raub, nur um anschließend von dem Maskierten niedergemäht zu werden.
"Ihre Prosa gibt ein schmerzhaftes Gefühl von Ungewissheit preis." (New Yorker) - Susan Sontags wichtigste Erzählungen endlich auf Deutsch.
Es sind Lebensthemen, die Susan Sontag in ihren Erzählungen bewegen: Mit 14 besucht sie Thomas Mann in seinem kalifornischen Exil - mit hinreißender Ironie beschreibt sie die Verletzlichkeit ihres jugendlichen Ichs. Jahre später erfährt Sontag von der AIDS-Diagnose eines engen Freundes - ihre Ängste und Hoffnungen werden zum Stimmenchor des intellektuellen New York. Und lange nach ihren berühmten Essays über Fotografie beschäftigt sie sich wieder mit dem Verhältnis von Bildern und Realität - in der Geschichte von einem Vogel und einem Nachkommen Noahs. Dieser Band versammelt wichtige Erzählungen der großen amerikanischen Autorin endlich auf Deutsch - sie zeigen sie von ihrer persönlichsten Seite.
Einbrecher Lucius "Lou" Rinke, frisch aus der Haft entlassen, plant seinen letzten großen Coup. Nur leider hat er seine Rechnung ohne das Sturmtief "Vincinette" gemacht, das am 17. Februar 1962 mit zerstörerischer Gewalt über die Hansestadt hereinbricht. Auch ahnt er nicht, dass er ausgerechnet in dieser Nacht einer Frau begegnen wird, die ihre ganz eigene Auffassung von der Durchsetzung von Gerechtigkeit hat. Rinke heuert den jungen Piet als Komplizen auf St. Pauli an und trifft letzte Vorbereitungen für den Einbruch. Am Abend des 17. Februar treffen sich die beiden Einbrecher in einer Kneipe in Wilhelmsburg, wo Rinke Betty kennenlernt. Die Straftat verläuft anders als geplant. Der Tresor, der im Freihafen geknackt werden soll, enthält eine fiese Überraschung. Dann schlägt das Sturmtief zu.
Als Nicolas Stemann, Regisseur, Schauspieler, Musiker und Co-Intendant am Schauspielhaus Zürich, im Lockdown ohne Theater dasteht, beginnt er, in regelmäßigen Kolumnen für die NZZ und in Songs die Besonderheiten dieser Zeit festzuhalten. Seine Texte sind ein leidenschaftliches Plädoyer für Humor, Gelassenheit und Verständigung angesichts der zunehmenden Verhärtung und Polarisierung in Zeiten der Pandemie.
Eine faszinierende Musikgeschichte Europas - und darüber hinaus - vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 421 chronologisch angeordnete Essays zu Musik, Musiktheater und Musikleben, geschrieben von namhaften Autorinnen und Autoren, Wissenschaftlern und Journalisten aus einem Dutzend Länder: Ein reich bebildertes Kompendium fundierter und inspirierter Texte zum facettenreichen Zusammenspiel von Musik und Gesellschaft. Ob Festmusik des Mittelalters oder Schlager- und Loveparaden, ob Trinklieder oder Operettenplüsch, Troubadour oder DJ, Gesang der Synagogen oder Geiger der Sinti und Roma, ob Madrigal oder Riff, imperiale Symphonik oder Volksmusik, Opernhaus oder YouTube, Heimatkunst oder Stadiongesang, Heavy Metal, Rap oder Katzenmusik - Musik und Gesellschaft handelt vom großen Reichtum und den Armutszonen der internationalen Musikszenen, bietet Geschichte und Geschichten, interpretiert Fakten, Theorien und Anekdoten, durchstreift Bekanntes und Unbekanntes zu allen Entwicklungen und Spielformen der Tonkünste.
Viele Sehenswürdigkeiten in Würzburg fallen erst auf den zweiten Blick auf: Reliefs, kirchliche und weltliche Skulpturen, Bauwerke, Wappen, Denkmäler, Madonnen, Tierdarstellungen, Brunnen, Keilsteine und Fassadenmalereien. Diese Kunstwerke sind in den meisten Fremdenführern nicht zu finden. Das Buch ist gedacht für Würzburger und Würzburg-Liebhaber, die die Stadt schätzen und so manches mit neuen Augen sehen und entdecken möchten. Neben den Werken aus der Würzburger Glanzzeit des Barock und Rokoko haben wir besonderes Augenmerk auf Werke gelegt, die erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden sind.