Bertolt Brecht in Systemkonflikten
Produktion – Rezeption – Wirkung

 Risse, Spaltungen und Unvereinbarkeiten in Brechts Leben wie in seinen Texten fordern zur aktiven Lesart heraus. Angesichts der vielerorts schwierigen Rezeption Brechts stellt sich die Frage nach seinem Nachleben in diversen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Systemen. Das ermutigt zu einer neuen, transnationalen Lesart Brechts, die der Globalisierung und dem Multi- und Transkulturalismus zum Trotz, vielerorts weiterhin in alten, nationalen Denkmustern begriffen zu sein scheint.

ISBN 978-3-8471-1459-8 1. Auflage 12.12.2022 69,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Bertolt Brecht ist voller Widersprüche. Risse, Spaltungen und Unvereinbarkeiten in seinem Leben wie in seinen Texten fordern zur aktiven Lesart heraus. Seine konsequente Verweigerung der logischen Zusammenhänge im Leben, seine Infragestellung der Nachhaltigkeit von Kulturen und politischen Systemen und seine vehemente Hervorhebung des Widersprüchlichen im Menschen in gesellschaftlichen und historischen Prozessen bilden Orientierungspunkte für eine vertiefte Reflexion über die Bedeutung des Theaterdenkers heute. Angesichts der vielerorts schwierigen Rezeption Brechts stellt sich die Frage nach seinem Nachleben in diversen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Systemen. Das ermutigt zu einer neuen, transnationalen Lesart Brechts, die der Globalisierung und dem Multi- und Transkulturalismus zum Trotz allerdings vielerorts weiterhin in alten, nationalen Denkmustern begriffen zu sein scheint.

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Inhaltsverzeichnis

Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, später nach Schweden, Finnland und in die USA. Neben Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.

Thema: Berthold Brecht  |  Wikipedia (DE): Bertolt Brecht 

Herausgeberinfos

Zbigniew Feliszewski ist Literatur- und Theaterwissenschaftler mit einem Schwerpunkt auf germanistischer Literatur, deutscher Gegenwartsliteratur und Dramatik sowie kulturwissenschaftlichen Fragestellungen. Er ist Dr. hab. der germanistischen Literaturwissenschaft und wirkt als Professor am Institut für Germanistik der Universität der Schlesischen in Katowice, wo er Forschungs- und Lehrtätigkeiten ausübt und unter anderem Beiträge zur Dramatik Franz Xaver Kroetz’ sowie zu Themen der Kulturrezeption publiziert hat. Seine Forschungsinteressen umfassen Theater- und Dramentheorie, deutschsprachige Literatur, Bertolt Brecht und kulturelle Transferprozesse, und er hat diverse Monographien, Sammelbände und Aufsätze veröffentlicht, die im deutsch- und englischsprachigen wissenschaftlichen Kontext rezipiert werden.

Erstellt: 26.12.2025 - 16:28  |  Geändert: 26.12.2025 - 16:43