Deutschlands Neokonservative spielen sich als Querdenker und Tabubrecher auf - und sagen doch nur das, was schon immer falsch war und auch durch die hundertste Wiederholung nicht richtiger wird.
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Deutschlands Neokonservative spielen sich als Querdenker und Tabubrecher auf - und sagen doch nur das, was schon immer falsch war und auch durch die hundertste Wiederholung nicht richtiger wird.
Mittwoch, 7. Januar 2015: Zwei Maskierte dringen in das Büro des Satiremagazins Charlie Hebdo ein und schießen einen Großteil der Redaktionsmitglieder nieder - als Rache für Mohammed-Karikaturen.
Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik. Die längst fällige Medienkritik Populistische Politiker, die ihr Fähnchen nur noch in den Wind hängen. Und Medien, die mitspielen. Vor allem ein immer seichteres öffentlich-rechtliches Fernsehen, das sich ohne Not unter das Diktat der Quote gestellt hat.
Die schmutzige Seite der Zivilgesellschaft? Sie spazieren gegen die "Islamisierung des Abendlandes", skandieren "Wir sind das Volk" und schimpfen auf die "Lügenpresse": Die Demonstrationen von Pegida bewegten 2014/15 ganz Deutschland.
Wider die kosmopolitische Illusion. In westlichen Gesellschaften sind post-politische Konzepte des Dritten Weges derzeit en vogue. Sie propagieren eine konsensuelle Form von Demokratie jenseits der politischen Opposition von rechts und links. Chantal Mouffe kritisiert daran, daß diese Konzepte die antagonistische Dimension des Politischen und die Ambivalenz der menschlichen Natur leugnen.
PEGIDA & Co. vom Salon auf die Straße. Eine neue Massenbewegung macht in Deutschland von sich reden: PEGIDA. Sie läuft Sturm gegen »Überfremdung«, »Parteienstaat« und »Lügenpresse«. Was in Dresden begann, hat Nachahmer andernorts gefunden.
Warum einfache 'Lösungen', Unwissen und Meinungsterror unsere Zukunft bedrohen. Der Diskurs über Nachhaltigkeit hat ein Populismus-Problem. In komplizierten Zeiten haben einfache Lösungen auch dort Konjunktur, wo es um ökologische, soziale und wirtschaftliche Zukunftsfragen geht. Ökonomie-Populismus verspricht mehr vom selben: Technik, Innovation, Wachstum.
Angst kennzeichnet eine Zeit, in der in Europa Populisten von rechts im Anmarsch sind, in der sich unter ganz normalen Leuten Erschöpfungsdepressionen ausbreiten und in der der Kapitalismus von allen als Krisenzusammenhang erlebt wird. Angst ist der Ausdruck für einen Gesellschaftszustand mit schwankendem Boden. Die Mehrheitsklasse, die nach wie vor zur Wahl geht, die Biokost bevorzugt und deren Kinder das Gymnasium besuchen, fühlt sich in ihrem sozialen Status bedroht und im Blick auf ihre Zukunft gefährdet. Man ist von dem Empfinden beherrscht, in eine Welt geworfen zu sein, die einem nicht mehr gehört.
Mit scharfen Analysen zu politischen Umwälzungen und zur globalen Zivilgesellschaft seit Anbruch des Neoliberalismus bietet Hall Orientierung für die Kämpfe in der Krise des Kapitalismus. Stuart Hall liefert hier Analysen nationaler und globaler Umwälzungen sowie der sie begleitenden Politik- und Kulturveränderungen. So war der Thatcherismus eins der ersten nationalen Projekte der Rechten, um den Fordismus zu überwinden und zugleich den Kapitalismus zu erneuern. Globalisierung, Neoliberalismus und transnationale Produktion sind Stichworte der dann folgenden Umwälzungen, die in abnehmender Gewerkschaftsmacht, Flexibilisierung und Prekarisierung der Arbeitswelt sowie im Wiedererstarken des internationalen Kapitals kulminierten. Was in Phasen derartiger Veränderungsnot zu tun ist, damit emanzipatorische Entwicklungsmöglichkeiten als aktive politische Kraft wirken können, lässt sich als roter Faden dieses Bandes lesen.
Es muss sich etwas ändern. Jetzt! Sofort! Die internationale Wirtschaftspolitik kann man mit Fug und Recht als ein Debakel bezeichnen. Nur eine wirklich radikale Änderung in der nationalen und in der internationalen wirtschaftspolitischen Ausrichtung kann noch ein globales Desaster verhindern und den Aufkommen extremistischer Parteien stoppen und das Aufkommen extremistischer Parteien stoppen - ein Aufruf weltweit bekannter und anerkannter Ökonomen.