Rechte Gefühle. Affekte und Strategien des digitalen Faschismus. Von Simon Strick

Dem Faschismus geht es gut - er ist Meme, Konsumgut und Gefühlswelt geworden. Seine Gewaltträume und Männerphantasien finden im Netz ein perfektes Biotop. Rechte Agitatorinnen schaffen marktfähige Gefühlsmuster, die von YouTube und den Parlamenten bis auf die Straße reichen. Sie bauen anziehende Gegenrealitäten - und gewinnen damit Wahlen, Follower und Publikum. Von GamerGate bis Halle, »großer Austausch« bis »Corona-Lüge« - Simon Strick untersucht die affektiven Strategien rechter Akteurinnen. Zahlreiche Analysen zeigen, wie sie Gefährdungsgefühle für Weiße und Männer populär und anschlussfähig machen ...

ISBN 978-3-8376-5495-0     34,00 €  Portofrei     Bestellen

Dieser Faschismus spricht die Sprache der Risikogesellschaft und manipuliert effektiv demokratische Öffentlichkeiten. Distanzierung ist kein Mittel gegen diese rechte Gefühlsrevolution. Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Mehrere kurze Leseproben des Verlags

Über die Neue Rechte im Netz, extremistische Markenkerne und die Naivität des Mainstreams. Auf digitalem Wege scheint die Teilnahme am neo-faschistischen Diskurs einfach. Entsprechende Angebote suchen den Schulterschluss mit der bürgerlichen Mitte. Der Kultur- und Medienwissenschaftler Simon Strick untersucht, wie in den sozialen Medien faschistische Ansichten und Meme auch jene erreichen, die sich sonst meilenweit vom Rechtsextremismus entfernt wähnen. Im Interview wird deutlich, dass es an der Zeit wäre, liebgewonnene Verortungen aufzugeben und sich dem Thema neu zu stellen. Von Dominik Irtenkauf → Telepolis 12.10.2021

Wie der „digitale Faschismus“ Emotionen manipuliert. Dumpfbacken mit Glatze und Springerstiefel – das Klischee des typischen Faschos. Medienforscher Simon Strick räumt mit dieser Vorstellung auf. Der „digitale Faschismus“ der Gegenwart zielt auf die Breite der Gesellschaft und ihre Gefühle. Von Ingo Arend → Deutschlandfunk Kultur 02.08.2021

Alte Tränen in neuen Schläuchen. Nazis sind harte Kerle, die sich von traurigen Gefühlen nicht hinreißen lassen – denkt man. Umso erstaunlicher fand der Medienwissenschaftler Simon Strick, dass auch Rechtsextreme im Netz Tränen gezielt einsetzen: Sie weinen sich in die Opferrolle. Moderation: Mandy Schielke → Deutschlandfunk Kultur 10.07.2021

Sie „sind weder geheim noch weit weg“, schreibt Simon Strick über die alternative Rechte. In sozialen Netzwerken und der digitalen Welt ist es heute viel leichter auf sie und ihre Botschaften zu stoßen als vor einigen Jahrzehnten, in der sich die Rechte eher in schwer zugänglichen Submilieus organisierte. Rezension von Gerhard Klas → SWR2 23.09.2021

Presse:

»Strick [zeigt]: Rechtes Denken und Fühlen ist nicht irgendwo anders, sondern mitten unter und sehr oft wohl auch in uns.«
Ariane Rüdiger, http://anderewirtschaft.arianeruediger.de, 05.10.2021

O-Ton: »Die rechte Medienmaschine aus der digitalen Geschichte heraus erklären« - Simon Strick im Videocast bei The Failure of Knowledge - Knowledges of Failure am 30.09.2021.

O-Ton: »Arme weiße Männer« - Simon Strick im Interview bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 26.09.2021.

»Seine zentrale These, dass die alternative Rechte versucht, die Räume im vorpolitischen Raum zu besetzen und über soziale Medien ein neues kollektives Bewusstsein zu schaffen, hat Simon Strick in seinem reich illustrierten Buch gut belegt. Seine Warnung, dass dieser Entwicklung nicht allein mit Faktenchecks begegnet werden kann, sollte nicht ungehört verklingen.«
Gerhard Klas, SWR 2 - Lesenswert, 23.09.2021

»Strick schreibt explizit in der ersten Person, nämlich als jemand, dessen eigene akademische Position als rassismuskritischer Genderforscher im Fadenkreuz des rechten Kulturkampfs steht. Wer die gegenwärtige Rechte und ihr digitales ›emotioneering‹ verstehen will, kommt um seine Lektüre nicht herum.«
Roland Meyer, cargo, 51 (2021)

O-Ton: »Das Spiel um Aufmerksamkeit« - Simon Strick im Interview bei der taz am 01.09.2021.

O-Ton: »Faschismus kommt als Schwarmbewegung von unten wieder« - Simon Strick im Interview bei SPIEGEL online am 08.08.2021.

»Stricks geballte Ladung an Information, Deutung und Theorie [ist] die wohl intelligenteste und umfassendste Darstellung des zeitgenössischen Faschismus und seines fundamentalen Gestaltwandels [...]. Pflichtlektüre für alle Nie-Wieder-Strategen!«
Ingo Arend, Deutschlandfunk Kultur, 02.08.2021

»Die Botschaft des Buchs ist eindeutig: Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden!«
Oliver Neumann, www.lehrerbibliothek.de, 18.07.2021

»Dieses Buch behandelt die emotionalen Anziehungskräfte, ihre Weltbilder, Affekte und Ideologemen, die der Faschismus dem digitalen Raum und seinen Möglichkeiten angepasst hat.«
Michael Lausberg, www.scharf-links.de, 18.07.2021

O-Ton: »Die Antwort war Frauenhass« - Simon Strick im Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger am 15.07.2021.

O-Ton: »Ein unglaublich weißes Jahrzehnt« - Simon Strick im Interview über rechtsextreme Nostalgie mit der Amadeu-Antonio-Stiftung am 06.07.2021.

Der Autor:

Simon Strick (Dr.) ist Genderforscher und Medienwissenschaftler am ZeM Brandenburg. Er hatte Positionen u.a. an FU Berlin, Universität Paderborn und University of Virginia inne. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit konzentriert sich auf Gender- und Rassismustheorien, Populäre Kulturen, Affect Studies, Medien- und Kulturanalyse. Mit Susann Neuenfeldt und Werner Türk gründete er 2009 das Performancekollektiv PKRK. Simon Strick lebt und arbeitet in Berlin.

Untersucht den digitalen Faschismus | Medienforscher Simon Strick | SWR1 Leute

Untersucht den digitalen Faschismus | Medienforscher Simon Strick 
SWR1 Leute Youtube 10.08.2021

 

Erstellt: 12.10.2021 - 08:23  |  Geändert: 12.10.2021 - 08:24