Die Politische Ökonomie des Populismus

Populismus ist ein vielgestaltiges Phänomen. Mal ist er rechts, mal links; mal artikuliert er Protest gegen offene Märkte, mal wendet er sich gegen Migration. Auch in der geografischen Verteilung zeigt er sich variantenreich: In Südeuropa dominiert der Links-, in Nordeuropa der Rechtspopulismus. Philip Manow entwickelt eine vergleichende Erklärung für dieses zunächst widersprüchlich erscheinende Bild. Den Ausgangspunkt bilden die jeweiligen wirtschaftlichen Wachstumsmodelle, die Verfasstheit von Arbeitsmarkt und Sozialstaat, kurz die jeweiligen Politischen Ökonomien. Es zeigt sich: Wer vom Populismus reden will, aber vom Kapitalismus nicht, landet immer nur bei Identitätspolitik - und wird dann unweigerlich selbst Partei im Streit.

ISBN 978-3-518-12728-5 3. Auflage 12.11.2018 16,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

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Leseprobe

Populismus ist Protest gegen die Globalisierung. Wer den Populismus nur mit kulturellen Gründen erklärt, greift zu kurz, meint der Politologe Philip Manow. Im Kern richte er sich heute gegen die Globalisierung – linke Populisten seien gegen die Freizügigkeit von Kapital, rechte gegen die von Menschen. → Deutschlandfunk kultur 02.02.2019

Demokratie und Populismus : Was für ↑ Chantal Mouffe (2018) kein Problem ist, sondern eine Chance, sieht ↑ Wilhelm Heitmeyer (2018: 11, 16) als Folge „des globalisierten Kapitalismus“ sowie als „Gefahr für die offene Gesellschaft“ und ↑ Philip Manow (2019) als Protest gegen die Globalisierung, der nicht zufällig mal nach rechts ausschlägt (in Nord- und Mitteleuropa) und mal nach links (Südeuropa, Lateinamerika), sondern vom jeweiligen Wirtschaftsmodell abhängt. Drei Erklärungsversuche aus dem Suhrkamp-Verlag. von Michael Meyen → ForDemocrazy 02.05.2019

Der Politikwissenschaftler Philip Manow nimmt in "Die Politische Ökonomie des Populismus" eine Deutung des genannten Phänomens vor, welches auf Reaktionen auf Entwicklungen im Bereich der Migration und des Warenaustausches zurückgeführt wird. Dabei erweitert er den bisherigen Blick um verschiedene Komponenten, geht auch sehr reflektiert und strukturiert vor, mündet aber dann doch in einer etwas ökonomiezentrierten Deutung. Rezension von Armin Pfahl-Traughber → hdp 13.12.2018

Philip Manows neues Buch ist Analyse und Streitschrift zugleich. Und die liefert eine überzeugende Erklärung für die eigentümliche Nord-Süd-Spaltung der europäischen Erscheinungsformen des Populismus. Rezension von Martin Höpner → Makroskop 12.12.2018

Populismus wird gemeinhin als Phänomen gedeutet, das abgehängte Leute versammelt – Menschen, die sich in der globalisierten Welt nicht mehr daheim fühlen. Der Politikwissenschafter Philip Manow stellt diese Lesart infrage: In seinem Buch untersucht er, wie unterschiedliche Wirtschaftsmodelle die diversen Populismen prägen. Rezension von Albrecht Koschorke → NZZ 17.11.2018

Der Autor:

Philip Manow, geboren 1963, ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Konstanz.

Ulrike Guérot zu „Die politische Ökonomie des Populismus“ von Philip Manow #buchbesprechung
Ulrike Guérot YouTube (05.01.2025)

Das Syndrom Populismus - taz Panter Forum mit Philip Manow
14.08.2024 | taz YouTube (14.08.2024)

18.05.2020 , Deutsch

Demokratie gegen Demokratie - illiberale gegen liberale, direkte gegen repräsentative Demokratie, vielleicht sogar "the people vs. democracy"? Es scheint, die Demokratie war noch nie so unumstritten wie heute, während zugleich noch nie so umstritten war, was aus ihr folgt. Jeder tritt in ihrem Namen an und beschuldigt den Gegner, ein Gegner der Demokratie zu sein.

ISBN 978-3-518-12753-7 18.05.2020 16,00 € Portofrei Bestellen (Buch)
20.05.2024 , Deutsch

Seit wann und aus welcher Interessenlage heraus ist der Begriff der liberalen Demokratie eigentlich politisch sinnfällig geworden? Und wie hängen unsere analytischen Konzepte mit den institutionellen Kontexten sowie mit den Konflikten zusammen, die sie bloß zu beschreiben vorgeben?

ISBN 978-3-518-12796-4 20.05.2024 18,00 € Portofrei Bestellen (Buch)
Autoren

Erstellt: 24.09.2024 - 07:36  |  Geändert: 26.01.2025 - 18:31