Was sind das nur für Zeiten? Innerhalb weniger Jahre ist aus uns eine hysterisch-hyperventilierende Gesellschaft geworden, in der sich Wutbürger und Weltverbesserer, vermeintlich Ewiggestrige und Meinungsmissionare feindselig gegenüberstehen. Und die gegenwärtige Krise hat keineswegs zur Verbesserung des Miteinanders geführt, sie hat die Blödheit einiger eher noch verschlimmert. Die preisgekrönte Kabarettistin Monika Gruber und Bestsellerautor Andreas Hock gehen dem kollektiven Wahnsinn auf den Grund – und stellen fest, dass er seine Ursache vor allem in der Ignoranz und im Egoismus einiger Weniger hat.
Satire (Thema)
Nach einem Nachtmaskenvergehen kommt der linientreue Karl ins Arbeitslager. Dort lernt er die Dissidentin Rita kennen. Er verrät sie. Sie kehrt zurück und entführt ihn in eine andere Welt.
Amerika in der nahen Zukunft. Nachdem Donald Trump zwei Amtszeiten durchregiert hat, ist jetzt seine Tochter Ivanka an der Macht. Das Land ist tief gespalten, die Jahre populistischer Politik haben ihre Spuren hinterlassen. Derweil erhält Frank Brill, ein anständiger Zeitungsredakteur in einer Kleinstadt, der gerade in den Ruhestand getreten ist, eine folgenschwere Diagnose: Krebs im Endstadium. Anstatt sich all die Dinge vorzunehmen, die er schon immer machen wollte, erstellt er eine sogenannte F*ck-it-Liste. In seinem Leben musste er wiederholt Tiefschläge erleiden, nun beschließt er sich an den Menschen zu rächen, die für diese Tragödien verantwortlich zeichneten.
Germano Almeida ist der bekannteste Autor der kapverdischen Inseln. In seinem 2018 erschienenen Roman "Der treue Verstorbene" präsentiert er uns einen satirischen Blick auf seine Heimat, auf eine postkoloniale Gesellschaft, die sich inzwischen als moderne Demokratie versteht, eine der wenigen in ganz Afrika. Auslöser der Geschichte ist die Ermordung des berühmtesten Schriftstellers der Inseln, der unmittelbar vor der Präsentation seines lang erwarteten neuen Buches von seinem besten Freund erschossen wird.
Was wie ein Krimi beginnt, nimmt jedoch bald einen weitaus spannenderen Weg.
Zurück in die Zukunft! Die große dystopische Erzählung geht weiter.
Schwer was los in QualityLand, dem besten aller möglichen Länder. Peter Arbeitsloser darf endlich als Maschinentherapeut arbeiten und schlägt sich jetzt mit den Beziehungsproblemen von Haushaltsgeräten herum. Kiki Unbekannt schnüffelt in ihrer eigenen Vergangenheit und gerät dabei ins Fadenkreuz eines seltsamen Killers. Martyn Vorstand versucht verzweifelt ein Level aufzusteigen, um das Recht auf Vergessen werden nutzen zu dürfen.
Zwei junge Menschen verwandeln sich in Waschbären. Thomas Brussig macht daraus einen hoch komischen Gesellschaftsroman.
Bräsenfelde ist ein Kaff in der Provinz, das man sich ungefähr so vorstellen muss, wie es heißt. Und dennoch begibt sich dort Aufregendes, Weltbewegendes: In der Waschanlage einer Tankstelle verwandeln sich Fibi und Aram, zwei übermütige Jugendliche in Waschbären. Was wie ein Witz anmutet, den niemand glauben kann, wird unabweisbare Realität, der man sich stellen muss. Keine kleine Zumutung für ihre Familien, die Mitschüler und vor allem für sich selbst. Hält dieser Blödsinn einer medizinischen Untersuchung stand? Beim Veterinär? Oder beim Kinderarzt? Was sagt der Genetiker? Wie steht es um die juristischen Implikationen? Menschenrechte? Kinderrechte? Tierrechte? Geht das wieder weg?
Lissabon 1975, nach der Nelkenrevolution: Der Patriarch einer großbürgerlichen, weitverzweigten Familie liegt im Sterben, und die Familienmitglieder eilen herbei, um sich auf das Erbe zu stürzen, das der Alte jedoch schon längst durchgebracht hat. Eine halluzinatorisch-witzige Satire auf Dummheit, Lüge und Gier.
Carsten Wuppke kann einfach seinen Mund nicht halten. Warum muss der Neuköllner Sozialarbeiter, der gerade Schwierigkeiten mit dem Gesetz hat, sich an der Supermarktkasse auch mit einem Polizisten anlegen? Und dann ausgerechnet einen Roller "ausborgen", der Ali alSafa, genannt "der Chinese", gehört? Prompt verdonnert ihn der Clanchef zu ein paar Gefälligkeiten: Erst muss Wuppke seine Jungs in gewaltfreier Kommunikation coachen und dann ein krummes Immobiliengeschäft auf Sylt für ihn zurechtbiegen, das mit dem Naturschutz und dem Bürgermeisterwahlkampf in Konflikt steht.
In Olga Forschs Roman schlägt uns in neun "Wellen" das Panorama einer Epoche entgegen. Das russische Narrenschiff, das durch die Jahre fährt, ist das von Gorki ins Leben gerufene "Haus der Künste", in dem Maler, Philosophen und Schriftsteller gemeinsam mit Arbeitern lebten und ihre Existenz in den Bürgerkriegsjahren sicherten. Dieses "Narrenschiff" ist beseelt vom Wahn der Kunst: Seine Passagiere sind Menschen in den Jahren nach dem Oktoberumsturz und bis zur Auflösung des Hauses im Jahr 1923, die sich in Kühnheit und Fortschrittlichkeit zu überbieten versuchen.
Das Zeugnis einer Freundschaft zweier Künstlerpersönlichkeiten und -schicksale, die unterschiedlicher kaum sein können.
Die Freundschaft zwischen Hermann Borchardt und George Grosz begann Mitte der 1920er Jahre in Berlin. Grosz gehörte zu den bekanntesten Satirikern der Weimarer Republik, während Borchardt sich eher am Rande der literarischen Avantgarde bewegte. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 entschlossen sich beide, das Land zu verlassen. Im Exil intensivierte sich ihr Briefwechsel. Grosz lebte und arbeitete in New York, während Borchardt als Deutschlehrer erst nach Frankreich und kurze Zeit später nach Minsk, emigrierte. So unterschiedlich die Zufluchtsorte, so unterschiedlich waren ihre Leben.