Die Geschichte des 'Mosaik' von Hannes Hegen
Eine Comic-Legende in der DDR

In der tristen Presselandschaft der DDR funkelte von 1955 bis 1975 ein überraschend heller Stern: das 'MOSAIK von Hannes Hegen'. Das farbige Periodikum, das die lustigen Abenteuer von Dig, Dag und Digedag erzählte, war einer der erfolgreichsten deutschen Comics überhaupt. Seine Popularität rührte sicher auch daher, dass die Geschichten ganz beiläufig den historischen und Welthorizont der Leser enorm zu erweitern vermochten.
Die Geschichte dieser 'Bilderzeitschrift' steht in einer merkwürdigen Wechselbeziehung mit der politischen Geschichte der DDR, obwohl oder gerade weil Hannes Hegens MOSAIK sich betont unpolitisch gab. Die Abenteuer der Digedags spiegeln die Ereignisse, die um sie bzw. ihren Schöpfer herum geschahen. Dies anhand der Quellen nachzuzeichnen, den einen oder anderen Entstehungszusammenhang offenzulegen und dabei vielleicht auch eine Erklärung für die Herausbildung des Mythos' um Johannes Hegenbarths Werk und seine Figuren zu finden, soll hier versucht werden.
Editorische Hinweise des Verlags: Seit Erscheinen der ersten Auflage konnten wir nicht weniger als etwa 11.000 Exemplare dieses populären, fasslichen Standardwerks verkaufen. Die erste Auflage erschien 2008, hatte einen Umfang von 120 Seiten und war durchgängig schwarzweiß gedruckt. Die dritte Auflage von 2010 war dann 128 Seiten stark und enthielt 104 teils farbige Abbildungen. Die jetzige vierte, komplett vierfarbige Auflage spiegelt den aktuellen Forschungsstand und wurde noch einmal stark erweitert auf nunmehr 181 Seiten und 135 Abbildungen.
Ein in der DDR unerwünschtes Heft erscheint nach 61 Jahren doch noch: Ein verschollenes Heft aus der DDR-Comicgeschichte: 1964 hätte „Das Duell an der Newa“ in Hannes Hegens „Mosaik“-Heftserie erscheinen sollen. Es scheiterte an staatlichen Bedenken. Nun ist das erhaltene Szenario originalgetreu umgesetzt worden. Von Andreas Platthaus FAZ 21.05.2025
Comic Mosaik: Würdigungen ja, aber nicht mit scharfrichterlichen Phrasen und dem üblichen DDR-Bashing! Es ist angemessen, dass der Zeichner Hannes Hegen zum 100. Geburtstag und sein Mosaik-Kollektiv mal wieder belobigt werden. Aber bitte ohne Mainstream-Vokabular! Von Rainer Ehrt Berliner Zeitung 21.05.2025
INTERVIEW: Matthias Friske über "Die Geschichte des 'Mosaik' von Hannes Hegen": In der DDR war dieser Comic eine Legende: das MOSAIK mit seinen drei Haupthelden Dig, Dag und Digedag. Von 1955 bis 1975 erlebten sie in 223 Heften viele spannende Abenteuer losgelöst von Raum und Zeit. [Podcast 14:39; bis 02.01.2026 verfügbar] rbb radioeins 02.01.2025
Weitere Pressestimme
"Was das »Mosaik« war, muss man hierzulande kaum erklären: das erfolgreichste ostdeutsche Comic. Der Kunsthistoriker und Theologe Matthias Friske legt nun die erste populäre Geschichte des Periodikums vor. […] Zuverlässig recherchiert und bestens informiert, bietet Friskes Buch, was von Hegens Arbeit heute zu wissen ist." Mitteldeutsche Zeitung
Erstellt: 24.05.2025 - 11:18 | Geändert: 24.05.2025 - 12:13