Der erste Zug nach Berlin

Die junge Amerikanerin Maud hat noch nicht viel von der Welt außerhalb der New Yorker High Society gesehen. Da bekommt sie die Gelegenheit, eine britisch-amerikanische Militärmission nach Berlin zu begleiten, die den Deutschen endlich demokratische Prinzipien näherbringen soll – eine fabelhafte Chance, vor ihrer Hochzeit noch rasch etwas zu erleben. Die chaotische Gruppe versammelt allerlei skurrile Charaktere und die so glamouröse wie naive Maud muss bald feststellen, dass die Deutschen weder ein Interesse an Demokratie haben noch daran, von ihr und den anderen Alliierten gerettet zu werden.

ISBN 978-3-442-77425-8 13.11.2024 13,00 € Portofrei Bestellen

Eine bitterböse Satire über das Deutschland der Nachkriegszeit – von der Herausgeberin Nicole Henneberg in einem Nachwort historisch, biografisch und literarisch neu eingeordnet.

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Die naive junge Amerikanerin Maud erlebt das Berlin nach dem 2. Weltkrieg - ein satirisches Sittenbild, »temporeich und zynisch«. Zeit online

Leseprobe des Verlags

Unter Wilden. Besuch im Nachkriegsdeutschland. Manche der den Figuren in den Mund gelegten Aussprüche klingen erschreckend heutig. So konstatiert eine der Figuren etwa: „Wenn man die Menschen daran gewöhnt hat, dass im allgemeinen gelogen wird, braucht nichts mehr wahr zu sein.“ Ein Befund, der Donald Trump zur Inspiration gedient haben könnte. Ziemlich sicher aber dürfte er nie von dem Buch gehört, geschweige denn einen Blick hineingeworfen haben. Dabei ist der Roman doch wärmsten zu empfehlen: zum Amüsement, zum Gruseln und nicht zuletzt als kleines Sittengemälde Nachkriegsdeutschlands. Von Rolf LöchelRSS-Newsfeed neuer Artikel von Rolf Löchel Literaturkritik 06.06.2023

Die Herrn Nazis haben die Posten. Der Mantel der Farce bedeckt oft nur mühsam die darunter liegende Bitterkeit. Viele der Dialoge hat die Schriftstellerin aus Gesprächen rekonstruiert, die sie bei ihren Berlin-Besuchen führte. Der schroffe Wechsel zwischen Deutsch und Englisch verleiht dem Text Spannung und Authentizität. Von Claus-Jürgen Göpfert Frankfurter Rundschau 27.02.2023

Die Autorin

Gabriele Tergit (1894–1982), schrieb Romane, Feuilletons und Reportagen. Die jüdische Schriftstellerin emigrierte 1933 nach Palästina, 1938 zog sie nach London. Von 1957 bis 1981 war sie Mitarbeiterin des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland. Ihr literarisches Werk wurde erst spät in Deutschland wiederentdeckt. Heute gilt sie als bedeutende Autorin der Zwischen- und Nachkriegszeit.

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Erstellt: 25.11.2024 - 08:28  |  Geändert: 25.11.2024 - 08:45

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