Inter- bzw. transdisziplinäre Forschungsarbeit ist im aktuellen Wissenschaftsbereich häufig gängige Praxis, obwohl die Verständnisse über Umfang und Strukturen einer solchen Zusammenarbeit keineswegs einheitlich sind. Die Autor_innen vermitteln anhand eines Virtual-Reality-Trainings für soziale Kompetenzen Einblicke in die Prozesse des gemeinsamen Forschens.
Neu 2023-1.HJ (Thema)
Was wäre ein Text, den wir selbst als junge Frauen gern gelesen hätten? Diese Einführung ist eine Nachricht an ein früheres "Ich", ein Buch als Anleitung zur revolutionären Praxis und zur Selbstveränderung. Die Grundlage sind geteilte Erfahrungen von Gewalt, Arbeit, der eigenen Sexualität und von Befreiung - und davon, dass diese nur gemeinsam gelingt.
Datenjournalist/innen verwenden für ihre Berichterstattung digitale Daten, welche sie verarbeiten, visualisieren und journalistisch publizieren. Rahel Estermann erarbeitet auf Praxis- und Feldebene, welche Expertisen, Materialitäten, Kulturen und sozialen Prozesse sich im Datenjournalismus verschränken.
Nach Kriegseintritt Italiens 1940 und der Besetzung Griechenlands 1941 schwanden die Fluchtmöglichkeiten für südosteuropäische Juden schlagartig. Nur über ein klandestines, informelles Netzwerk in Istanbul konnte die Flucht direkt nach Palästina organisiert werden. Erstmalig und umfassend wird die Geschichte dieser Fluchtroute beleuchtet.
Tauschbeziehungen sind in ihren vielfältigen Formen zentral in der sozialanthropologischen Forschung. Die Autor:innen der 26 Buchbeiträge zeigen auf, wie (materielle) Transaktionen soziale Beziehungen und Institutionen (re)produzieren und transformieren, wie Austauschbeziehungen in Macht- und Schuldverhältnisse eingebettet sind, wie Reziprozität Feldforschungsbeziehungen und interdisziplinäre Zusammenarbeit prägt und wo Tauschbeziehungen enden können.
Für Thomas Billhardt spielte die Fotografie schon früh die Hauptrolle in seinem Leben. Im Alter von 14 Jahren begann seine Mutter, ebenfalls Fotografin, ihn auszubilden. Nach einem Studium in Magdeburg begann er 1959 ein zweites Studium zum Fotografiker und Fotodesigner an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seine Diplomarbeit 1963 über den Alexanderplatz in Berlin sollte ein Vorbote dafür sein, dass er zeit seines Lebens immer wieder an diesen historischen Ort zurückkehren sollte.
Ob einem geglaubt wird oder nicht, entscheidet die Gesellschaft anhand unausgesprochener Regeln und Verhaltensweisen. Aber was, wenn Glaubwürdigkeit im Grunde ein Privileg ist, das nur Eingeweihten vorbehalten ist, die von Geburt an die entsprechenden sozialen Codes kennen und verwenden? Was bedeutet das für diejenigen, denen nicht geglaubt wird?
Das Leben des Franziskus vom preisgekrönten Biografen Alois Prinz erzählt.
Franz von Assisi – was war er für ein Mensch? Damals gingen die Meinungen stark auseinander: Die einen hielten ihn bloß für einen verrückten Aussteiger, für die anderen war er ein beeindruckender Mensch, von dem man lernen wollte. Heute ist die Bedeutung dieses Mannes, der später sogar heilig gesprochen wurde, unstrittig.
Die Frage nach dem Guten stellt sich heute drängender denn je und findet durch Hannah Arendt eine Antwort, die mit der gesamten Philosophiegeschichte bricht. In vier eindringlichen Schritten zeigt Lea Mara Eßer auf, dass das Gute heute ganz neu gedacht werden muss, dass es einzig zwischen den Menschen möglich und also unbedingt auf Pluralität angewiesen ist.
Innen und Außen, Zentrum und Peripherien standen in der Geschichte Chinas stets in dialektischer Wechselbeziehung. Gestützt auf Quellen und Fachliteratur aus führenden chinesischen wie aus japanischen und koreanischen Archiven und Bibliotheken eröffnet der Autor neue Sichtweisen, wie sich die Menschen des Vielvölkerreichs über Zeiten, Räume und Herrscherdynastien hinweg in ihrer jeweiligen Region und Kultur verorteten.