Arbeiterbewegung (Thema)

Den Emigranten Lenin lernte Angelica Balabanoff 1905 in Zürich kennen. Es war die Zeit, als der spätere Faschistenführer Benito Mussolini noch zum Freundeskreis der in Russland geborenen Führerin der italienischen Sozialisten gehörte. Angelica Balabanoff und Lenin verband ein spannungsvolles Verhältnis. Sie geriet mit ihm nicht zuletzt als Motor der sozialistischen Antikriegsbewegung Europas und als Organisatorin der Zimmerwalder Konferenzen gegen den Ersten Weltkrieg immer wieder aneinander: Sie wollte die Sozialistische Internationale, in deren Büro sie bis 1914 neben Rosa Luxemburg, August Bebel, Jean Jaures und Lenin mitgearbeitet hatte, erneuern, Lenin wollte die Internationale spalten. Die Niederschlagung der ungarischen Revolution im November 1956 veranlasste Angelica Balabanoff, das Schweigen zu brechen.

ISBN 978-3-320-02353-9 22,00 € Portofrei Bestellen

Hört man den Namen Engels, denkt man an Marx - umgekehrt ist das keineswegs so. Es wird also Zeit, den historischen Blick auf beide Denker gleichermaßen zu richten. Immerhin war Engels nicht nur Marx' wichtigster Gesprächspartner und Coautor, sondern schrieb sogar Artikel unter dessen Namen. Selbst das Kapital konnte nur erscheinen, weil Engels es aus den Manuskripten seines mitten in der Abfassung verstorbenen Freundes zusammenstellte.
Jürgen Herres erzählt anschaulich von den oftmals außergewöhnlichen Umständen dieser politischen wie wissenschaftlichen Zusammenarbeit und Freundschaft.

ISBN 978-3-15-011151-2 28,00 € Portofrei Bestellen

Im Juli 1936 putschten Teile der spanischen Armee gegen die republikanische Regierung. Dieser Aufstand war der Beginn eines dreijährigen blutigen Bürgerkriegs.
Das Buch erzählt die Geschichte von deutschen Antifaschisten, Zürcher Arbeitern und Schweizer Intellektuellen, die im August in Zürich zusammenfanden, um sich für das republikanische Spanien zu engagieren. Es präsentiert neue Quellen zu Ludwig Renn, Hans Kahle und Hans Marchwitza, die in den 1930er-Jahren in der Schweiz politisches Asyl erhalten hatten und in Spanien eine bedeutende Rolle bei den Interbrigaden spielten. Damit wird eine wichtige Lücke in deren Biografien geschlossen.

ISBN 978-3-0340-1375-8 30,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Christine Schörkhuber, Harald Welzer und Robert Misik

Über die Macht der Kooperation, über weinende Arbeiter, übers Ausgebranntsein, über Arbeitsfreude und das Heimwerken: Ein Kompendium über gesellschaftliche, politische und psychosoziale Aspekte der Arbeit und des Arbeitens. Das Wesentliche an der Arbeit ist unsichtbar: Die informellen Regeln am Arbeitsplatz sind ebenso unsichtbar wie die mit der Arbeit verbundenen Gefühle - und auch die Herkunft der Produkte ist unsichtbar geworden. Diese Sammlung erzählt über die Welt der Arbeit: über Arbeitsstolz und emotionale Kompetenz, über Kooperation und Solidarität. Über Hierarchien und Effizienz, über Respekt und Identität und über die politische Geschichte der Arbeiterbewegung.

ISBN 978-3-7117-2068-9 24,00 € Portofrei Bestellen

Mit dem Erscheinen der Serie Babylon Berlin hat das Interesse nicht nur an Berlin selbst, sondern insgesamt am Jahr 1929 erheblich zugenommen. Die Serie spielt zur Zeit der Ereignisse des "Blutmai", der im Verlauf immer wieder eine Rolle spielt.
Die filmische Aufarbeitung gibt die Tage um den 1. Mai aus Sicht der Berliner Polizei wieder und deutet an, wie planmäßig das gewalttätige Vorgehen gegen die Arbeiter innen war. Das 1931 erschienene Buch Barrikaden am Wedding beschreibt die Ereignisse aus dem Herz des "Roten Wedding" und der Sicht der kämpfenden Arbeiter innen. Schonungslos wird in diesem Tatsachenroman der heroische Widerstand gegen die wütenden Polizeitruppen beschrieben.

ISBN 978-3-96156-069-1 11,90 € Portofrei Bestellen

Die Geschichte der Linken in der Türkei ist hierzulande weitgehend unbekannt - zu Unrecht. Denn nur in wenigen Ländern kann auf einen so reichhaltigen Erfahrungsschatz an sozialen Kämpfen zurückgeblickt werden wie in der Türkei. Das Spektrum reicht von Streiks und Fabrikbesetzungen über den Guerillakampf bis zur spontanen Gezi-Park-Rebellion im Jahr 2013 und der Bildung von Volksräten zur Selbstverwaltung in kurdischen Städten. Doch eine Abhängigkeit von Sowjetrussland in den 20er-Jahren, Illusionen in das Militär in den 60er-Jahren, selbstzerstörerische Strömungskämpfe, Abgrenzungsschwierigkeiten gegenüber dem Kemalismus und eine Ignoranz gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der kurdischen Nation führten mehrfach zu tragischen Niederlagen.

ISBN 978-3-9819243-4-3 vergriffen

Die komplette Werkausgabe (14 Bände, 6006 Seiten, gebunden) wurde anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Verlages 2004 als limitierte Sonderausgabe zu einem Preis von nur 199 Euro herausgegeben. Alle Titel sind nach wie vor auch einzeln und in der broschierten Ausgabe zu haben. Pressestimmen zur Franz Jung Werkausgabe "Seit fünfzehn Jahren etwa sorgt die Edition Nautilus mit bewunderungswürdiger Beharrlichkeit dafür, den Schriften Franz Jungs bleibenden Stellenwert zukommen zu lassen. (...) Das, was Jung angeblich anstrebte, jedenfalls wiederholt in seinen Briefen ausdrückte, ist dank dieser Editionsarbeit möglich gemacht worden. Verschwinden kann der Schriftsteller Jung nicht mehr, sein Werk ist zur Kenntnis zu nehmen." DeutschlandRadio

ISBN 978-3-89401-430-8 199,00 € Portofrei Bestellen

Max Hoelz: Ein im Vogtland und im Mansfeldischen auch heute noch von Sagen umwobener Name. Sein Leben kann sinnbildlich für den Beginn des "Zeitalters der Extreme" (Hobsbawm) und die Konfrontationen im 20. Jahrhundert stehen: Das Erleben des Ersten Weltkriegs führte ihn vom weißen Kreuz zur roten Fahne. Er wurde zum Rächer der Armen und Erniedrigten. Im Juni 1921 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt, im Juli 1928 freigelassen, setzt er sich für die Politik der kommunistischen Partei ein und reist Ende August 1929 in die Sowjetunion.

Am 16. September 1933 wird sein Leichnam aus der Oka geborgen.