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Die Volksparteien machen derzeit auf dem politischen Parkett eine schlechte Figur. Ihre Umfragewerte bröckeln, ihr Personal wirkt müde und ihre Angebote scheinen beliebig. Im Aufschwung sind die politischen Ränder, insbesondere Rechtsaußen. Ein Rezept dagegen scheint es nicht zu geben. Politiker, Journalisten, Wissenschaftler und Wähler nehmen diese Entwicklung als unvermeidlich hin, das Ende des politischen "Systems" wird herbeigeredet. Dem widerspricht der Politologe Timo Lochocki: Die Volksparteien haben noch immer das Heft des politischen Handelns in der Hand. Dem Erstarken des Populismus lässt sich durchaus mit den Mitteln der Parteiendemokratie begegnen.
Seit ihrer Jugend war Rosa Luxemburg davon überzeugt, daß sich die Welt verändern muß. Schon in jungen Jahren kämpfte sie für die Rechte der Arbeiterschaft und die Idee des Sozialismus. Rosa Luxemburg war Jüdin, sehr gebildet, besaß einen scharfen Verstand und ein mitreißendes Temperament. Sie war eine großartige Rednerin und brillante Schriftstellerin. Konflikte scheute sie nicht. Sie kämpfte auf der Straße und ließ sich nicht einschüchtern,nicht von den Freikorps, nicht von der Polizei, auch von Morddrohungen und Gefängnisaufenthalten nicht. Die Graphic Novel "Rosa" von Kate Evans zeigt Rosa Luxemburgs intellektuelle Welt und setzt ihre Ideen in den Kontext einer bewegenden Lebensgeschichte.
Die Monographie erinnert an das wegen seiner Bedeutung für den Verlauf der Weimarer Republik in der Geschichtswissenschaft umstrittene Abkommen zwischen Industrie und Gewerkschaften kurz nach der Novemberrevolution 1918. Es wurde nach seinen Protagonisten, dem Montanindustriellen Hugo Stinnes, und dem Führer der sozialistischen Gewerkschaften, Carl Legien, benannt. Mit der Vereinbarung erkannte die deutsche Großindustrie das Prinzip der kollektiven, überbetrieblichen Regelung der Löhne, Arbeitszeiten und Arbeitsverhältnisse durch Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften an. Im Gegenzug verzichteten die Gewerkschaften vorläufig auf die Forderung nach Sozialisierung der Großindustrie.
Familienstrukturen sind der unbewusste Motor der Geschichte. Von dieser bahnbrechenden Erkenntnis aus erzählt Emmanuel Todd die Geschichte der Menschheit neu: Vom frühen Homo sapiens, der in Kleinfamilien lebte, über die großen Kulturen des Altertums mit ihren immer komplexeren Großfamilien bis zur Rückkehr des Homo americanus zur Kernfamilie der Steinzeit. Wer die Lage der Menschheit zu Beginn des 21. Jahrhunderts verstehen will, sollte dieses luzide Buch des großen französischen Querdenkers lesen.
Das Kultbuch einer ganzen Generation von Frauen.
Lavinias unbeschwertes Leben in Lateinamerika ändert sich über Nacht, als sie sich in Felipe verliebt, der sich in der Untergrundbewegung des Landes gegen die Diktatur engagiert. Sie vertraut ihre Gefühle dem alten Orangenbaum in ihrem Garten an. Was sie nicht ahnt: In ihm lebt die Seele von Itzá, die im 16. Jahrhundert gegen die traditionelle Frauenrolle aufbegehrte, um gegen die spanischen Eroberer zu kämpfen. Mehr und und mehr beeinflusst die mutige Indiokriegerin Lavinias Denken und Handeln.
"Mein Thema heute, so fürchte ich, ist fast schon beschämend aktuell."
Was ist Freiheit, und was bedeutet sie uns? Begreifen wir sie nur als die Abwesenheit von Furcht und von Zwängen, oder meint Freiheit nicht vielmehr auch, sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen, eine eigene politische Stimme zu haben, um von anderen gehört, erkannt und schließlich erinnert zu werden? Und: Haben wir diese Freiheit einfach, oder wer gibt sie uns, und kann man sie uns auch wieder wegnehmen?
Der Musikkonsum wandelt sich - wir hören mehr Musik als je zuvor, gleichzeitig war Musik noch nie so billig. Billig hinsichtlich Produktion, Vermarktung, aber auch Konsum. Dem gegenüber steht das Comeback der totgeglaubten Vinylschallplatte - Menschen unterschiedlichsten Alters schätzen die Vorzüge des "entschleunigten" Musikhörens. Begleitet wird das Erstarken der Vinylschallplatte jedoch durch die vielfältigen Möglichkeiten der Streamingportale.
Avantgarde und Avantgardismus sind Schlüsselbegriffe in der Diskussion um innovative Dynamiken in Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts. Neben Fallstudien zu historisch signifikanten Avantgardeprojekten und -bewegungen werfen die Beiträge auch Fragen zur methodischen Tragweite des Avantgardebegriffs auf.
"Ich zähle mich nicht zur heutigen Avantgarde." Mit dieser Bemerkung grenzt sich Friedrich Dürrenmatt 1956 dezidiert von den neo-avantgardistischen Tendenzen ab, die zur selben Zeit in Literatur und Künsten aufbrechen. Dennoch bleibt der Einfluss der Pariser Avantgarde des Absurden (Adamov, Beckett, Ionesco) auf seine Konzeption des grotesken Theaters unverkennbar. Offensichtlich handelt es sich bei "Avantgarde" um einen streit- wie dehnbaren Begriff, der unterschiedlichste Vorstellungen und Positionen aufruft.
Am gesellschaftlichen Einsatz für Förderung, Schutz und Wiederherstellung von Gesundheit sind im städtischen Leben zahlreiche Sektoren beteiligt. Während soziale Benachteiligungen von vielen Seiten als wichtige Größe wahrgenommen werden, ist die Aufmerksamkeit für ökologische Tragfähigkeit im Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit bisher viel geringer. Es ist jedoch sinnvoll, diese Themen als Beitrag für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Stadtkultur zu verknüpfen.
In dem Bestseller aus Italien porträtiert Paolo Giordano vier junge Leute auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Teresa kommt jede Sommerferien zu ihrer Großmutter nach Apulien. Eines Nachts beobachtet sie, wie drei Jungs, fast noch Kinder, heimlich in das Schwimmbad eindringen. Sie sind frei, voller Leidenschaft. Die nächsten zwanzig Jahre werden sie gemeinsam verbringen, einen Hof führen, dem Rhythmus der Natur angepasst, säen, ernten, zerstören, auf der fiebrigen Suche nach dem Feuer, das sie am Leben hält. Mit einer enormen Beobachtungsgabe schreibt Paolo Giordano über Beziehungen, über Menschen, die ihre Ideale leben. In ihrer Sehnsucht nach einer alternativen Welt sind sie zu allem bereit. Sie kennen keine Grenzen, sie wollen den Himmel stürmen.