Demokratie (Thema)
Die deutsche Wirtschaft wächst, die Welt bewundert Deutschland für seine Kraft, Stabilität und Weltoffenheit. Zugleich schrumpft die Mittelschicht, der Reichtum ist ungleicher verteilt als noch vor zwei Jahrzehnten. Jeder sechste Deutsche ist armutsgefährdet, die sozialen Aufstiegschancen sind so gering wie in kaum einem anderen westlichen Land. Die rechtspopulistische AfD erzielt bei Wahlen zweistellige Ergebnisse und sitzt nun im Bundestag. Ein großer Teil der Deutschen steht unter erheblichem Druck. Was bedeutet das für das Leben Einzelner und für das ganze Land?
Wie konnte es dazu kommen, dass immer mehr Menschen auch in Europa meinen, man könne den sozialen Folgen von neoliberaler Konterrevolution und Globalisierung mit nationalistischen Konzepten begegnen? Warum unterwerfen sich auch Linke diesen Tendenzen? Wohin sind die Traditionen der internationalen Solidarität und der Solidarität mit den Schwächsten, egal welcher Nationalität, entschwunden?
Populismus ist ein politisches Schimpfwort. Seine Benutzung macht die sachliche Auseinandersetzung mit dem Gegenüber unnötig. Dabei sollte Populismus im ursprünglichen Sinn des Wortes eine demokratische Urtugend sein. Was das Volk ("populus") will, erwartet, sagt, gehört in einer Demokratie natürlich in die politische Diskussion. Ob die als Populisten Bezeichneten tatsächlich die Meinung des Volkes vertreten, steht auf einem anderen Blatt. Aber wer prinzipiell kein Populist sein will, der ist kein guter Demokrat.
Die geopolitische Wende am amerikanischen Subkontinent ist keine kurzfristige. Sie basiert auf einem tief sitzenden Wandel im politischen Bewusstsein der Bevölkerungsmehrheiten, der sich seit nunmehr fünfzig Jahren abzeichnet. Mit Beiträgen aus Argentinien, Chile, Brasilien, Bolivien, Ecuador, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Panama, Paraguay und Venezuela beleuchtet das Buch aus verschiedenen Blickwinkeln das Spannungsfeld zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat. Ursachen für die Erneuerung sind der katastrophale Bankrott der vorherigen Wirtschaftsrezepte einerseits, und ein Erstarken der durch Jahrhunderte unterdrückten oder instrumentalisierten Volkskulturen.
Die Grundprinzipien der kapitalistischen Wirtschaftsordnung - die Akkumulation des Kapitals als Selbstzweck und die private Aneignung des gesellschaftlich produzierten Reichtums - bringen nicht nur soziale Ungleichheiten von immer groteskeren Ausmaßen hervor. Die uferlose Dynamik von Wachstum, Wettbewerb und allseitiger Konkurrenz wirken auch zunehmend zerstörerisch auf Individuum, Gesellschaft und Natur. Zugleich aber sind Alternativen zur kapitalistischen Produktionsweise durch das abschreckende Beispiel des "realen Sozialismus" gründlich diskreditiert: Für einen zweiten Versuch werden sich die Menschen nur gewinnen lassen, wenn klar ist, dass und wie eine nachkapitalistische Gesellschaft funktionieren kann. Eine breite Debatte über andere Formen gesellschaftlicher und ökonomischer Organisation ist also dringend geboten. Hierzu will dieses Buch einen Beitrag leisten.
Öcalans Vision einer kommunal organisierten demokratisch-ökologischen Gesellschaft gab der kurdischen Bewegung wichtige Impulse und bietet Anregungen für die globale Debatte um einen neuen Sozialismus. Sein Plädoyer gegen staatliche Gewaltverhältnisse und Krieg und Gewalt zur Durchsetzung von Machtinteressen bildet ihr theoretisches Fundament. Die Prinzipien des demokratischen Konföderalismus und der demokratischen Autonomie werden hier erstmals ausformuliert.
Dieses Buch versammelt alle Redebeiträge, die auf der Konferenz »Die kapitalistische Moderne herausfordern II: Kapitalistische Moderne sezieren - Demokratischen Konföderalismus aufbauen« 2015 in Hamburg gehalten wurden. Diese Konferenz, drei Jahre nach der ersten, bot ein weiteres Mal eine Plattform, auf der Intellektuelle, AktivistInnen und Bewegungen zusammenkommen, Erfahrungen teilen und Verbindungen knüpfen konnten.
Der sumerische König Gilgamesch wird in einem der ältesten literarischen Dokumente der Menschheit besungen. Als Erbe seiner Zeit bleiben dem 21. Jahrhundert aber nicht nur die Zivilisationsleistungen des alten Mesopotamien, sondern auch Männerherrschaft, ideologische Manipulation, Naturzerstörung und eskalierende Konflikte. Dies nennt Öcalan die »Kapitalistische Moderne« und setzt dagegen die Idee des »Demokratischen Konföderalismus« und der »Demokratischen Autonomie«. Bereits 2001 legte Abdullah Öcalan dieses geschichtsphilosophische und zivilisationskritische Grundlagenwerk vor, das jetzt im UNRAST Verlag in einer überarbeiteten Übersetzung neu aufgelegt wird. Er setzt sich darin mit den Kontinuitäten politisch-ideologischer Macht wie auch befreiender Erneuerungen im gesellschaftlichen Leben vom frühgeschichtlichen sumerischen Priesterstaat bis hin zu den Anfängen und Visionen einer demokratischen Zivilgesellschaft auseinander.
Der sumerische König Gilgamesch wird in einem der ältesten literarischen Dokumente der Menschheit besungen. Als Erbe seiner Zeit bleiben dem 21. Jahrhundert aber nicht nur die Zivilisationsleistungen des alten Mesopotamien, sondern auch Männerherrschaft, ideologische Manipulation, Naturzerstörung und eskalierende Konflikte. Dies nennt Öcalan die »Kapitalistische Moderne« und setzt dagegen die Idee des »Demokratischen Konföderalismus« und der »Demokratischen Autonomie«. Bereits 2001 legte Abdullah Öcalan dieses geschichtsphilosophische und zivilisationskritische Grundlagenwerk vor, das jetzt im UNRAST Verlag in einer überarbeiteten Übersetzung neu aufgelegt wird. Er setzt sich darin mit den Kontinuitäten politisch-ideologischer Macht wie auch befreiender Erneuerungen im gesellschaftlichen Leben vom frühgeschichtlichen sumerischen Priesterstaat bis hin zu den Anfängen und Visionen einer demokratischen Zivilgesellschaft auseinander.
In etwas mehr als drei Jahren (2007-2010) hat Abdullah Öcalan mit dem "Manifest der demokratischen Zivilisation" ein fünfbändiges Opus Magnum geschrieben, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 35 Jahren radikaler Theorie und revolutionärer Praxis zusammenfügt.
"Kapitalismus ist nicht Wirtschaft, sondern Herrschaft." Im zweiten Band seines fünfteiligen Werkes kritisiert Öcalan die kapitalistische Moderne als vorläufigen Endpunkt der Geschichte und weitet dabei den Blick auf die zugrunde liegenden Strukturen aus.
