Julius, ein junger Psychiater, durchstreift die Straßen Manhattans, allein und ohne Ziel, stundenlang. Die Bewegung ist ein Ausgleich zur Arbeit, sie strukturiert seine Abende, seine Gedanken. Er lässt sich treiben, und während seine Schritte ihn tragen, denkt er an seine kürzlich zerbrochene Liebesbeziehung, seine Kindheit, seine Isolation in dieser Metropole voller Menschen. Fast unmerklich verzaubert sein Blick die Umgebung, die Stadt blättert sich vor ihm auf, offenbart die Spuren der Menschen, die früher hier lebten.
Roman (Thema)
Irmgard Keuns unterhaltsamer Exilroman: zutiefst menschlich und herrlich schnoddrig erzählt.
An einem Sommernachmittag im Juni 1937 besteigt Lenchen in Berlin mit ihrem Freund Dr. med. Karl Bornwasser den D-Zug nach Paris. Das Abteil teilen sie sich mit fünf Menschen. Einer davon ist der junge Mann Albert, zu dem Lenchen sich schnell hingezogen fühlt.
Eine Künstlerin mit Anspruch auf Unsterblichkeit, eine Frau, stark und einsam zugleich, besessen von der Suche nach Sinn und Ausdruck und sich ihre ganz eigenen Welten erschaffend, eine Liebhaberin ohne jede Scham, vor allem aber eine Meisterin der Inszenierung - so sieht Tristan Zora, die Frau, die ihm in Südspanien einen Platz in ihrem alten Bus anbietet.
Dieser Roman gibt dem namenlosen Toten aus »Der Fremde« von Albert Camus ein Gesicht: Der alte Mann, der Nacht für Nacht in einer Bar in Oran seine Geschichte erzählt, ist der Bruder jenes Arabers, der 1942 von einem gewissen Meursault am Strand von Algier erschossen wurde - in einem der berühmtesten Romane des 20. Jahrhunderts. 70 Jahre später, mit all dem Ärger, der Angst und Frustration eines Lebens im Schatten dieses Todes, gibt der alte Mann seinem Bruder seinen Namen zurück und erzählt eine Geschichte, die untrennbar mit der Geschichte Algeriens verknüpft ist und doch gleichzeitig so berührend und persönlich, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Der vielfach preisgekrönte Roman war eine der literarischen Sensationen der letzten Jahre und gilt schon jetzt als Klassiker.
Bello ist ein ganz manierlicher Straßenköter, bis der geniale Chirurg Professor Filipp Preobraschenski auf die Idee verfällt, dem Tier die Hypophyse eines Menschen einzupflanzen. Er möchte damit den Hund nur verjüngen - doch der Versuch misslingt auf grandiose Weise: Aus Bello wird Genosse Bellski, der flucht und säuft und stiehlt. Mit dieser grotesken Fabel, entstanden 1925 in Moskau, nahm Michail Bulgakow die utopisch-verwegene Idee vom proletarischen Sowjetmenschen tierisch satirisch aufs Korn ...
Als junge Mädchen waren sie unzertrennlich, obwohl sie gegensätzlicher nicht sein könnten: Lejla, die Schamlose, Unbändige. Sara, die besonnene Tochter des Polizeichefs. Eine zwiespältige Nähe aus Befremden und Anziehung. Eine außergewöhnliche Freundschaft, die plötzlich zerfiel wie das Land, in dem sie aufwuchsen. 12 Jahre ist es her, als Sara Bosnien verließ, um an einem besseren Ort ein neues Leben zu beginnen. 12 Jahre absoluter Funkstille, als ein Anruf sie in die verlorene Heimat zurückbringt. Die Rückkehr wird kein harmloses Wiedersehen zweier Kindheitsfreundinnen.
"Lisa Fittko war unbeugsam und couragiert. Ihr Mut soll niemals vergessen werden." Caroline Bernard
Der neue Roman der Autorin von "Frida Kahlo und die Farben des Lebens" - die Schicksalsgeschichte einer Frau zwischen politischem Widerstand und dem Wunsch nach persönlichem Glück.
Thomas von Steinaecker schreibt einen atemberaubenden Roman über die Zukunft unserer Gegenwart - literarisch virtuos, philosophisch radikal und zutiefst berührend.
Er möchte ein guter Mensch sein. Aber Heinz lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Nach dem Weltuntergang gehört der junge Heinz zu einer Gruppe Überlebender, die sich in die bayerischen Alpen retten konnten. Aber dann stellt sich plötzlich heraus: allein Deutschland ist untergegangen. Und Heinz muss erfahren, wie es ist, nicht nur ein Dichter und Denker, sondern auch ein Flüchtling zu sein ...
Raffiniert, rasant, doppelbödig: ein packender Agenten-Thriller um einen internationalen Rache-Feldzug
Durch die Willkür des Zufalls geraten zwei junge Männer Ende der 80er-Jahre ins Fadenkreuz der CIA: Ruben Diaz aus San Salvador beobachtet ein Massakers an den jesuitischen Dozenten der Zentralamerikanischen Universität; der Schweizer Santino Marti wird als Tourist in Puerto Rico in ein Mord-Komplott gegen den nicaraguanischen Präsidenten verwickelt. Beide lässt die CIA unauffällig verschwinden.
In 'Schutzgebiet' erzählt Thomas von Steinaecker erzählt von deutscher Geschichte in einer irrwitzigen Montage aus literarischen Bildern, realen Tatsachen und unglaublichen Begebenheiten.
Phantasten, Hasardeure und Glückssucher brechen auf in die deutsche Kolonie Tola, um die afrikanische Steppe aufzuforsten und eine Stadt zu bauen. Auch Henry, Sohn wohlhabender Eltern, landet 1913 als Schiffbrüchiger an der afrikanischen Küste, in jener deutschen Kolonie Tola, und gibt sich unter fremdem Namen als Architekt aus. Er macht die Bekanntschaft des gescheiterten Holzhändlers, der enthusiastischen Käthe, des ambitionierten Offiziers und des opiumsüchtigen Arztes.