Die Stimmen des Yucumã
Roman
Ein Buch wie eine Naturgewalt
Was muss geschehen, damit drei verfeindete Frauen zu Verbündeten werden? Die Stimmen des Yucumã erzählt mit der Wucht eines Wasserfalls von willensstarken Frauen, verfeindeten Familien und einem gemeinsamen Kampf um das Überleben der Natur.
Turvo-Nationalpark, Rio Grande do Sul, an der brasilianisch-argentinischen Grenze: Hier stoßen drei Frauen aufeinander, die gemeinsam aufgewachsen sind und deren Familien sich bis aufs Blut hassen: die Parkrangerin Chaya, ihre Cousine Preta, die Anführerin einer gefürchteten Gruppe von Jägerinnen und Schmugglern, und Olga, die Assistentin eines gierigen Kongressabgeordneten. Ein umstrittenes Bauprojekt, das das gesamte Ökosystem des Parks und der Bewohner in Gefahr bringt, sorgt für ein unerwartetes Wiedersehen der drei Frauen.
Nach Jahrzehnte währenden Fehden müssen sie plötzlich für eine gemeinsame Zukunft ihrer Heimat kämpfen. Wer sie dabei immerzu begleitet: der Geist des Urahnen Sarampião, der den Nationalpark vielleicht nie verlassen hat ...
Rezension
Am großen Strom: »All meine Geschichten entstehen im Umland des Rio Uruguay«, schreibt die brasilianische Schriftstellerin Morgana Kretzmann. Tatsächlich spielen seit ihrem Debütroman »Ao pó« (etwa: »Zu Staub«) ihre Erzählungen an besagtem Strom, dessen Lauf die Grenze zwischen Brasilien und Argentinien bildet. Kretzmann selbst wurde in der Nähe des Rio Uruguay, in der Kleinstadt Tenente Portela im südbrasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul geboren. Sie kennt die Befindlichkeiten der Menschen dort ebenso wie die Bedeutung des Flusses, der den größten Längswasserfall der Welt durchfließt. Er wird auf argentinischer Seite Saltos del Moconá, auf brasilianischer Seite Salto Yucumã genannt – Kretzmanns zweites Werk heißt in deutscher Übersetzung denn auch »Die Stimmen des Yucumã«. Von Angelo Algieri nd 24.10.2025
Weitere Pressestimmen
»... die Erzählung [entwickelt] einen Sog, der gleichermaßen populär wie poetisch ist.« Florian Borchmeyer Frankfurter Allgemeine Zeitung 01.07.2025
»Indem sie die Geschichte von drei starken Frauen und deren beinahe mystischer Verbindung zu einem Wald, seinen Tieren und dem Wissen seines Volkes erzählt, gelingt Morgana Kretzmann eine beeindruckende literarische Ökokritik.« Folha de S. Paulo
»Der Naturschutz ist hier das Rohmaterial für eine kraftvolle und mehrstimmige Erzählung, deren Konflikte sich von Seite zu Seite mehr zuspitzen.« Pensar
»Lesenswert ist der Roman Die Stimmen des Yucuma vor allem, weil die Autorin die Probleme und ökologischen Konflikte in einer brasilianischen Grenzregion realistisch schildert. Außerdem wirft sie einen schonungslosen Blick auf korrupte Netzwerke und die schamlose Bereicherung von Politikern.« Victoria Eglau SWR 22.06.2025
Autoreninfos
Der Übersetzer
Nicolai von Schweder-Schreiner, geboren 1967 in Lissabon, übersetzt seit 1997 Texte aus dem Portugiesischen und Englischen ins Deutsche. Er ist außerdem als Musiker und Komponist tätig. Nicolai Schweder-Schreiner lebt heute in Hamburg.
Erstellt: 25.10.2025 - 07:20 | Geändert: 25.10.2025 - 07:42
